Heirate nie in Monte Carlo

Buch von Graham Greene

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Heirate nie in Monte Carlo

Von allen Städten auf der Welt ist und bleibt Monte Carlo sicherlich eine der mondänsten. Dass es Bertrand und Cary zum Heiraten ausgerechnet dorthin verschlagen hat, anstatt in ein beschauliches englisches Städtchen, liegt an Bertrands geheimnisvollem Chef. »Der Gam« aus dem achten Stock macht ihm ein Angebot, das er nicht ausschlagen kann. Aber dann taucht am Hafen von Monte Carlo nicht wie verabredet dessen Yacht auf, das Paar kann die Hotelrechnung nicht bezahlen, das Hochzeitsessen reduziert sich auf Brötchen und Kaffee, und so bleibt nur ein Ausweg: Spielen. Spielen mit System. Bertrand, ein Mathematiker, denkt lange nach, verliert mit Maß, gewinnt im Übermaß und geht seiner frischgebackenen Ehefrau im Handumdrehen verlustig. Aber nur beinahe. Verspielt, heiter und diesmal sogar mit einem Happy End zeigt der weitgereiste Schwerenöter Graham Greene hier seine romantische Seite und lässt den Leser an die Moral dieses Märchens glauben, denn allen Unkenrufen zum Trotz – The Loser takes all …
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Bewertungen

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Heirate nie in Monte Carlo

    Zum Produkt:
    128 Seiten
    Zsolnay-Verlag 1995
    Die Originalausgabe erschien 1955 unter dem Titel Loser Takes All
    Aus dem Englischen übersetzt von Ernst Laue und Ilse Walter
    Klappentext:
    Von allen Städten auf der Welt ist und bleibt Monte Carlo sicherlich eine der mondänsten. Dass es Bertrand und Cary zum Heiraten ausgerechnet dorthin verschlagen hat, anstatt in ein beschauliches englisches Städtchen, liegt an Bertrands geheimnisvollem Chef. »Der Gam« aus dem achten Stock macht ihm ein Angebot, das er nicht ausschlagen kann. Aber dann taucht am Hafen von Monte Carlo nicht wie verabredet dessen Yacht auf, das Paar kann die Hotelrechnung nicht bezahlen, das Hochzeitsessen reduziert sich auf Brötchen und Kaffee, und so bleibt nur ein Ausweg: Spielen. Spielen mit System. Bertrand, ein Mathematiker, denkt lange nach, verliert mit Maß, gewinnt im Übermaß und geht seiner frischgebackenen Ehefrau im Handumdrehen verlustig. Aber nur beinahe.
    Verspielt, heiter und diesmal sogar mit einem Happy End zeigt der weitgereiste Schwerenöter Graham Greene hier seine romantische Seite und lässt den Leser an die Moral dieses Märchens glauben, denn allen Unkenrufen zum Trotz The Loser takes all ...Das alte Lied vom Glück im Spiel und vom Pech in der Liebe hat Gültigkeit. Wer seine Ehe nicht gleich in den Flitterwochen aufgeben will, sollte sich in dieser Zeit nicht vom Büroangestellten zum Millionär mausern.
    Mein Leseeindruck:
    Diesen kleinen Roman liest man mit einem gewissen nostalgischen, um nicht zu sagen historischem Interesse. Er ist angesiedelt in der Nachkriegszeit und spiegelt die Sehnsüchte des kleinen Mannes wieder nach Glanz, Glamour und dem, was man damals für Lifestyle hielt: eine Yacht, Spielcasino, Champagner und Kaviar und Geld im Überfluss. In diese Glamourwelt gerät ein junges Paar hinein, das eigentlich brav-ordentlich und preisgünstig im heimischen Bornemouth heiraten wollte, nun aber in die Glitzerwelt eines Grand Hotels in Monaco hineingerät.
    Der Autor stellt ein kleines Vorwort voran, das ich beachtenswert finde:
    […]
    Es wundert einen, dass der Autor eigens darauf hinweisen muss, dass der Ich-Erzähler eine fiktive Figur ist, die vom Autor geschaffen worden ist, die also nicht mit dem Autor gleichzusetzen ist.
    „Katholische Kritiker“? Auch das verwundert, aber es zeigt den Zeitgeist: eine gewisse Prüderie und oberflächliche Sittenstrenge unter der strengen Oberaufsicht der Kirche.
    Greene nennt seinen Roman eine „Frivolität“ (Vorwort), und diese Frivolität lässt uns heute nur noch milde lächeln: sie besteht tatsächlich lediglich daraus, dass der liebende Bräutigam die Hochzeitsnacht mit seiner jungen Braut schon am Tag vor der Hochzeit feiern möchte – statt danach, wie es sich gehört. Und dann ist da allerdings noch der alte Mann, der in einem Ehebruch nicht den Untergang des abendländischen Moralkodex sieht.
    Weil dem jungen Paar das Geld ausgeht, versucht es sein Glück im Casino – und hier spielt der Autor mit dem Spruch „Pech im Spiel – Glück in der Liebe“ und umgekehrt. Der junge Ehemann beschäftigt sich mit dem Austüfteln eines Spielsystems und vergisst darüber seine Frau. Er zeigt Anzeichen eines Suchtverhaltens, das er mit subjektiv gesehenen logischen Argumenten verteidigt, und aus dem kleinen bodenständigen Buchhalter wird ein arroganter Großkotz, den seine Frau nicht mehr erträgt und die daher ihre eigenen Wege einschlägt.
    Der Autor zeigt seine Kunst, mit leichtem Strich menschliche Verhaltensweisen vorzuführen: ihren Wunsch nach sozialem Aufstieg, nach finanzieller Sorglosigkeit, ihre Veränderungen durch den plötzlichen Reichtum. An diesem Punkt setzt allerdings auch meine Kritik an: kann man nicht auch Geld haben und zugleich glücklich sein?
    Der Roman wurde schon 1956 von Ken Annakin verfilmt.
    Fazit: ein leichthändig ironisch geschriebener Roman der Nachkriegszeit.
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Ausgaben von Heirate nie in Monte Carlo

Hardcover

Seitenzahl: 120

Taschenbuch

Seitenzahl: 123

Heirate nie in Monte Carlo in anderen Sprachen

  • Deutsch: Heirate nie in Monte Carlo (Details)
  • Englisch: Loser Takes All (Details)

Besitzer des Buches 6

Update: