Elternhaus

Buch von Ute Mank

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Elternhaus

Drei Schwestern zwischen Zukunft und Vergangenheit Ein Thema, das uns alle angeht: Was passiert, wenn unsere Eltern alt werden? Sanne, die nur ein paar Straßen von ihren Eltern entfernt lebt, bekommt deren Alltag hautnah mit. Immer häufiger muss sie helfen, den Eltern wächst das Haus über den Kopf. Und so beschließt sie, dass die beiden umziehen müssen. Doch sie fällt diese Entscheidung allein, immerhin ist sie die Älteste. So viel mehr als vier Wände und ein Dach: das Elternhaus. Als ihre Schwester Petra von den Plänen erfährt, ist sie entsetzt. Wie kann Sanne die Eltern entwurzeln? Wie kann sie alles zerstören, was Sinnbild ihrer gemeinsamen Kindheit ist? Diese Pläne reißen Petra den Boden unter den Füßen weg. Eine emotionale Reise in die Vergangenheit und ein liebevoller Blick auf die oft schwierige Familie. Das angespannte Schwesternverhältnis wird auf eine existentielle Probe gestellt. Und auch die Kleinste, Gitti, gerät zwischen die Fronten. Die Geschwister müssen sich die Frage stellen, wann sie sich so unglaublich fremd geworden sind? Und wie es sich anfühlt, plötzlich kein Elternhaus mehr zu haben? Doch sind Wände, Fenster und Türen wirklich so wichtig? Eine Familiengeschichte, die unter die Haut geht. Klug beobachtend und mit liebevollem Blick erzählt Ute Mank von alten Eltern, entfremdeten Schwestern und von einem Haus, das so viel mehr ist als vier Wände und ein Dach. »Wo Nostalgie aufhört, fängt Ute Manks Erzählkunst an, so nah, so traurig-schön, dass man sich gern darin verliert.« Sandra Lüpkes
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Bewertungen

Elternhaus wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,5 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Elternhaus

    Die Schwestern Sanne, Petra und Gitti wachsen in einem schmalen Haus mit schönem Garten in einem Vorort von Lehenfeld auf.
    Sanne, die älteste Schwester, wohnt mit ihrer Familie nur einen Katzensprung von den Eltern entfernt und ist immer zur Stelle, wenn ihre Hilfe benötigt wird. Als sie merkt, dass sich ihre Eltern immer schwerer alleine zurechtfinden, beschließt sie, ohne ihre Schwestern zu fragen, sie in einer altersgerechten Wohnung unterzubringen.
    Gitti steht der Entscheidung kritisch gegenüber, obwohl sie sich schlussendlich nicht entgegenstellt. Anders verhält es sich mit Petra. Die Beziehung zur älteren Schwester ist schwierig, sie sehen und sprechen sich schon seit Jahren nicht mehr.
    Als Sanne wieder im Alleingang beschließt, das Haus, das ihr die Eltern überschrieben haben, zum Verkauf anzubieten, treten unerwartete Konflikte ans Tageslicht, die die Schwestern zwingen, ihr angespanntes Verhältnis zueinander zu überdenken.
    Meine persönlichen Leseeindrücke
    Elternhaus ist ein Roman, der von drei Schwestern erzählt. Sanne, die älteste und Petra, die mittlere spielen darin die Hauptrollen und um beide kreisen die anderen Romanfiguren, mit mehr oder weniger Gewicht.
    Dass der Fokus auf den Töchtern liegt, hat mich überrascht, denn ich hatte eigentlich erwartet, dass es um die Eltern geht, die sich den Herausforderungen des Alters stellen müssen. Umso mehr erstaunt bin ich, im Roman über geschwisterliche Konfrontationen, mit alten Wunden, die wieder aufbrechen, und einer leisen Chance für einen Neuanfang zu lesen. Dabei bleibt der Blick eher von außen auf die Geschehnisse und ich bleibe verschont von schweren Gefühlsvorgängen, die ich mir bei so einem Thema durchaus vorstellen könnte . Das ist eben die Kunst von Ute Mank, die ihre Sprache so wählt, dass sie leicht und verständlich wirkt. Zudem schätze ich es sehr, dass sie die vielen direkten Reden passend einarbeitet ohne zu sehr ins Umgangssprachliche auszuarten.
    Wie lange in seinem Leben brauchte man ein Elternhaus? War es nicht beinahe natürlich, dass es gebrechlich wurde. Wie die Eltern. Dass es irgendwann verschwand. So wie die Eltern irgendwann nicht mehr da sein würden.
    Wie auch im vorherigen Roman „Wildtriebe“ überzeugt Ute Mank mit ihrer feinfühlige Art ein Thema anzusprechen, dass in vielen Familien eine große Rolle spielt. Dass sie die Aufmerksamkeit auf die älteste und mittlere Schwester lenkt und das Leben so erzählt, wie es tatsächlich oft ist, macht den Roman lesenswert. Es muss nicht immer der große literarische Wurf sein, für Zwischendurch bietet „Elternhaus“ schöne Lesestunden.
    Fazit
    Ute Mank hat mit ihrem Roman „Elternhaus“ ein aktuelles Thema, das die Situation von alternden Eltern und den daraus entstehenden Konflikte zwischen Geschwistern betrifft, literarisch aufgearbeitet. Durch ihre angenehme Erzählstimme ist ihr eine literarische Nähe zu vielen Lesern, die ähnliche Umstände durchleben oder hinter sich haben, gelungen.
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  • Rezension zu Elternhaus

    Erinnerungen an die eigene Kindheit!Sanne, Petra und Gitti - drei Schwestern, in den Siebziger und Achtzigern groß geworden. Nun sind die Eltern alt und brauchen ihrerseits Hilfe. Zwischen den Schwestern schwelen allerdings alte Konflikte und jede der drei führt ein komplett unterschiedliches Leben.
    Ute Mank schildert in ihrem Roman ganz alltägliche Begebenheiten, so wie sie jeder kennt. Genau diese Aha-Momente machen für mich den Reiz dieses Buchs aus. Jede Frau in den mittleren Jahren wird sich in einer der Schwestern wiederfinden und mit ihr und ihrer Lebensweise identifizieren können. Die Zerrissenheit zwischen der eigenen Familie, dem Kümmern um die alten Eltern und der Rivalität mit den Schwestern, wer das bessere Leben führt und die größte Zuneigung der Eltern erringen kann, sind die zentralen Themen.
    Die Sprache ist klar und ohne Schnörkel und liest sich sehr flüssig. Jede der drei Schwestern ist auf ihre Art sympathisch und sie sind authentisch. Ich fand es auch interessant, wie sich die Stellung der Geschwister auf ihr Leben auswirkt. Die Älteste, Sanne, ist die Vernünftige, die sich auch am meisten verantwortlich fühlt. Die Mittlere, Petra, musste ihren eigenen Weg finden als Sandwich-Kind und Gitti ist die Jüngste, etwas Flippige, die schon immer die meiste Freiheit hatte.
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf den nächsten Roman der Autorin!
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Ausgaben von Elternhaus

Hardcover

Seitenzahl: 304

E-Book

Seitenzahl: 338

Besitzer des Buches 7

Update: