Wie ein Tier

Buch von Horst Bosetzky

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Wie ein Tier

Kaltblütig und brutal geht der Täter vor, der mehrere Frauen entlang der S-Bahn-Strecke nach Erkner nötigt, vergewaltigt und umbringt. Sie wollen zum Schichtdienst in die Fabrik oder sind auf dem Weg nach Hause, da fällt er über sie her. Und er hat ein leichtes Spiel - 1940 herrscht in Berlin Verdunklung, denn es ist Krieg. Vollkommen unbeleuchtet fahren nachts die S-Bahn-Wagen durch die Stadt. Die Polizei gerät zunehmend unter Druck, weil die Abstände zwischen den Morden immer kürzer werden. Die Berliner Bevölkerung wird zur Mithilfe in dem Fall aufgerufen, kaum eine Frau wagt es noch, nachts in die dunkle S-Bahn zu steigen. Doch die absolute Normalität ist die perfekte Tarnung des Täters - er gilt als gewissenhafter Mitarbeiter bei der Eisenbahn. Ein Jahr dauert es, bis er verhaftet werden kann. In seinem dokumentarischen Spannungsroman 'Wie ein Tier' erzählt Horst Bosetzky die authentische Mordserie des Paul Ogorzow, der 1941 hingerichtet wurde. Mit beklemmender Eindringlichkeit schildert er das Vorgehen eines unberechenbaren Triebtäters, dessen Brutalität eine Entsprechung in den grausamen Verbrechen der Nationalsozialisten findet.
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Serieninfos zu Wie ein Tier

Wie ein Tier ist der 3. Band der Doku Krimis Reihe. Diese umfasst 5 Teile und startete im Jahr 1995. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2009.

Bewertungen

Wie ein Tier wurde insgesamt 4 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Wie ein Tier

    Kurzbeschreibung (Quelle: amazon)
    Als habe Berlin unter Hitlerdiktatur und Krieg nicht schon genug zu leiden, wird die Stadt im Jahr 1940 durch einen Serienmörder zusätzlich in Angst und Schrecken versetzt. Kaltblütig vergewaltigt und ermordet der Unbekannte entlang der S-Bahn-Strecke nach Erkner mehrere Frauen.
    Horst Bosetzky schildert den authentischen Fall des Paul Ogorzow, der als "Berliner S-Bahn-Mörder" in die Annalen eingegangen ist. Da seine Taten die Moral der Bevölkerung untergruben, fahndete die Polizei unter Druck des NS-Regimes fieberhaft nach dem Mörder. Doch der unberechenbare Triebtäter, Mitarbeiter der Eisenbahn und nach außen hin ein biederer Bürger, konnte über ein Jahr lang sein Unwesen treiben, bevor er verhaftet wurde.
    "Wie ein Tier" gehört zu einer Reihe dokumentarischer Spannungsromane, die den schriftstellerischen Höhepunkt des Berliner Erfolgsautors Horst Bosetzky markieren. In diesen Doku-Krimis verwebt der bekannte Kriminalschriftsteller gekonnt Fakten und Fiktion zu einer packenden Romanhandlung. Anhand eines realen Kriminalfalles zeichnet er jeweils das gültige Bild einer markanten Umbruchphase in der Geschichte Berlins.
    Autor (Quelle: Wikipedia)
    Horst Otto Oskar Bosetzky (als Pseudonym auch -ky; * 1. Februar 1938 in Berlin) ist ein deutscher Soziologe und Schriftsteller, der einer breiteren Öffentlichkeit vor allem durch Kriminalromane bekannt wurde. […]
    Allgemeines
    Erschienen am 1. September 2013 im Jaron Verlag als TB mit 384 Seiten
    Gliederung: Doku-Krimi in fünf Teilen mit insgesamt 30 Kapiteln – Nachwort (1995) – Literaturempfehlungen
    Erzählung (mit Zitierung von Originaldokumenten) in der dritten Person aus wechselnden Perspektiven
    Handlungsort und -zeit: Berlin 1940/1941
    Inhalt und Beurteilung
    Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich um einen „Doku-Krimi“, der die wahren Ereignisse um die Serienmorde des Paul Ozorgow (1912 – 1942) unter genauer Beachtung der historischen Fakten und Einfügung einiger weniger fiktiver Romanfiguren in Romanform verarbeitet. Die Schilderung der Untaten dieses Mannes, auf dessen Konto acht Morde, sechs Mordversuche und unzählige „Sittlichkeitsverbrechen“ von der Belästigung bis zur Vergewaltigung gehen, sowie der Ermittlungen der Polizei in diesem Fall wird in unmittelbaren Bezug zur Zeit des Nationalsozialismus gesetzt. Der Autor verdeutlicht, warum die kranke Persönlichkeit des Täters gerade zu dieser Zeit quasi „aufblühen“ und auch lange unerkannt agieren konnte. Menschenverachtende Ansichten und Taten der Nazis spiegeln sich auch im Denken des Paul Ozorgow wider, der sich selbst als reißendes Tier sieht, das letztlich nur der Natur folgt, in der die vermeintlich Besseren und Stärkeren die Schlechteren und Schwächeren zur Strecke bringen. Wenn er mit dieser Einstellung auch in die Zeit passt, so machen - entgegen seinen Erwartungen an die Solidarität seiner Parteigenossen – die Nationalsozialisten nach seiner Verhaftung buchstäblich kurzen Prozess mit ihm und er wird als „Volksschädling“ hingerichtet.
    Der Roman schildert nicht nur die Ermittlungen der Polizei, sondern gibt auch Einblick in das Innenleben des S-Bahn-Mörders, durch seine gedanklichen Schilderungen seines Alltagslebens und seiner Kindheit/Jugend, in der schon einige Weichen falsch gestellt wurden, gewinnt der Leser einen Eindruck von der Psyche eines Psychopathen, der seinesgleichen suchen dürfte. In diesem Abschnitt aus der Perspektive des Täters werden auch Einblicke in das Treiben der Nazis im Konzentrationslager gegeben, die auch für hartgesottene Krimileser kaum zu ertragen sind, gerade weil es sich hier nicht um einen fiktiven Thriller handelt, sondern um einen in Romanform gegossenen Tatsachenbericht.
    Der Erzählstil ist teilweise spannungsvoll nach Krimiart, teilweise eher einem Sachbuch entsprechend. Die Zitate aus der Urteilsschrift sowie die Beifügung des Berliner S-Bahn-Streckenplans mitsamt Markierung der Tatorte betonen den Sachbuchaspekt.
    Fazit
    Ein lesenswerter Doku-Krimi, der allerdings in seinen Schilderungen oft bis an die Grenze des Erträglichen geht! Um leichte Unterhaltung handelt es sich hier nicht, für Jugendliche oder sehr sensible Leser ist das Buch eher ungeeignet.
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Ausgaben von Wie ein Tier

Taschenbuch

Seitenzahl: 384

Hardcover

Seitenzahl: 335

E-Book

Seitenzahl: 331

Besitzer des Buches 9

Update: