Bordeaux

Buch von Paul Torday, Thomas Stegers

  • Kurzmeinung

    Melgarion14
    Mir unverständlich, warum die Zeit in diesem lesenswerten Buch rückwärts läuft. Schade!

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Bordeaux

Frankie Wilberforce ist Anfang dreißig, erfolgreicher IT-Unternehmer und Single, er weiß genau, was er will. Eines Tages lernt er bei einem Ausflug den exzentrischen Landlord Francis Black kennen, zu dem er sofort eine tiefe Verbundenheit spürt. Die Begegnung verändert für ihn alles: Er wird in eine exquisite Gesellschaft von jungen Aristokraten und Hedonisten eingeführt, und schon bald verliebt er sich in eine Frau, in das pralle Leben, vor allem aber in die feine Kunst des Weintrinkens. Kurzerhand verkauft er sein Unternehmen und übernimmt Francis' spektakulären Weinkeller. Nur drei Jahre später ist Wilberforce ein Wrack ... Paul Torday hat mit Bordeaux einen mitreißenden Roman über Obsessionen, Sucht, Loyalität und die unglaubliche Kraft des Zufalls geschrieben.
Weiterlesen

Bewertungen

Bordeaux wurde insgesamt 11 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,7 Sternen.

(2)
(6)
(2)
(1)
(0)

Meinungen

  • Mir unverständlich, warum die Zeit in diesem lesenswerten Buch rückwärts läuft. Schade!

    Melgarion14

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Bordeaux

    Ich habe das Buch vor kurzem gelesen, nachdem ich durch diese Rezension darauf aufmerksam wurde. Grundsätzlich würde ich den
    Roman auch als lesenswert einstufen. Allerdings ließ die Faszination der wirklich fesselnden Beschreibung der Handlungen des Protagonisten im weiteren Verlauf des Romans etwas nach. Grund dafür ist die leider recht unrealistische Beschreibung seiner Aktivitäten. Auch wenn er von geschäftlichen Dingen wenig weiß, hätte er, als Weinkenner (er bezeichnet sich selbst so) zuerst einmal den für 1Pfund erstandenen
    Weinkeller (100.000 Flaschen) inspiziert und dann sehr schnell festgestellt, wie die Realität aussieht.
    Sein angegebener Konsum von 5 Flaschen Rotwein pro Tag ist vollkommen unrealistisch. Das hält kein Mensch vier Jahre lang aus.
    Bis auf diese Kritikpunkte, hat mir der Roman jedoch sehr gut gefallen. Der unaufhaltsame Abstieg durch die Sucht und die sich im weiteren
    Verlauf entwickelnde Auflösung der Geschichte ist flüssig und spannend erzählt. Man schwankt zwischen Symphatie und Abscheu ob der
    Entwicklung der Hauptperson und der schon erwähnte trockene Humor gibt dem Roman trotz des unaufhaltsamen Abstiegs des Protagonisten eine gewisse Leichtigkeit.
    Es hilft übrigens, wenn man sich ein wenig mit französischen Rotweinen auskennt.
    lg taliesin
    Weiterlesen
  • Rezension zu Bordeaux

    Ich fand das Buch eigentlich sehr gut...
    Frank Wilberforce war einst Eigentümer einer erfolgreichen Londoner Software-Firma. Zusammen mit seinem Partner Andy arbeitete er nahezu Tag und Nacht, hatte kaum Freizeit und interessierte sich eigentlich für nichts außer seinem Job. Eines Tages lernte er bei einer Spritztour mit seinem Auto den schrulligen Francis Black kennen, der einen sagenumwobenen Weinkeller besitzt, und der Wilberforce vom ersten Moment an fasziniert. Immer mehr taucht er in die Welt von Francis und dessen Freunden Ed, Eck und Catherine ein - vor allem aber lernt Wilberforce hier, Wein zu trinken und Wein zu schätzen. Hat er früher nie auch nur ein Glas Rotwein getrunken, ist er nun bald bei zwei Gläschen am Abend und er schmeckt erstmals Unterschiede zwischen den Weinen und hat das Gefühl, eine ganz neue Welt kennenzulernen.
    Vier Jahre später ist Wilberforce pleite, weil er seine Firma verkauft hat, um den riesigen Weinkeller von Francis Black zu kaufen. Er trinkt sechs Flaschen Rotwein am Tag, wenn es "gut" läuft, auch gern mal mehr. Alle seine Freunde sind ihm abhanden gekommen, weil er sie hintergangen und belogen hat; und Catherine, die er erst vor kurzer Zeit geheiratet hatte, ist tot. Irgendwas ist da mit einem Unfall tief in Wilberforces Gedächtnis verankert... aber was?
    Nun möchte Wilberforces Arzt unbedingt, dass Wilberforce eine Therapie macht und dem Alkohol abschwört. Er habe bereits körperliche Gebrechen, die vom Alkoholkonsum kämen, meint er. Das kann Wilberforce gar nicht finden, und es interessiert ihn eigentlich auch gar nicht wirklich, denn immer öfter betritt er seine eigene Welt und findet sich statt in London in Bogotá wieder...
    "Bordeaux" ist ein Buch, das wirklich gut geschrieben ist und dass Spaß macht, auch wenn das, was passiert, eigentlich traurig ist. Man lässt sich von Wilberforce in die Geschichte hineinziehen und ist dabei, wenn er einem enthüllt, was in den "vier Jahrgängen" geschehen ist.
    Dabei ist gerade die Tatsache, dass Wilberforce der Erzähler des Romans ist, interessant, denn natürlich ist er in verschiedenen Phasen des Romans unterschiedlich glaubwürdig und zurechnungsfähig. Seine Wahnvorstellungen von Bogotá haben mich am Anfang total irritiert, weil ich sie gar nicht einordnen konnte. Aber wenn man sich daran gewöhnt hat, ist das eigentlich gerade interessant, sich auf Wilberforce einzulassen.
    Der Roman wird rückwärts erzählt, von 2006 bis 2002. Man erlebt also zuerst Wilberforces Zusammenbruch mit und dann wird Stück für Stück klar, wie es dazu kam. Puzzleteile fügen sich zusammen, immer mehr entschlüsselt und versteht man den Werdegang von Wilberforce. Auf dem Klappentext steht als Kommentar zu dem Roman von der Literarischen Welt: "Faszinierend abstoßend und reizvoll. Eine moderne Gruselgeschichte." Dem schließe ich mich an. Dieser Roman hat etwas ganz Eigenes, reißt einen mit und gleichzeitig schüttelt man immer wieder den Kopf. Toll erzählt und sehr lesenswert!
    Mein Cover finde ich übrigens viel schöner als das der HC-Ausgabe:
    Weiterlesen
  • Rezension zu Bordeaux

    Kurzbeschreibung Amazon:
    Innerhalb weniger Jahre hat Wilberforce eine prosperierende Software firma aufgebaut. Natürlich leidet sein Privatleben darunter, er hat weder Freunde noch Zukunftspläne. Auf einer frühsommerlichen Abendfahrt mit seinem Range Rover verschlägt es ihn auf ein stattliches Anwesen außerhalb von Newcastle - Caerlyon Hall. Das Schild am Rand der Landstraße zieht ihn magisch an, die besten Bordeauxweine werden darauf angepriesen. Schon bald sitzt Wilberforce in einem spektakulären Weinkeller und macht Bekanntschaft mit dem Landlord von Caerlyon Hall, dem exzentrischen und enigmatischen Francis Black. Über Francis lernt Wilberforce eine kleine schicke Gruppe von Freunden kennen, er begleitet sie bei Ausflügen über ihre weiten Ländereien, er geht auf Moorhuhnjagd, er wird zu Dinner-Partys auf prächtige Landhäuser eingeladen - und er verliebt sich in die aristokratische Catherine. Vor allem aber verspürt er eine unerklärliche Verbundenheit mit Francis Black, seinem geistigen Mentor, unter dessen Einfluss er sich immer tiefer in die feine Kunst des Weintrinkens stürzt. Er verkauft sein Unternehmen und übernimmt auf Wunsch von Francis den Weinkeller. Drei Jahre später ist Wilberforce ein Wrack ... Paul Torday erzählt die Geschichte des rasanten sozialen Aufstiegs und des ebenso rasanten Niedergangs eines jungen Mannes dem Thema entsprechend in vier Jahrgängen. Elegant, skurril, in der Tradition des großen englischen Gesellschaftsromans und mit dem ihm eigenen britischen Understatement ist Bordeaux ein unvergleichlich hervorragender Genuss.
    Hallo, dieses Buch habe ich gelesen, weil ich "Salmon fishing in the Jemen" gut fand, und gespannt war, wie der Autor mit einem ernsten Thema umgeht. Gelobt wurde das Buch ja auch sehr, und laut Cover sollte es höchst amüsant und unterhaltsam sein.
    Also amüsant oder leicht lesbar war es definitiv nicht. Das erste Kapitel fand ich nichts desto Trotz sehr gut, es steigt gleich mitten in die Handlung ein und zeigt Wilberforce beim exzessiven Weingenuss. Das wird flüssig und durchaus auch mit viel trockenem Humor beschrieben, und lässt sich gut lesen. In den nächsten Kapiteln werden die Andeutungen aus Kapitel 1 erklärt und man erfährt sozusagen rückwärts den Hergang der Geschichte. Das ist ja eine nette Idee, aber leider wiederholt sich hier vieles, bzw. wird vieles langwierig erzählt, wovon auch die Andeutung genügt hätte. Kapitel 2 kann noch mit der Beschreibung des durch den Wein mehr und mehr entgleitenden Alltags punkten, hier wird deutlich, wie sich ein Mensch durch eine Sucht verändern kann - danach zieht sich das Buch leider mehr und mehr, und findet einfach kein Ende. Obwohl der Text meiner Meinung nach eine Kürzung vertragen hätte, blieben zum Beispiel die Beziehungen der Personen untereinander relativ vage und hätten etwas mehr Detailfülle vertragen können.
    Falls noch jemand das Buch gelesen hat: ich finde die Hauptperson ist relativ ähnlich angelegt wie die im oben erwähnten Buch - beides sind Naturwissenschaftler, die in ihrem Spezialgebiet punkten, dabei aber ein eher eigenartiges Verhältnis zu ihren Mitmenschen haben, und das Geschehen eher vom Rand aus betrachten. Oder bilde ich mir das ein?
    LG schnakchen http://www.amazon.de/Salmon-Fi…oks&qid=1236448680&sr=1-6
    Weiterlesen

Ausgaben von Bordeaux

Taschenbuch

Seitenzahl: 320

Hardcover

Seitenzahl: 320

E-Book

Seitenzahl: 320

Besitzer des Buches 17

Update: