Das Tal des Lebens

Buch von Christopher, John (Youd, Christopher Samuel)

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Das Tal des Lebens

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    Der Inhalt: Ein Virus zerstört alle Gräser inklusive aller für die menschlichen Ernährung wichtige Gräser wie Reis und Weizen. Zuerst wird es als Problem der Asiaten abgetan. Aber der Virus verbreitet sich schnell auch in der westlichen Welt und widersetzt sich allen Versuchen, es zu bekämpfen. Der Bauer David lädt seinen Bruder John, der in London lebt, früh dazu ein, bei ihm in seinem Tal zu leben, das von Bergen eingeschlossen ist. Er baut sicherheitshalber keinen Weizen mehr an und stellt auf Kartoffeln und Rüben um. Außerdem baut David eine Palisade auf, mit der er das Tal absperren kann. Aber John ist optimistisch. Er glaubt, dass auch im schlimmsten Fall der Westen zivilisierter wäre als der Osten, wo es wegen der Hungersnot zu Unruhen bis hin zum Kannibalismus gekommen ist. Fast zu spät bricht er daher mit seiner Familie auf, um sich im Tal in Sicherheit zu bringen. Und rasch kann John erleben, wie schnell in gefährlichen Zeiten auch seine eigene Ehrbarkeit Sprünge bekommt und zerbricht.
    Meine Meinung: Das Buch ist schwer zu lesen, weil die Inhalte nicht nur spannend, sondern durchaus auch bedrückend sind. Die Geschichte zeigt nachvollziehbar und glaubwürdig, wie fragil öffentliche Ordnung, staatliche Fürsorge, familiäre Bande und persönliche Moral sind. Der Roman beruht zudem auf einer wahren Begebenheit. In den 1950er Jahren zerstörte ein Virus den Reisanbau in Asien, bis eine virus-resistente Wildsorte gefunden wurde. Die Sprache wirkt teils etwas angestaubt; immerhin wurde der Roman bereits 1956 geschrieben. Aber das hat mich nicht gestört. John Christopher gilt als Autor für Kinder und Jugendliche. Aufgrund der Gewalt, die ein rasch zunehmender Teil des Alltags der Charaktere wird, halte ich den Roman aber für Kinder nicht geeignet. Zudem braucht es etwas Lebenserfahrung, um den Roman nicht als bloße Geschichte, sondern als Dystopie oder möglichen Weg der Entwicklung zu verstehen.
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