Jenny Erpenbeck über Christine Lavant

Buch von Jenny Erpenbeck, Volker Weidermann

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Jenny Erpenbeck über Christine Lavant

»Menschen können gut ohne Gedichte sein, aber ein Gedicht nicht ohne Menschen.« Wie kann es sein, dass eine Strickerin aus dem Lavanttal in Kärnten zu einer der größten deutschsprachigen Dichterinnen des 20. Jahrhunderts wird? Jenny Erpenbeck lässt uns an ihrer Faszination für Christine Lavant (1915–1973) teilhaben, deren Gedichte sie zum ersten Mal liest, als sie Mitte der Neunziger in Graz lebt. An der Faszination für eine Frau, die sich durch ihre Lesewut, Sensibilität und Klugheit aus dem elenden Dasein, das ihr durch Krankheit und Armut vorgezeichnet war, herausgeschrieben hat. Christine Lavants tiefgründiger Wahrnehmung des eigenen Leidens steht das zornige Fragen nach dem abwesenden Gott gegenüber, ihrem Stolz als Dichterin die Bescheidenheit der persönlichen Existenz, der Einsamkeit einer Außenseiterin ein unbändiger Humor. Befreundet mit Thomas Bernhard und den Lampersbergers, im Briefwechsel mit Martin Buber und Hilde Domin, in ihrer Liebe zum Maler Werner Berg ist sie zeit ihres Lebens eng verbunden mit Künstlern und Denkern, die in ihr, jenseits der Äußerlichkeiten ihrer zufälligen Existenz, die große Autorin und den warmherzigen Menschen erkennen und schätzen. Ein kraftvoller, ein poetischer Essay, der anschaulich macht, dass eine fremde Welt, die uns durchs Lesen aufgeschlossen wird, immer auch unsere eigene ist.
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Serieninfos zu Jenny Erpenbeck über Christine Lavant

Jenny Erpenbeck über Christine Lavant ist der 5. Band der Bücher meines Lebens Reihe. Diese umfasst 5 Teile und startete im Jahr 2022. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2023.

Bewertungen

Jenny Erpenbeck über Christine Lavant wurde bisher einmal bewertet.

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Meinungen

  • Vorstellung einer sehr interessanten Dichterin und deren Leben

    Farast

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Jenny Erpenbeck über Christine Lavant

    Ein weiterer Band der wunderbaren Serie von Volker Weidermanns „Bücher meines Lebens“. Diesmal ist es Jenny Erpenbeck, die von ihrer Faszination über Christine Lavant berichtet. Lavants Gedichte hatte sie erst in ihrem Dreißigsten Lebensjahr kennengelernt. Seitdem wird sie von ihnen begleitet, erfüllt und ermutigt.
    Kapitelweise wechselt Erpenbeck über ihrer Zeit in Graz, persönlichen Erlebnissen und ihrer Suche nach Spuren über Christine Lavant ab mit der Biografie der Dichterin. Dadurch entsteht eine Art Dialog zwischen den beiden.
    Jenny Erpenbeck spürt in Archiven und Museen nach Aufzeichnungen und Briefen der Dichterin nach. Lässt Gedichte in ihrem Essay einfließen, um Gedankengänge zu verdeutlichen.
    Im Anhang finden sich die Lebensdaten von Christine Lavant kurz zusammengefasst, sowie Fußnoten zum Buch.
    Fazit:
    Mir hatte diese Vorgehensweise sehr gut gefallen. So bekam ich einen guten Eindruck, warum Jenny Erpenbeck von Christine Lavant, deren bürgerlicher Name Christine Habernig war, so fasziniert ist. Mir selbst war der Lebenslauf und Werk von Christine Lavant völlig unbekannt. Lavant wurde am 4. Juli 1915 als neuntes Kind eines Bergarbeiters und einer Flickschneiderin Groß-Edling bei St. Stefan im Kärntner Lavanttal geboren. Ihr Familienname war Thonhauser. Sie wuchs in sehr ärmlichen Verhältnissen auf, war oft krank.
    Ich bin sehr beeindruckt von dieser intelligenten, leider aber auch depressiven Frau und ihrem Werdegang zur Dichterin. Wer mehr über sie erfahren möchte, dem kann ich nur diesen kurzen, aber sehr inhaltsreichen Essay ans Herz legen.
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Ausgaben von Jenny Erpenbeck über Christine Lavant

E-Book

Seitenzahl: 127

Hardcover

Seitenzahl: 160

Besitzer des Buches 1

  • Mitglied seit 26. Mai 2010
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