Die Kaffeemeisterin

Buch von Helena Marten

Bewertungen

Die Kaffeemeisterin wurde insgesamt 14 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,5 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Kaffeemeisterin

    Klappentext:
    Frankfurt 1729. Nach dem Tod ihres Mannes gelingt es Johanna mit Mut, Einfallsreichtum und der Hilfe des jüdischen Musikers Gabriel, das Kaffeehaus der Familie zum besten der Stadt zu machen. Bis eine üble Intrige sie aus Frankfurt vertreibt. Über Venedig flieht sie nach Konstantinopel, wo sie zur Kaffeemeisterin des Sultans aufsteigt. Doch nie kann Johanna die Heimat vergessen — und auch nicht ihre geheime Liebe zu Gabriel …
    Meine Meinung:
    Nach ihrem erfolgreichen Debütroman „die Porzellanmalerin“ haben nun die beiden Autorinnen die sich hinter dem Pseudonym Helena Marten verbergen, einen neuen historischen Roman veröffentlicht, der im 18. Jahrhundert spielt und über die Leidenschaft des Kaffees berichtet.
    Die Kaffeemeisterin erzählt die Geschichte von der Protagonistin Johanna, die sehr früh Witwe wird und das Kaffeehaus „die Coffeemühle“ ihres verstorbenen Mannes führen muss.
    Ihr Geschäft schlägt sich so durch und das wiederum stört die Wirtschaft der Apfelwirte. Vor allem einem bestimmten Apfelwirt, der eine persönliche Abneigung gegen Johanna hat. Einige dieser Wirte schmieden gegen sie Intrigen, die schlimmer nicht sein könnten. Zu allem Überfluss verliebt sie sich in den Juden Gabriel, mit dem sich eine verbotene Liebe entwickelt. Beide dürfen ihre Gefühle aufgrund der Gesetze nicht ausleben. Johanna sieht sich gezwungen Frankfurt zu verlassen, um Gabriel zu vergessen und sich durch Hilfe von Freunden ihres verstorbenen Mannes, ihr Kaffeehaus zurückzuerobern.
    Ab diesem Punkt beginnt die eigentliche Geschichte. Johanna reist nach Italien und in die Türkei und erlebt dort das Abenteuer ihres Lebens. Natürlich will sie Rache und setzt alles daran nach Frankfurt zurückzukehren um sich Ihr Kaffeehaus und die Lizenz dazu zurück zu holen.
    Durch den großartigen Schreibstil der Autorinnen bekommt der Leser schnell das Gefühl mit in diese Geschichte hinein zu tauchen. Die Figuren, vor allem aber Johanna sind so detailliert mit ihren Charakterzügen dargestellt, dass man als Leser das Gefühl bekommt, diese Personen zu kennen. Ich habe richtig mitfühlen können mit dem Leid einiger Figuren und dies machte für mich diesen Roman umso attraktiver.
    Johanna wurde hier zu meiner Lieblingsfigur. Sie war klug und gewitzt, mutig und intelligent und ließ sich trotz der vielen Schicksalsschläge nicht unterkriegen.
    Auch wird hier die Liebe zum Kaffee so deutlich beschrieben, dass ich manches Mal glaubte, den Kaffee förmlich riechen zu können.
    Die Länder und Kulturen werden ebenfalls sehr ausführlich dargestellt, es kommen einige Sätze auf Türkisch und Italienisch vor, die aber nicht übertrieben wirken und recht schnell über ihre Bedeutung Aufschluss geben.
    Wie man in der Danksagung am Ende des Buches lesen kann, wurde hier ein wenig Wahrheit mit der Fantasie der Autorinnen gemischt. Einige Figuren und Häuser gab es tatsächlich wurden aber noch etwas ausgeschmückt mit den Ideen des Autorenduos.
    Natürlich findet der Leser hier auch Fakten über die Entstehung und Bedeutung des Kaffees, allerdings in einer recht lockeren Art und Weise, sodass es den leichten Lesefluss nicht einschränkt.
    Der Aufbau der Geschichte beginnt mit einem Prolog ist danach dann in drei Teile unterteilt und hat insgesamt 38 Kapitel.
    Das Buch hat 511 Seiten und ist im Diana Verlag erschienen. Durch den leichten und lebendig wirkenden Schreibstil lässt es sich sehr schnell lesen, was nicht zuletzt durch die interessante und teils wirklich spannende Handlung unterstützt wird.
    Die Gestaltung des Schutzumschlages fiel mir sofort auf, weil es in wunderschönen Farben gehalten ist. Eine Hand lässt spielerisch einige Kaffeebohnen in eine Tasse fallen. So ist dieser Umschlag noch eine wahre Augenweide im Bücherregal.
    Einziger Kritikpunkt war für mich der Name des Kaffeehauses. Coffeemühle wirkte auf mich befremdlich für ein deutsches Kaffeehaus in Frankfurt, zu einer Zeit, wo die englische Sprache mit der deutschen Sprache meines Wissens nach noch nicht so wie heutzutage vermischt wurde. Dies wirkte auf mich etwas weniger fantasievoll und fremdartig. Ich habe versucht ein wenig zu recherchieren ob das Wort Coffee zu dieser Zeit abgeleitet wurde, konnte diesbezüglich aber nichts finden.
    Fazit:
    Ein historischer Roman, der mich mit seinem liebevollen und lebendig wirkenden Schreibstil völlig überzeugen konnte. Ein Roman über eine verbotene Liebe, Intrigen und Hoffnung. Diese Geschichte weckt selbst Lesern die nur wenig Kaffee trinken, die Lust auf eine duftende Tasse Kaffee.
    Hinter dem Pseudonym Helena Marten, verbergen sich zwei Autorinnen, die beide in Frankfurt leben und in der Verlagsbranche arbeiten. Mit „die Porzellanmalerin“ veröffentlichten beide Autorinnen ihren Debütroman.
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Ausgaben von Die Kaffeemeisterin

Hardcover

Seitenzahl: 512

Taschenbuch

Seitenzahl: 512

E-Book

Seitenzahl: 513

Besitzer des Buches 20

Update: