Der Mann aus dem Safe

Buch von Steve Hamilton, Karin Diemerling

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Der Mann aus dem Safe

Als sein Vater Amok läuft, versteckt sich der achtjährige Michael in einem Safe, der fast zum tödlichen Gefängnis wird. Nur durch ein Wunder kommt Michael mit dem Leben davon, seither ist er verstummt. Doch ein Talent bleibt ihm: Er ist ein Genie beim Knacken von Safes. Doch schon bald werden die falschen Leute auf seine Begabung aufmerksam …
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Bewertungen

Der Mann aus dem Safe wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Mann aus dem Safe

    Der Autor (Wikipedia und Krimi-Couch.de): Der am 10. Januar 1961 in Detroit im US-Bundesstaat Michigan geborene Steve Hamilton ist ein US-amerikanischer Krimiautor, der 1983 sein Studium des "Kreativen Schreibens" an der University of Michigan erfolgreich abgeschlossen hat. Er schreibt in seiner Freizeit und hat – trotz der erfolgreichen Romane – seine Arbeitsstelle bei der IT-Firma IBM bisher nicht aufgegeben. Mit seiner Frau Julia und seinen beiden Kindern lebt er in der kleinen Ortschaft Cottekill im US-Bundesstaat New York. Von ihm stammen die Romane der langlaufenden Serie um den Ex-Polizisten Alex McKnight und bisher zwei Standalone-Romane, von denen nur „The Lock Artist“ von 2010 auch auf Deutsch vorliegt. Im Jahr 2016 begann er eine neue Reihe um Nick Mason, einen „Hitman wider Willen“.
    Kurzbeschreibung (Amazon, um Spoiler gekürzt): Für den achtjährigen Michael wird ein Safe beinahe zur tödlichen Falle. Nur durch ein Wunder kommt Michael mit dem Leben davon, seither ist er verstummt. Doch ein Talent bleibt ihm: Er ist ein Genie beim Knacken von Safes. Doch schon bald werden die falschen Leute auf seine Begabung aufmerksam …
    Der Roman „The Lock Artist“ erschien 2010 unter dem Originaltitel bei St. Martin's Press in New York. Die deutsprachige Übersetzung von Karin Diemerling wurde 2012 unter dem Titel „Der Mann aus dem Safe“ als Droemer Paperback veröffentlicht. Diese Ausgabe umfasst 461 Seiten. Für den Roman „The Lock Artist“ erhielt Hamilton 2011 sowohl den "Edgar Allan Poe Award" als bester Roman, als auch den "Ian Fleming Steel Dagger" als besten Thriller und den "Barry Award" des US-Kriminalmagazins "Deadly Pleasures" als bester Roman des Jahres.
    Wow, was für ein gut geschriebenes Buch! Die stellenweise kumpelhafte Ansprache an den Leser als "Geschichte unter Freunden" funktioniert – ein Erzählstil, den man auch erst einmal beherrschen muss. Das wirkt gerne auch mal aufgesetzt, hier nicht. Stellenweise ist der Roman obendrein unerträglich spannend: Der Autor versteht es, jede Art der Spannungssteigerung einzusetzen, das heißt: Mit dem Wissen des Lesers zu spielen, Informationen mal über die Maßen zurückzuhalten, mal einem Schock gleich augenblicklich preiszugeben. Das Erzählen auf zwei sich abwechselnden Zeitebenen sorgt außerdem für ständige Cliffhanger, die zum sofortigen Weiterlesen verleiten! Wem - wie mir - beim unerlaubten Betreten fremder Wohnungen und dem literarischen Herumschleichen in (hoffentlich) menschenleeren Häusern, das Herz im Hals klopft, der wird einige aufreibende Stunden mit dem Roman verbringen können!
    Das Hineinrutschen der jugendlichen Hauptfigur in die Abhängigkeit eines im Hintergrund bleibenden Gangsterbosses wird absolut nachvollziehbar geschildert – aus dem Vorort hinein in eine landesweit operierende Verbrecherorganisation: als Safeknacker-Koryphäe, als Lock Artist, der über diverse Pager (der Roman spielt hauptsächlich 1999 und 2000) aus den ganzen USA Aufträge erhält. Es ist die stimmige Außenseitergeschichte eines nach einem Trauma in seiner Kindheit verstummten US-Teenagers (was das Trauma auslöste, enthüllt sich auch erst nach und nach – also möglichst nicht den Klappentext lesen!), der bei seinem Onkel, einem Schnapsladenbesitzer, lebt, an sich ein ausgeprochen großes Talent fürs Zeichnen entdeckt und beginnt, sich für das schlüssellose Öffnen von Schlössern zu interessieren. Nebenbei entwickelt sich eine sehr überzeugende, völlig unkitschige Liebesgeschichte über die Grenze der Sprachlosigkeit hinweg, die den ganzen Roman zu tragen imstande ist und die jede Gefängnisstrafe überstehen sollte! Der Roman spielt auf zwei Zeitstufen, die einem zunächst nicht näher benannten Ereignis (der Showdown wird die Lösung bringen!) im Leben des ungefähr 17-jährigen Michael vorgelagert sind, der versucht, das beste aus seinen Verpflichtungen als Safeknacker zu machen, die außerdem ermöglichen sollen, dass seine große Liebe, die Tochter eines durch Schulden mit Verbrechern aneinandergeratenen Ekel-Vaters, nicht zu Schaden kommt. Und vielleicht lässt sich ja nebenbei noch ein Vermögen in die eigene Tasche abzweigen. Vielleicht ...
    Aber wie so oft bei – ich nenne es mal - gradlinigen Thrillern (also wenn man als Leser neben der spannenden Handlung nicht noch mit weiteren Aspekten sozialer, moralischer, historischer oder psychologischer Art gefüttert wird) sorgt der Schluss für einen gewissen Dämpfer. Am Ende bleibt die Erinnerung an einen großartigen Spannungsroman – wunderbar, während man ihn liest, handwerklich mehr als sauber, aber ohne großen Nachhall oder Anregung darüberhinaus, der also kaum intellektuelle Reize verströmt. Muss ja auch nicht, muss man nur wissen: Keine Düsternis, keine Charakterstudie, kein gesellschaftlicher Kommentar, nur perfekte Unterhaltung! Und ein Crime-Thriller, der seine Faszination mal nicht aus der vermeintlich ach so interessanten Polizeiarbeit oder blutigen Metzeleien bezieht.
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Ausgaben von Der Mann aus dem Safe

Taschenbuch

Seitenzahl: 464

Besitzer des Buches 9

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