Der Sommer ohne Männer

Buch von Siri Hustvedt, Uli Aumüller

Bewertungen

Der Sommer ohne Männer wurde insgesamt 22 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,3 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Sommer ohne Männer

    Mia Fredriksen ist mit dem Neurowissenschaftler Boris seit 30 Jahren verheiratet, Mutter einer mittlerweile erwachsenen und erfolgreichen Tochter und selbst eine preisgekrönte, wenn auch nicht sonderlich bekannte, Dichterin. Und nun – scheinbar aus heiterem Himmel – hat Boris ein „Pause“ eingefordert und ist in dieser Zeit mit einer französischstämmigen Kollegin zusammengezogen. Für Mia, die das überhaupt nicht hat kommen sehen, bricht eine Welt zusammen – und auch ihr Nervenkostüm, weswegen sie für eine kurze Zeit in intensive psychiatrische Behandlung muss und nun immer noch regelmäßig Beratungs- und Therapietermine wahrnimmt.Nach ihrem Aufenthalt in der Psychiatrie sucht sie einen Ortswechsel und übernimmt kurzfristig das Haus eines Ehepaares, dass nicht da ist um auch mehr Zeit in der Nähe ihrer Mutter zu verbringen, die in einer betreuten Wohngruppe mit anderen älteren Herrschaften lebt. Gleichzeitig übernimmt sie einen Kurs für kreatives Schreiben für eine Gruppe junger Damen um nicht allzu viel Zeit zum Nachdenken zu haben – und wohl auch um etwas dazu zu verdienen. Zeitgleich versucht sie sich in einer Art Nummerntagebuch ihrer eigenen sexuellen Identität ohne Boris klarzuwerden.Letzteres erweist sich als wenig befriedigend. Die regelmäßigen Besuche in der Altenwohngruppe und der Kontakt mit den Freundinnen ihrer Mutter geben ihr allerdings eine andere Perspektive auf das Leben und auf Beziehungen sowie deren Enden, so dass dies – vielleicht noch mehr als ihre Therapie – zu ihrer inneren Heilung beiträgt. Der Unterricht der Jugend, in der sich die Dramen der Jugend, mit Mobbing und Meidung abspielen, gibt ihr dann noch einmal eine Perspektive aus der anderen zeitlichen Richtung und nötigt sie dazu, ihren eigenen Umgang mit sozialen Verletzungen zu hinterfragen.All dies wechselt sich ständig ab und wird noch ergänzt durch ein Familiendrama in Mias direkter neuer Nachbarschaft, in das sie sich hineinziehen lässt und durch ihre Überlegungen zu ihrer Beziehung zu Boris, zu ihrer eigenen geistigen Gesundheit und zu Beziehungen zwischen Männern und Frauen ganz allgemein. Dies ist ein wenig sprunghaft, passt aber sehr gut zur Person der Erzählerin und ihrer Situation, weswegen diese Form der Darbietung durchaus Sinn ergibt und auch nach einer gewissen Eingewöhnungsphase Spaß macht. Allerdings sind die meganarrativen Äußerungen in meinen Augen zum Teil ein ganz klein wenig störend. Aber im Großen und Ganzen fand ich „Der Sommer ohne Männer“ in dem viel an abwesende Männer gedacht wird, sehr gelungen
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Ausgaben von Der Sommer ohne Männer

Taschenbuch

Seitenzahl: 304

Hardcover

Seitenzahl: 300

E-Book

Seitenzahl: 294

Hörbuch

Laufzeit: 00:06:57h

Besitzer des Buches 48

Update: