Der Nebelkönig

Buch von Susanne Gerdom

Bewertungen

Der Nebelkönig wurde insgesamt 13 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,9 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Nebelkönig

    Ein wunderschönes, mysteriöses Märchen, das Susanne Gerdom mit einer sehr ruhigen und verträumten Schreibweise erzählt, die mich sehr leicht in diese unwirkliche Welt hat eintauchen lassen.
    Durch den Prolog war man schon ein bisschen vorbereitet auf das, was hinter der Geschichte steckt, aber noch lange nicht vor den ganzen Überraschungen gefeit, die einen in dieser Geschichte erwarten.
    Die junge Sallie ist Küchenmädchen in dem eigentümlichen Herrenhaus, das beständig von einem dichten Nebel umgeben ist. Sie hat keine besonderen Ambitionen und ihr Leben fühlt sich richtig an, so, wie es ist. Doch dass dieser Schein trügt, muss sie bald auf sehr eigentümliche Art erfahren. Dass das Haus selbst unzählbar viele Korridore und Flügel hat und dass es von außen ganz anders wirkt als von innen, scheint ihr nicht wirklich rätselhaft zu sein; doch sie ist viel mehr mit Zauber verwoben, als sie sich überhaupt vorstellen kann.
    Ich mochte Sallie und ihre ungewöhnlichen Freunde sehr gerne. Das Geheimnis, das hinter den Figuren steckt, wird erst nach und nach aufgeklärt und auch Sallie muss sich ständig selbst überwinden, um durch den sich ständig verdichtenden Nebel endlich Klarheit zu erlangen.
    Der Schreibstil ist bezaubernd und lässt sehr schön diese mystische Atmosphäre entstehen, die die trügerische Wirklichkeit in einen täuschend echten Traum verwandelt. Viele Details lassen das Herrenhaus und seine Bewohner in einer teils sehr deutlichen, teils aber auch nur nebelhaften Vorstellung entstehen und manchmal zweifelt man wie Sallie an der Wahrheit, die nach und nach an Deutlichkeit gewinnt.
    Die Hintergründe zur Geschichte sind geschickt verflochten, wenn mir manches auch etwas undurchschaubar geblieben ist, obwohl es am Ende eine wirklich schöne Auflösung gegeben hat.
    Da es ein Jugendbuch ist war es für das Alter entsprechend schön inszeniert. Ein paar brutale Momente waren zwar auch dabei, aber das kennt man ja aus Märchen nicht anders und sie haben die Dringlichkeit hervorgehoben, mit der Sallie endlich gegen die unheimlichen Ereignisse in dem Haus vorgehen muss. Besonders ist auf jeden Fall diese verworrene Kulisse aus Sein und Schein, der man sich beim Lesen kaum entziehen kann.
    Sallies Suche nach der Wahrheit war spannend zu verfolgen auch wenn es mich gegen Ende nicht mehr ganz so fesseln konnte. Insgesamt aber auf jeden Fall eine sehr schöne, mystische Geschichte, deren Grundidee originell und auch in manchen Details sehr überraschend war.
    Mein Fazit: 4 Sterne
    © Aleshanee
    Weltenwanderer
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  • Rezension zu Der Nebelkönig

    Klappentext:
    In Sallies Welt geht alles seinen scheinbar gewohnten Gang: Sie ist Küchenmädchen in einem Herrenhaus, so groß, verwinkelt und weitläufig, dass Sallie nur einen winzigen Bruchteil davon kennt. Am liebsten hält sie sich ohnedies in der Bibliothek auf, um zu lesen. Denn die Geschichte vom ewigen Kampf des Nebelkönigs gegen die Katzenkönigin lässt sie nicht mehr los. Doch schon bald wird Sallie herausfinden, dass weder in der Geschichte noch in dem Haus die Dinge so sind, wie sie auf den ersten Blick scheinen.
    Meine Meinung:
    Der Nebelkönig ist eine spannende Geschichte aus verschiedenen Zeitebenen mit märchenhaften Gestalten. Hier kämpft Gut gegen Böse, Katze gegen Wolf. Die Protagonistin Sallie ist ein Küchenmädchen und kann sich kaum an ihre vergangene Zeit erinnern, auch nicht an ihre Eltern. Sie liebt Bücher und hält sich daher oft in der Bibliothek auf. Besonders ein bestimmtes Buch, das das Märchen von der Katzenkönigin und dem Nebelkönig erzählt, fesselt sie.
    Doch plötzlich findet Sallie heraus, das ihre Welt nicht so ist, wie sie scheint. Dass sie selbst vom Bösen bedroht wird und ihr Leben in Gefahr ist. Sie muss entscheiden, wem sie vertrauen kann und wem nicht.
    Mit dieser Handlung entführt Susanne Gerdom den Leser in eine märchenhafte Welt, die nicht nur spannend ist, sondern teilweise auch sehr grausam. Im Vergleich dazu besitzt diese Welt eigentlich ziemlich wenig Magie. Zumindest steht diese nicht im Vordergrund. Es gibt nur wenige Zaubersprüche. Der Leser erlebt eine Zeitschleife, die von zwei Welten erzählt und zwischen denen die Figuren hin und herspringen. Zu Anfang beginnt die Handlung mit einem Prolog, das von einem Drachen und seinem Ziehsohn erzählt.
    Die Protagonistin war mir sehr sympathisch. Durch ihre Liebe zu Büchern fand ich sie direkt liebenswert. Ich konnte gut mit ihr fühlen, wenn sie mal wütend wurde oder auch verzweifelt war. Zwischendurch blitzt auch mal ihre große Klappe durch. Leider hatte ich aber öfter mit den anderen Figuren Probleme, vor allem diese zu unterscheiden. Es spielen recht viele Figuren mit, die unterschiedlich in ihrer Gestalt sind, aber durch die Zeitsprünge kam ich dann schon mal durcheinander. Dies bremste ein wenig meinen Lesefluss.
    Auch die Handlung wirkte auf mich ab und an, vor allem aber zum Schluss ziemlich sprunghaft.
    Dennoch versteht es die Autorin, mit ihrem Schreibstil den Leser zu fesseln. Ich bin ziemlich schnell in die Geschichte versunken und mir ging es oft wie Sallie, wenn sie unbedingt in ihrem Buch, weiterlesen wollte.
    Sie vermittelte mir beim Lesen zeitweise eine liebevoll beschriebene Welt, die dann wiederum plötzlich eine düstere Atmosphäre besaß.
    Susanne Gerdom beschreibt die Welt sehr ausführlich, es fiel leicht, sich dieses Haus bildlich vorzustellen.
    Überrascht war ich zeitweise von der Brutalität in dieser Geschichte. So lässt die Autorin auch schon mal das Blut fließen.
    Mit 334 Seiten hat der Roman für mich eine gute Länge. Durch den fließenden Schreibstil und die spannende Handlung lässt sich das Buch auch recht schnell lesen.
    Das Cover hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Ein Dunkles in nebel umschlungenes Haus mit stechend gelben Augen in einem Bilderrahmen. Dieses Cover passt perfekt zu der Geschichte und lässt eigentlich schon vermuten, dass dieses Buch spannend wird.
    Fazit:
    Der Nebelkönig war für mich ein schaurig schönes Leseerlebnis. Spannend, mit einem wunderbaren Schreibstil entführt Susanne Gerdom die Leser in die Welt von Gut und Böse. Ein wunderbares Abenteuer voller Magie und märchenhafter Gestalten für jugendliche und erwachsene Leser.
    Susanne Gerdom wurde 1958 geboren. Ihr Roman „Anidas Prophezeiung“ – der Auftakt zu ihrer märchenhaften Anidas – Trilogie, wurde als Fantasy-Entdeckung des Jahres 2003 gefeiert. (Quelle: Der Nebelkönig)
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Ausgaben von Der Nebelkönig

Hardcover

Seitenzahl: 336

E-Book

Seitenzahl: 226

Besitzer des Buches 39

Update: