In eisige Höhen

Buch von Jon Krakauer, Stephan Steeger

  • Kurzmeinung

    Jona
    schonungslos ehrlich,- auch mit sich selbst.
  • Kurzmeinung

    Zesa2501
    Nach dem Film EVEREST wollte ich mehr über das Drama erfahren - dramatischer Nervenkitzel, Packend, Fesselnd, Tragisch

Bewertungen

In eisige Höhen wurde insgesamt 38 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,4 Sternen.

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Meinungen

  • schonungslos ehrlich,- auch mit sich selbst.

    Jona

  • Nach dem Film EVEREST wollte ich mehr über das Drama erfahren - dramatischer Nervenkitzel, Packend, Fesselnd, Tragisch

    Zesa2501

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu In eisige Höhen

    […]
    Genau diese Fragen haben mich die letzten Tage auch beschäftigt. Auch ich habe das Hörbuch gehört.
    Ich glaube, ich entwickle mich zum Jon-Krakauer-Fan. Von seinem Buch "In die Wildnis" über den Aussteiger Chris McCandless war ich ja schon begeistert, wenn es auch ein trauriges Ende fand. Und auch sein "Classic Krakauer" vom letzten Jahr hat mich gefangen genommen. Und nun bin ich mit ihm in eisiger Höhe.
    Gesprochen wird es von Christian Brückner (die Stimme von Robert De Niro, was ihr Hörbuchgeschulten aber sicherlich wisst). Und es macht so einen Spaß, ihm zu lauschen, während ich sitze und sticke.
    Jon Krakauer nimmt an der Expedition im Auftrag der amerikanischen Zeitschrift "Outside" teil. Für den Ausrichter ist das nicht schlecht - kann aber auch in die Hose gehen für den Fall, dass etwas schief läuft. Läuft alles gut, ist das eine richtig gute Werbung für ihn. Die Teilnehmer sehen das nicht so positiv. Zu wissen, dass da jemand ist, der alles beobachtet und notiert...
    Krakauer bleibt aber nicht streng an seiner Klettertruppe. Er schweift ab und erzählt Interessantes über andere Bergsteiger oder über die Tscherpas. Auch über Tote, über die man hin und wieder stolpert.
    Wenn man, wie ich, total unbeleckt ist von diesem Thema (außer einen Film über den K1 oder K2 kenne ich nichts), sieht man das Bergsteigen vielleicht mit romantischen Augen. Aber wenn man direkt mit jemandem da hoch kraxelt, oh man - das ist so richtig hart. Nicht nur, dass man permanent am Abnehmen ist (wäre ja noch positiv, wenn man dann nicht nur aus Haut und Knochen bestehen würde), dass der Körper verrückt spielt, das Essen erst nicht bei sich behält und man dann kaum noch was zu sich nehmen kann.
    Ich habe das Printbuch hier liegen. Irgendwann werde ich es noch lesen und etwas mehr dazu schreiben. Derweil habe ich mir bei meiner Antiquariatsbuchhändlerin ein paar Bücher zum Thema Bergsteigen geordert.
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  • Rezension zu In eisige Höhen

    So, ich habe nun also das berühmte Krakauer-Buch gelesen.
    Es war äußerst spannend, sodass ich gar nicht mehr aufhören wollte. Und am Ende war ich richtig erschöpft und habe das andere (Gipfel-)Buch von Boukreev erstmal liegen lassen müssen.
    Gut geschrieben, wunderbar ausführlich und so, dass man den Weg zumindest vom Lager 4 aus bis zum Gipfel gut verfolgen konnte, war es. Ich habe immer wieder zwischen Fotos und Text hin und her geblättert. Es hat mich auch bewegt, von den Schicksalen der Anderen zu lesen und von den Umständen, die zur Katastrophe geführt haben könnten.
    Nichtsdestotrotz habe ich während des Lesens, besonders am Ende, eine gewisse Abneigung gegen Krakauer entwickelt. Ich muss gestehen, dass ich ihm nicht alles glaube. Mir hat sich der Eindruck aufgedrängt, dass er wesentliche Dinge aufbauscht oder wie nebensächlich beschreibt, bei dem sich einem schon große Fragezeichen auf der Stirn bilden ...
    Bei Krakauer aber hab ich ein komisches Gefühl. Schreiben kann er zweifellos; das Buch ist unglaublich spannend.
    Aber wie er andere Personen beschreibt, gefällt mir nicht.
    Er erläutert zum Beispiel, dass er so schwere Schuldgefühle hätte und schildert den Besuch eines Kameraden vom Everest. Dieser versucht, Krakauer aufzumuntern und erzählt auch, warum er selbst keine Schuldgefühle habe. Das beschreibt Krakauer so, dass man, nein, ich, das Gefühl bekomme, dass er sich selbst eigentlich als moralisch höherwertig sieht (da er ja leidet und das nicht so leicht abschüttelt wie angelblich der Andere). Dass aber der Andere auch wesentlich mehr für die Bergkameraden getan hat, sodass die Katastrophe nicht noch größer wurde, im Gegensatz zu ihm, das bleibt unerwähnt und wird einem eigentlich nur bewusst, wenn man all die vielen (ja von Krakauer geschilderten) Details noch mal durchdenkt. Man könnte das auch für Übersetzungs- oder Verständnisfehler halten, aber es werden schon einige Personen immer wieder mal so unauffällig hintenrum schlechtgeredet, dass ich es schon für Krakauers Art halte.
    Ganz übel aufgestoßen ist mir dann noch, als ich das lange Nachwort entdeckte. Das Unglück war ja am 10. Mai 1996 und das Buch kam damals nach wenigen Monaten auf den Markt. Der Bergführer Anatoli Boukreev hatte ja daraufhin (1997, also auch relativ bald) seine Sichtweise dargestellt.
    Jetzt gibt es also in Krakauers Buch ein Nachwort, zu dessen Beginn er sich darüber mokiert, dass Boukreevs Buch ja vor allem eine Rechtfertigung sei. Und dann auf 20 ausführlichen Seiten Boukreevs Darstellung zerpflückt! Und wiederum seine Schilderungen rechtfertigt.
    Könnte man ja machen, ist ja interessant, verschiedene Sichtweisen mitzubekommen.
    NUR: Boukreev ist Ende 1997 verstorben. Er kann also selbst keinerlei Gegendarstellung mehr bringen und selbst nicht seinerseits Ungenauigkeiten richtigstellen. Und leider kann das auch nicht der Co-Autor, denn der war ja am Gipfel nicht dabei.
    Ich finde das unglaublich dreist. Ganz abgesehen davon, dass es schon ein bisschen eigenartig ist, Anderen Rechtfertigung zu unterstellen (als was Negatives), wobei sein eigenes Buch ja im Grunde auch nichts Andreres darstellt.
    Deshalb finde ich die detailgetreue Darstellung zwar gut und spannend, würde aber im Hinterkopf behalten, dass auch Krakauers Darstellung (die er ja nach eigenen Angaben für die bessere Verarbeitung der Ereignisse gebraucht hat, und zwar auch so ausführlich) auf jeden Fall einen großen Anteil an Rechtfertigungswunsch beinhalten.
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  • Rezension zu In eisige Höhen

    Autor: Jon Krakauer
    Titel: In eisige Höhen
    Seiten: 386
    ISBN: 978-3-492-22970-8
    Verlag: Piper
    Übersetzer: Stephan Steeger
    Autor:
    Jon Krakauer wurde 1954 geboren und begeisterte sich schon in seiner frühen Jugend für das Bergsteigen. Er arbeitet als Wissenschaftsjournalist für amerikanische Zeitschriften, u.a. für die Zeitschrift "Outside", für die er u.a. vom kommerziellen Bergsteigen auf dem Mount Everest berichten sollte. Er, der selbst einige Erfahrungen im Bergsteigen gesammelt hatte, schloss sich einer solch geführten Gruppe an, schaffte es bis zum Gipfel und überlebte eine Katastrophe. Sein Buch "In eisige Höhen" machte ihn schlagartig bekannt. Er lebt in Seattle und Boulder.
    Inhalt:
    Im Mai 1996 nahm der amerikanische Journalist Jon Krakauer an einer Mount-Everest-Expedition teil, die in einer Katastrophe endete. Mehrere Gruppen drängten auf den Gipfel. Darunter die um den erfahrenen neuseeländischen Bergsteiger Rob Hall sowie die "Mountain Madness expedition" des US-Amerikaners Scott Fischer. Krakauer, Mitglied in Rob Halls Team, stand selbst auf dem Gipfel und erlebte danach hautnah Halls Todeskampf und den seiner Gefährten mit. Am Ende hatten zwölf Menschen ihr Leben verloren. Krakauers schonungslose Schilderung der dramatischen Expedition wurde zu einem Meilenstein der Bergliteratur. (Klappentext)
    Rezension:
    Jon Krakauer hat selbst einige Bergerfahrungen gesammelt als er von der Redaktion einer Zeitschrift, für die er arbeitet, gefragt wird, ob er über kommerzielle Expeditionen auf dem Mount Everest berichten wolle. Er sagt zu, unter der Bedingung, das Kapital zu bekommen, den Berg auch selbst besteigen zu können und nicht nur vom Basislager aus zu berichten. Die Verleger von "Outside" sagen zu und so macht sich Krakauer auf zu einem der besten Teams von geführten Expeditionen, die ihre Dienste inzwischen für mehrere zehntausende Dollar anbieten. Jedem, der einigermaßen klettern und es sich leisten kann, beinahe mit Gipfelgarantie. Doch der berg ist tückisch. Der Sauerstoff dünn, in der Höhe ist jedes klare Denken unmöglich. Als dann auch noch ein Sturm aufkommt, führen die Schwächen der einzelnen Teilnehmer und eine verhängnisvolle Verketrtung von Fehlern zum Chaos, in dessen Folgen neun teils sehr erfahrene Bergsteiger umkommen. Drei weitere finden unmittelbar danach den Tod.
    Krakauer berichtet anhand Interviews aller Beteiligter, Recherchen und den eigenen Erfahrungen vom Ablauf der Katastrophe und geht mit der Kommerzialisierung der Bergsteigerei ins Gericht, ebenso mit seiner Arbeit als Journalist und Kletterer, der selbst einige Fehler im Verlauf der Katastrophe zu verantworten hat. Dabei analysiert er selbst kleinste Details, zeigt ausführlich die Beweggründe der einzelnen Teilnehmer seines und der anderen Teams auf und erklärt, wie es zu der Häufung von Fehleinschätzungen kam, die diesen schlimmsten Tag verursachten, den der höchste Berg der Erde bis dahin gesehen hatte.
    Dabei bleibt er keineswegs einseitig, zeigt sowohl die Vorteile als auch die Nachteile geführter Expeditionan auf, schreibt von der Faszination, die der Mount Everest seit jeher mit sich bringt und was dies mit den Menschen macht. Warum will man unbedingt diesen, unter Bergsteigern nicht einmal schönen Berg überhaupt besteigen? Darf jeder auf den Gipfel? Sollte man mit oder ohne Sauerstoff dieses Wagnis auf sich nehmen und welche grundlegenden regeln wurden 1996 von den Bergführern, von den Teilnehmern der Expeditionen missachtet? Ein schockierend ehrlicher Bericht über die schonungslose raue Natur und einem Berg, den die Menschen bis dahin geglaubt hatten besiegt, die Gefahren beseitigt zu haben. Doch, der Mount Everest lässt sich nicht besiegen.
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  • Rezension zu In eisige Höhen

    Ich habe mir das Buch als ungekürzte Lesung von Christian Brückner angehört. Die Geschichte hat eine Menge Emotionen in mir aufgewirbelt. Kopfschütteln, Wut, Mitleid... Ich kann kaum in Worte fassen, was ich da gehört habe. Sicher steht es uns nicht zu darüber zu urteilen, wenn wir noch nie einen Achttausender erklommen haben. Aber was bringt einen Menschen dazu, unbedingt auf solch einen Berg zu steigen?! Wenn man sich was beweisen möchte, warum muss man sein Leben derart riskieren?! Keine Ahnung. Wie gesagt, ich will nicht urteilen, aber die Fragen gehen mir nicht aus dem Kopf.
    Krakauer hat versucht, alle Informationen von der Expedition zusammenzutragen, um das Erlebte zu verarbeiten. Und er sagt ja auch gleich ganz zu Anfang, dass er sich nicht an alles korrekt erinnern kann. Er hat die Erinnerungen von den anderen Expeditionsteilnehmern gesammelt und mit all diesen Informationen das Buch geschrieben. Ich finde auch, dass er mit den anderen und besonders mit sich sehr hart ins Gericht geht. Ich mag noch nicht mal im entferntesten daran denken, wie ich in solch einer schier ausweglosen Situation gehandelt hätte. Noch dazu im dehydrierten Zustand und unter extremen Sauerstoffmangel.
    Es ist für mich unfassbar, dass trotz dieses verehrenden Unglücks (welches ja nicht das einige war!) weiterhin kommerzielle Expeditionen, mit Teilnehmern die noch nicht mal gute Bergsteiger sind, auf die höchsten Gipfel dieser Welt stattfinden.
    Trotzdem bekommt dieses Buch von mir weil es so schonungslos ehrlich ist, und es vielleicht das Bergsteigen ein bisschen verändert hat.
    P.s. Ich liebe die Berge und das Bergwandern! Aber ich bleibe doch lieber in den Alpen, vorzugsweise im Montafon
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  • Rezension zu In eisige Höhen

    Zur Ergänzung hier noch meine Rezi:
    Jon Krakauer ist US-amerikanischer Autor und leidenschaftlicher Bergsteiger. Als ihm die Zeitschrift "Outside" 1996 die Chance bot bei einer Everest-Expedition dabei zu sein und über die Kommerzialisierung zu berichten, konnte er dieser Möglichkeit selbst einmal auf dem höchsten Gipfel der Erde zu stehen, nicht widerstehen.
    "Adventure Consultants" nannte sich das Unternehmen des Neuseeländers Rob Scott - erfahrener und umsichtig planender Höhenbergsteiger, der zwei weitere Bergführer und ein Schar Sherpas engagiert hatte, um seine 8 zahlenden Kunden auf den Gipfel zu führen. Mehrere andere kommerzielle und nicht-kommerzielle, professionelle und weniger professionelle Gruppen sind in diesem Frühjahr 1996 an der "Göttin Mutter der Erde" unterwegs.
    Krakauer berichtet und analysiert die tragischen Geschehnisse genau - 12 Bergsteiger sollten diese Saison am höchsten Berg der Welt nicht überleben, darunter Rob Scott, sein Bergführer Andy Harris und zwei ihrer Kunden, sowie der Leiter der "Mountain Madness" Expedition Scott Fisher.
    Die tragischen Ereignisse am Everest 1996 werden bei den Größen der Szene (Messner, Kammerlander,..) in ihren Bücher immer wieder erwähnt. Ich habe einige dieser Werke gelesen und in Krakauers Buch erlebt man eine ganz anderes Welt: statt der "sauberen Besteigung", Alleingängen, schwierigen Routen, die bei den Profis die zentrale Rolle spielen, geht es hier darum möglichst vielen bezahlenden Kunden (65.000 $) den Gipfelgang zu ermöglichen. Scharen von Sherpas, Hunderte Sauerstoffflaschen, ein Satellitentelefon, das für die Millionärin Sandy Pittman auf 7900 Meter ins letzte Lager getragen wird - ein ganz andere Welt.
    Die Fülle der Menschen am Berg, die zu zeitraubenden Staus am Gipfeltag führten, der viel zu spät begonnene Abstieg vieler Teilnehmer und Führer, ein heftiger Sturm, wie er am Everest häufig aufkommt, führen in die Katastrophe.
    Zu sagen, dass ich das Buch gerne gelesen habe, wäre bei all der Tragik unangebracht. Dass es spannend ist, was dazu führte, dass ich es im Wesentlichen in einem Tag gelesen habe, ist bei der Thematik nahe liegend. Was es von anderer Bergsteigerliteratur unterscheidet ist, dass hier statt Kameradschaft (die auch stattfindet!), Egoismus, Kommerz, menschliche Schwächen dominieren. Krakauer versucht die auch für ihn sehr schwierig zu verarbeitenden Ereignisse detailgetreu darzustellen. Dass die nicht immer gelingen kann, Rätsel bleiben, liegt in der Natur der Sache: über 8000 Höhenmeter ist klares Denken nicht mehr möglich. Kontroversen begleiteten das Erscheinen des Buch, Bukrejew (Führer bei "Mountain Madness") schrieb eine Gegendarstellung. Trotzdem hatte ich beim Lesen den Eindruck, dass Krakauer versucht neutral zu bleiben, auch wenn er das Fehlverhalten mancher Teilnehmer heftig anprangert. Auch seine eigene Rolle als Journalist betrachtet er durchaus kritisch. Das er
    Eine menschliche Tragödie, deren Beurteilung uns, die wir uns nie in diesen extremen Höhen waren, wohl nicht zusteht. Ein bedrückendes Buch, ein spannendes, tragisches, das leider an den Verhältnissen an den Achttausendern dieser Welt wenig geändert hat.
    Katia
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Ausgaben von In eisige Höhen

Taschenbuch

Seitenzahl: 400

Hardcover

Seitenzahl: 400

E-Book

Seitenzahl: 432

Hörbuch

Laufzeit: 00:10:46h

In eisige Höhen in anderen Sprachen

  • Deutsch: In eisige Höhen (Details)
  • Englisch: Into Thin Air (Details)

Besitzer des Buches 83

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