Herr Kiyak dachte, jetzt fängt der schöne Teil des Lebens an

Buch von Mely Kiyak

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Herr Kiyak dachte, jetzt fängt der schöne Teil des Lebens an

Was bleibt, wenn einem der Vater durch die Finger rieselt? Herr Kiyak, ein fabelhafter Geschichtenerzähler, bekommt Krebs und will sterben. Aber er hat eine Tochter – und was für eine: Sie macht sein Schicksal zu ihrem und lässt ihn nicht ziehen. Immerhin hat man nur einen Vater. Mely Kiyak erzählt von einer Zeit, in der es um alles geht. Von Herrn Kiyaks Überlebenskampf in Berlin und seinen Cowboystorys aus Bingöl. Von unendlichem Schabernack und großem Kummer. Sie erzählt wahrhaftig, schön und eigensinnig von Vaterliebe und Tochterangst und davon, dass es die Geschichten sind, die bleiben. Und natürlich von seinen berühmten Zwei-Zeilen-Briefen: „Ich küsse dich mein Kind. Dein Vater.“ „Das Vaterbuch ist ein Text über Krankheit, Verlust und Verzweiflung. Wie in 'Frausein' geht es um Abschied. Und um den Witz als Widerstand. 'Frausein' und das Vaterbuch sind zwei Texte, aber ein Erzählkörper. Ein Leid, ein Lachen, ein Sterben.“ Mely Kiyak
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Bewertungen

Herr Kiyak dachte, jetzt fängt der schöne Teil des Lebens an wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,8 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Herr Kiyak dachte, jetzt fängt der schöne Teil des Lebens an

    Herr Kiyak ist der Vater der bekannten Publizistin Mely Kiyak. Als er in Rente geht, denkt er: „Jetzt fängt der schöne Teil des Lebens an.“ Doch er wird unerwartet krank. Ein Lungenkrebs zwingt ihn ins Krankenhaus und in eine Chemotherapie. Seine Tochter fährt ihre Arbeit zurück, um jeden Tag bei ihrem Vater in der Klinik zu sein.
    Ihr Buch ist ein bewegendes Dokument der Auseinandersetzung einer Tochter mit dem bevorstehenden Tod des Vaters, den beide zunächst nicht wahrhaben wollen. Doch als Mely Kiyak ihren Vater, zunächst um ihn wohl abzulenken, bittet in seine Vergangenheit zurückzugehen und zu erzählen von der Familie in der Türkei, da knüpft der Vater ohne Probleme an eine Tradition an, die in seiner Heimat seit Generationen gepflegt wird: Geschichten sammeln und Geschichten erzählen.
    Dem Buch ist auf jeder Seite abzuspüren, mit welcher Liebe und Achtung die Autorin, die schon immer zwischen den Traditionen der Einwanderer und denen ihrer neuen Heimat vermitteln wollte, ihrem Vater begegnet. Und man spürt ebenso den verzweifelten Versuch, aus einer Ausweglosigkeit zu entkommen, die sie in einem lyrischen Text ihrem Buch vorangestellt hat:
    „Man stirbt.
    Man steht morgens auf, macht seine Arbeit und stirbt.
    Man träumt und stirbt.
    Man gießt Blumen, geht einkaufen, schüttelt Decken aus und stirbt.
    Man liest. Man liebt. Man stirbt.
    Vögel zwitschern, Narzissen springen mit einem leisen
    Rascheln auf – was folgt ist Sterben.
    Ob man es brauchen kann oder nicht, zwecklos sich damit anzulegen, man stirbt.
    Man stirbt. Man stirbt.“
    Ein bewegender Roman über die Liebe, das Sterben und den Tod.
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Ausgaben von Herr Kiyak dachte, jetzt fängt der schöne Teil des Lebens an

Hardcover

Seitenzahl: 224

Besitzer des Buches 1

  • Mitglied seit 9. Januar 2023
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