The Long and Faraway Gone

Buch von Lou Berney

Bewertungen

The Long and Faraway Gone wurde bisher einmal bewertet.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu The Long and Faraway Gone

    Wyatt und Julianna sind beides Überlebende. Vor fünfundzwanzig Jahren hat Wyatt als Einziger einen Überfall in einem Kino überlebt, bei dem alle seiner Kollegen erschossen wurden. Im gleichen Sommer ist die ältere Schwester von Julianna verschwunden, als die beiden Mädchen einen Karneval besuchten. Wyatt hat seine Heimatstadt verlassen und sich in Las Vegas ein neues Leben als Privatdetektiv aufgebaut. Julianna ist in Oklahoma City geblieben. Auch wenn ihre Leben nicht unterschiedlicher sein könnten, stellen sie sich doch die gleiche Frage: warum bin ich zurückgeblieben?
    Lou Berney erzählt seinen Roman nicht selbst, sondern er lässt seine Charaktere erzählen. Jedes Kapitel wird aus einer anderen Sichtweise erzählt, aber die einzelnen Kapitel ergeben kein komplettes Bild. Beide Ereignisse haben sich innerhalb von nur wenigen Wochen zugetragen und deshalb vermischen sich die Erinnerungen.
    Gerade im Fall der verschwundenen Genevieve sehe ich die Ereignisse durch die Augen ihre damals elfjährigen Schwester. Julianna hat ihr Schwester vergöttert, aber sie hat auch ihre Probleme gesehen. Als sie sich als erwachsene Frau den Spuren von damals folgt, sieht sie vieles anders als damals. Erst mir diesem neuen Blick kommt sie dem Rätsel von Genevieves Verschwinden auf die Spur. Die Lösung ist fast schon banal, aber auch unglaublich traurig. Trotzdem bringt sie einen Abschluss für Julianna und hilft ihr, sich mit ihrer toten Schwester zu versöhnen.
    Wyatt kommt für einen Fall nach Oklahoma City zurück und muss erkennen, wie sehr ihn die Ereignisse von damals immer noch gefangen halten. eigentlich will er sich nicht mit ihnen auseinandersetzen, aber die Menschen erkennen ihn und erinnern sich an seine Geschichte und so kann er seiner Vergangenheit nicht entkommen.
    Lou Berney hat es in seinem Roman geschafft, vier unterschiedliche Geschichten miteinander zu verbinden. Zum einen löst er die Rätsel aus der Vergangenheit und das sehr glaubwürdig. Er zeigt ihre Gedanken und auch ihre Gewissenskonflikte und hat mich so nachträglich mit ihnen mitfühlen lassen. Auch Wyatts Fall in der Gegenwart und die Verbindung zu seiner Vergangenheit hat mir gefallen. An Juliannas Geschichte zeigt der Autor, wie sehr die Vergangenheit die Gegenwart beeinflusst. Weil sie damals noch so jung war, hat sie nicht alles verstanden, was sie gesehen hat. Mit den Augen der Erwachsenen kann sie die Puzzleteile endlich zusammensetzen.
    Man kann die Vergangenheit nicht umschreiben, aber man kann sie verstehen lernen und so mit ihr abschließen. Wie das gelingt, hat Lou Berne in seinem Roman erzählt. Für mich ist es eines der Lesehighlights in diesem Jahr.
    Eine deutsche Ausgabe habe ich nicht gefunden.
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Ausgaben von The Long and Faraway Gone

E-Book

Seitenzahl: 467

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