Peehs Liebe

Buch von Norbert Scheuer

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Peehs Liebe

›Forrest Gump‹ in der Eifel Rosarius Delamot, der lange kleinwüchsig bleibt und summt statt spricht, nimmt die Dinge anders wahr als gewöhnliche Menschen. Er wächst bei seiner Mutter in der Eifel auf, seinen Vater lernt er nie kennen. In Peeh findet Rosarius jene Frau, die er ein Leben lang lieben wird. Als alter Mann trifft er auf die Pflegerin Annie, in der er Peeh wiederzuerkennen glaubt. Ihr erzählt er die sonderbare und außergewöhnliche Geschichte seines Lebens.
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Bewertungen

Peehs Liebe wurde bisher einmal bewertet.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Peehs Liebe

    Nach dem wenig beachteten Roman „Der Steinesammler“ (1999, Wiederauflage 2010) und seinem für den
    Deutschen Buchpreis nominierten Roman „Überm Rauschen“ (2009) legt der aus Kall in der Eifel stammende Schriftsteller Norbert Scheuer einen neuen Roman vor.
    Wieder handelt er von Menschen aus Kall, und wieder hat Scheuer, der auch gerne Lyrik schreibt, ihn in einer poetischen, lyrischen Prosa geschrieben, die mich von der ersten Seite an gefangen genommen hat.
    Da ist es auch nicht erheblich, dass der Roman auf insgesamt vier Erzähl- und Zeitebenen angesiedelt ist. Was sonst vielleicht für Verwirrung gesorgt hätte – bei Norbert Scheuer fügen sie sich leicht und geheimnisvoll schon bald zu einem großen Ganzen. Ein Ganzes, das den Leser berührt, weil es ihm gelingt, durch die Lebensgeschichten der verschiedenen Figuren eine Tiefe auszuloten, die nur wenigen Schriftstellern so klar, unsentimental und fast spirituell gelingt.
    Da ist in der Jetztzeit die Altenpflegerin Annie. Sie kümmert sich rührend um den alten Rosarius Delamot, der in ihr immer wieder Peeh sieht, seine einzige und große Liebe und von dem sie mehr und mehr lernt, Verse aus Hölderlins „Hyperion“ zu benutzen um wesentliche Erfahrungen auszudrücken. Annie lässt es zu, dass Rosarius sie mit Peeh verwechselt, und beide sind glücklich dabei.
    Auf einer zweiten Ebene erzählt Rosarius Delamot seine Lebensgeschichte. Von seiner Mutter Kathy, die nach der Geburt des kleinen, zwergenhafte Jungen von den Nazis zwangssterilisiert wird, von seiner Kindheit und Jugend, in der er nicht spricht und kaum wächst, und dennoch alles versteht. Von seiner Leidenschaft für Straßen, die er tausendfach auswendig lernt und die er glaubt von seinem
    Vater, einem Archäologen gelernt zu haben. Von Vincentini, einem fahrenden Händler, der Rosarius oft wochenlang mitnimmt und ihn einspannt in den Verkauf eines medizinischen Geräts mit zweifelhafter Wirkung. Auch der aus „Überm Rauschen“ dem Leser vertraute Leo Arimond taucht auf und die Geschichte vom Urfisch. Und immer wieder Sätze und Weisheiten aus dem Hyperion.
    Mit Karl Höger, einem sympathischen LKW –Fahrer, der für das Zementwerk die immer wieder gleiche Strecke zwischen Steinbruch und Brecher fährt, entflieht Rosarius regelmäßig auf die großen Straßen der Welt.
    Mit Peeh, dem Mädchen, an das er denkt und die er in der Person von Annie liebt bis zu seinem Ende, verbinden ihn die schönsten Stunden seines Lebens, als sie nämlich zu ihm schlüpfte, bevor sie die Eifel für immer verließ und sich von Rosarius lieben ließ auf die langsame, zärtliche Art, die Rosarius als Kind schon bei den Schnecken beobachtet hatte.
    „Peehs Liebe“ ist ein Buch, das einen treffen kann dorthin, wo man selbst klein und verletzlich, unverstanden und belacht, schwach und unscheinbar ist. Ein Buch, das mit einer faszinierende Sprache von der ersten Seite an Poesie in die Seele des Lesers zaubert, von der er lange zehrt. Und es ist Ausdruck einer Haltung, die Norbert Scheuer an einer Stelle des Buches so ausdrückt: „Vielleicht hat das Leben nur den Sinn, dass man am Ende jemandem eine Geschichte erzählt.“
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Ausgaben von Peehs Liebe

E-Book

Seitenzahl: 223

Hardcover

Seitenzahl: 223

Taschenbuch

Seitenzahl: 224

Besitzer des Buches 3

  • Mitglied seit 7. Oktober 2010
  • Mitglied seit 4. Juni 2004
  • Mitglied seit 5. Oktober 2008
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