Das Werk der Bücher

Buch von Stephan Naumann

Bewertungen

Das Werk der Bücher wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 2,5 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Das Werk der Bücher

    You Can’t Judge a Book by the Cover - das hat Bo Diddley schon vor über 40 Jahren gesungen und es trifft noch immer zu. Leider! Der Totenkopf inmitten der antiquarischen Folianten, das Ganze aufgemacht wie ein altes Gemälde, all das hat mich dazu verleitet, dieses Buch zu kaufen von dem ich zuvor noch nie gehört hatte. Auch der Inhalt klang interessant: Der Sohn des Teufels sollte Gutenbergs Buchdruck dazu nutzen, Satans Botschaft in die Welt zu bringen. Doch statt eines spannenden Mittelalterkrimis mit mysthischen Elementen entsprach die erste Hälfte eher einer historischen Vorlesung zur Entwicklung mittelalterlicher Städte und Gebiete. Über vier bis fünf Seiten hinweg werden immer wieder detailliert geschichtliche Entwicklungen nicht nur von Gebäuden aufgezeigt, sodass ich irgendwann anfing, nur noch diagonal darüber hinwegzulesen. Keine Frage, in einem Sachbuch wäre das sicherlich alles sehr gut angebracht gewesen, aber in einem historischen Roman?
    Die Geschichte an sich ist schnell erzählt: Ein widerlicher Richter, grausam und ohne Mitleid, geht mit dem Teufel einen Pakt ein, um einen Sohn zu bekommen. Doch es ist des Teufels Sohn, Nathan, den der Richter unwissentlich groß zieht. Als er stirbt, zieht der siebenjährige Nathan, über allerlei dunkle Mächte verfügend, allein in die Welt, um den Auftrag seines Vaters zu erfüllen - siehe oben. Das entspricht circa der ersten Hälfte des Buches. Im zweiten Teil dreht sich alles um diese Aufgabe, wobei Nathan sich diversen Widrigkeiten entgegenstemmen muss.
    Auffallend ist die Sprache der Lektüre, die durchweg in einer altertümlichen Form daherkommt, die man aber recht schnell annimmt. Woran ich mich jedoch überhaupt nicht gewöhnen konnte, war die 'Marotte' des Autors, wörtliche Rede in Reimform darzustellen. Der tiefere Sinn hierfür? Keine Ahnung. Leider sind die Reime nur minderer Qualität ('Lass dich gewarnt sein, vor der Gefahr von dem Krankheitskeim'), sodass ich recht glücklich war, dass nur wenige direkte Gespräche wiedergegeben wurden.
    Schade - denn der Ansatz der Geschichte ist nicht schlecht und die Aufmachung hätte wirklich einen besseren Inhalt verdient.
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  • Rezension zu Das Werk der Bücher

    Klappentext
    […]
    Die letzten beiden Sätze des Klappentextes haben mich aufhorchen lassen. Liebe ich doch Bücher, in denen es um Bücher, das Lesen oder die Literatur und was sonst noch damit zu tun hat, geht.
    Aber welche Enttäuschung in der ersten Hälfte des Buches. Beschrieben wird Nathans Weg von London nach Mainz, auf dem er über Leichen geht. Ich kenne noch nicht viele Mittelalter-Bücher. Wenn ich davon ausgehe, dass Stephan Naumann vernünftig recherchiert hat, ist es eine Zeit in der ich nicht gerne leben würde. Gewalt, Krankheiten, Rechtlosigkeit und die Kirche bestimmen, wo es langgeht. Nathan ist ungefähr zehn Jahre alt, als er sein Ziel Mainz erreicht, um sein teuflisches Werk zu vollbringen.
    Und ab hier, der zweiten Hälfte des Buches, wird mein Lieblingsgenre so richtig bedient. Ich lerne Johannes Gutenberg kennen und einen seiner Geldgeber, Johannes Fust und seinen Mitarbeiter Peter Schöffer. Während Fust Nathan als seinen Ziehsohn aufgenommen hat, versucht Gutenberg ihn davon zu überzeugen, dass der Böses im Sinne hat. Doch vergeblich. Sollte Nathan sein teuflisches Werk etwa vollenden können?
    Was ich an diesem Buch toll finde, ist die Schreibweise des Autoren. Ich habe hier keine modernen Wörter in der Geschichte gefunden. Es wird auch hauptsächlich erzählt, das, was an wörtlicher Rede da ist, ist in Reimen geschrieben. Stephan Naumann erzählt auch, wie es im Mittelalter zuging, gibt uns Informationen über die großen Städte, durch die Nathan zog.
    Alles in allem ein interessantes Buch, das ich jedem, der sich für diese Zeit interessiert, empfehlen kann.
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Ausgaben von Das Werk der Bücher

Taschenbuch

Seitenzahl: 319

Besitzer des Buches 3

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