Das Kind auf der Treppe

Buch von Karla Schmidt

Bewertungen

Das Kind auf der Treppe wurde insgesamt 18 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 2,7 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Das Kind auf der Treppe

    315 Seiten
    Meine Meinung:
    Es wird das Leben der Leni Draugur erzählt, die als fünfjähriges Mädchen ihre schwangere Mutter durch einen Sturz verliert und deren Familie total zerfällt. Ihre um zwölf Jahre ältere Halbschwester Zicky verschwindet spurlos nach dem Begräbnis und auch der Vater geht weg. Leni wächst nun bei ihrer Oma auf.
    Einundzwanzig Jahre später taucht Leni bei ihrer Halbschwester Zicky in Berlin auf und hofft, dort für ein paar Tage unterzukommen. Als sie um vier Uhr früh dort ankommt, ist Zicky nicht zu Hause, dafür aber findet sie auf der Treppe einen fünfjährigen Jungen, der sich ausgesperrt hat und um dem sie sich kümmert, bis seine Mutter vom Nachtdienst nach Hause kommt.
    Zicky erzählt sie dann nur, dass sie in der Zwischenzeit Magnus geheiratet hat, aber nicht, dass er sehr gewalttätig ist und sie ihn bei ihrem letzten Streit verletzt hat und nun nicht weiß, ob er tot ist, oder nicht. Sie ist auf der Flucht und lebt in ständiger Angst, dass er sie suchen wird, falls er lebt.
    Diese grauenhafte Familiengeschichte wird nun systematisch aufgedeckt, immer wieder rückblickend auf die Vergangenheit, wobei die Gegenwart genauso schrecklich ist. Die furchtbare Krankheit von Nicki, dem fünfjährigen Jungen, außerdem läuft ein „Schulwegmonster“ herum, das bereits mehrere Kinder getötet hat. Einen überempfindlichen Magen sollte man auch nicht unbedingt haben.
    Alles in allem eine gute Story, die aber leider ein paar Schwächen aufweist. Diese sehr häufigen Rückblenden sind manchmal sehr verwirrend und ich musste hin und wieder zurückblättern, um den Zeitpunkt richtig einordnen zu können. Und überhaupt nicht gefallen hat mir Kommissar Friedemann, der mitten in einer Mordermittlung am frühen Morgen plötzlich vom Tatort weggeht und sich von Leni, die er erst einmal gesehen hat, verführen lässt. Weiters tauchen einige Schreibfehler auf, bei einem Wort ist ein Buchstabe zuviel, oder es fehlt ein ganzes Wort, aber auch der Anfang eines ganzen Satzes fehlt. Ich finde, so etwas sollte nicht passieren.
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  • Rezension zu Das Kind auf der Treppe

    Zur Autorin (Infos von der Piper Homepage)
    Karla Schmidt wurde 1974 in Göttingen geboren. Sie ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in Berlin. Sie hat ein abgeschlossenes Kultur-, Theater- und Filmwissenschaftsstudium. Sie schreibt Prosa und Zeitschriftenartikel. 2009 hat sie den „Deutschen Science Fiction Preis“ für die beste deutsche Kurzgeschichte erhalten.
    Inhalt:
    Leni Draugur lebt in Island. Dort erlebt sie mit ihrem brutalen gewalttätigen Ehemann die Hölle. Aber sie kann fliehen, nach Deutschland, wo ihre Schwester Zicky in Berlin lebt. Sie lebt in Berlin mit der Angst, dass ihr Mann evtl. noch leben könnte, aber vielleicht ist er auch tot. Hat sie ihn in Notwehr getötet? Als sie in Berlin ankommt, lernt sie Nicky kennen, einen kleinen etwas seltsamen Jungen. Nicky wohnt im gleichen Haus wie ihre Schwester Zicky, die Leni wohl oder übel Unterschlupf gewährt. Zicky lebt zusammen mit Olga, ihrer blinden Partnerin. Auch in Berlin geht die Angst um, immer wieder schlägt das sogenannte „Schulwegmonster“ zu.
    Meine Meinung:
    Das Buch beginnt wie ein Thriller, heftig, blutig und brutal. Danach war das Buch eher ein Psychodrama mit einzelnen Thrillerelementen. Die Sprache ist sehr direkt, manchmal sogar etwas derb.
    Irritierend waren die vielen Zeitsprünge. Es beginnt in 2010, dann kommen Rückblicke auf 2008 und 2009 und teilweise noch weiter zurück. Ich musste immer wieder mal zurückblättern, um den Überblick zu behalten. Es gibt Bücher, da ist dies mit verschiedenen Schriftarten besser abgesetzt und leichter zu trennen.
    Ein Thriller muss für mich durchgehend spannend sein, nervenzerreißend spannend. Vor allem ein Psychothriller. Und das war das Buch nicht. Die Musik spielt eine grössere Rolle. Dazu wird Lenis Schlafproblem ausführlich behandelt und die Beziehung zu Ihrer Schwester. Da fehlt mir in vielen Kapiteln schlichtweg der „Thriller“. Wenn der Thriller dann auftaucht, schockiert Karla Schmidt dagegen an einigen Stellen mit teilweise ekelhaften und brutalen Ausführungen. Einige Szenen fand ich sogar sehr geschmacklos.
    Das ging mir eindeutig zu weit.
    Das Buch war nicht so ganz mein Fall. Die Geschichte ist nicht schlecht geschrieben, sie lässt sich flüssig lesen, aber der Sprachstil hat mir nicht wirklich gefallen.
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Ausgaben von Das Kind auf der Treppe

Taschenbuch

Seitenzahl: 320

E-Book

Seitenzahl: 324

Besitzer des Buches 45

Update: