Der Liebhaber ohne festen Wohnsitz

Buch von Carlo Fruttero, Franco Lucentini, Dora Winkler

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Der Liebhaber ohne festen Wohnsitz

David Ashver Silvera ist zwar angeblich ein Reiseleiter ohne festen Wohnsitz. Aber was führt ihn im kalten November ausgerechnet nach Venedig? Das fragt sich auch die italienische Prinzessin, die dort eine wertvolle Bildersammlung begutachten soll. Während sie einem gerissenenen Kunstschmuggel auf die Spur zu kommen versucht, läßt sie sich auf eine stürmische Liebesaffäre mit dem geheimnisvollen Fremden ein. Der jedoch erscheint in immer neuen Masken und versteht merkwürdigerweise verblüffend viel von alten Gemälden...
Weiterlesen

Bewertungen

Der Liebhaber ohne festen Wohnsitz wurde insgesamt 6 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,1 Sternen.

(0)
(2)
(4)
(0)
(0)

Meinungen

  • sehr besonders, aber nicht mein Geschmack

    Smoke

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Liebhaber ohne festen Wohnsitz

    Inhaltsangabe (bei Amazon kopiert):
    Die Hauptfigur des Buches, Mr. Silvera, ist ein "Mann um die 40, groß und mager, mit einem scharf geschnittenen Medaillenkopf und leicht gekrümmten Schultern". Bezeichnend für ihn ist sein grashalmdünnes, nur sehr schwer deutbares Lächeln und seine viel sagende Antwort auf schwierige Fragen -- "ah". Man könnte sich für ihn alle möglichen Berufe vorstellen, aber er passt nur sehr schwer in das Bild eines Reisebegleiters. Mit unendlicher Geduld lässt er die immer wiederkehrenden Begeisterungsausbrüche der Touristen, die er durch Venedig führt, über sich ergehen: "Look, look, Mr. Silvera!"
    Er kennt sein Venedig, doch er trennt ganz entschieden das Venedig der Touristen und die ihm bekannte Stadt. Es ist etwas Geheimnisvolles um diesen Mr. Silvera, der fließend suaheli und chinesisch spricht, sich an Fresken erinnert, die es an dieser Stelle seit mehreren Jahrzehnten nicht mehr gibt und auf einem Gemälde einen Angehörigen der Familie Fugger identifiziert, als ob er ihn selbst gekannt hätte. Ein wirklich faszinierender Mann, doch es ist nicht einfach, sich gerade in ihn bis über beide Ohren zu verlieben. Das führt unweigerlich zu Schwierigkeiten. Man hätte den beiden ihr Glück gegönnt -- welche Stadt würde sich besser dafür eignen als Venedig -- doch das Leben von Mr. Silvera lässt das leider nicht zu.
    Fruttero und Lucentini spielen die verschiedenen Möglichkeiten der Figur des Mr. Silvera bravourös durch, selbst der CIA und der KGB werden nicht ausgelassen, doch diese Lösung ist für die beiden Autoren natürlich zu primitiv. Sagen sie doch von sich, dass sie genau die Bücher schreiben, die sie selbst gerne lesen würden. In einem Interview führen sie aus, dass sie bei diesem Projekt zum Ziel hatten, das alte Venedig sichtbar zu machen und so zu erhalten, bevor es in einem Abfallhaufen versinkt. Und dieses Ziel haben sie zweifelsohne erreicht.
    (Den italienischen Originaltitel kann ich leider nicht nachschlagen, weil ich das Buch aus der Bücherei geliehen hatte.)
    Elke Heidenreich hat mich in ihrer Sendung gestern daran erinnert, dass ich das Buch vor einigen Jahren gelesen habe. Im Gegensatz zu anderen Büchern kann ich mich an dieses so genau erinnern, weil es außergewöhnlich war. Es besitzt Elemente eines Krimis, aber es geht nicht um Mord o.ä., sondern um Untaten rund um die Kunst wie Schmuggel oder Expertisen-Fälschungen.
    Darüber hinaus ist es eine Liebesgeschichte zwischen einer Kunstexpertin, die in Venedig eine Sammlung begutachten soll, und einem geheimnisvollen Mann, der sich nicht festlegen lässt. Es gibt fast nichts, worin er sich nicht auskennt, und er spricht von historischen Personen, als würde er sie persönlich kennen. Man wird beim Lesen angetrieben von der Frage, wer Mr Silvera eigentlich ist.
    Diese Frage löst sich am Schluss, und damit verlässt das Buch den Boden der Realität und vermischt sich mit Legenden-Elementen.
    Das Buch ist eine Hommage an Venedig, und es ist sicher von Vorteil beim Lesen, schon einmal dort gewesen zu sein. Auf eine ironische Art betrachten die Autoren die feine venezianische Gesellschaft, vor allem den Kunstbetrieb.
    Auch wenn die ersten Seiten etwas verwirrend scheinen, findet man schnell in das Buch hinein, und es lässt sich leicht lesen. Die Liebesgeschichte ist anrührend ohne Sentimentalität, obwohl sie traurig ist.
    Ich empfehle das Buch durchaus weiter, auch wenn es bei mir nicht auf eine Bestenliste kommen würde.
    ACHTUNG: Gleich die erste Rezension bei Amazon verrät das Geheimnis des Mr Silvera.
    Marie
    Weiterlesen

Ausgaben von Der Liebhaber ohne festen Wohnsitz

Taschenbuch

Seitenzahl: 320

Hardcover

Seitenzahl: 319

E-Book

Seitenzahl: 276

Ähnliche Bücher wie Der Liebhaber ohne festen Wohnsitz

Besitzer des Buches 23

Update: