Im Schatten des Märchenerzählers: Erwachsenwerden und die Schatten der Vergangenheit

Buch von Antonia Michaelis

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Im Schatten des Märchenerzählers: Erwachsenwerden und die Schatten der Vergangenheit

Im Schatten der Vergangenheit: Wer bist du, wenn dein Vater ein Mörder war? Viel Zeit ist vergangen, seit Abel Tannatek, der Märchenerzähler und Wolf, den Tod fand. Sein Sohn Elias weiß nicht, ob er ihn hassen oder vermissen soll. Doch dann, kurz vor seinem 18. Geburtstag, macht Elias eine merkwürdige Entdeckung: Seine Mutter Anna schreibt dem Märchenerzähler Briefe - und bekommt Antworten. Elias beginnt ihr nachzuspionieren. Lebt sein Vater etwa noch? Wer ist der Schatten im Wald, den er manchmal zu sehen glaubt und was verheimlicht Micha, Abels Schwester? In den geheimnisvollen Briefen liest er ein neues Märchen, ein gefährliches, mörderisches Märchen, so wie jenes vor 18 Jahren. Auf den Spuren der Liebe seiner Eltern verliebt sich Elias selbst zum ersten Mal. Und er beginnt, sich vor sich selbst zu fürchten. Was wenn er wie sein Vater ist? Der Jugendroman »Im Schatten des Märchenerzählers« von Antonia Michaelis ist packender Thriller und Liebesgeschichte in einem. Erwachsenwerden unter einem dunklen Stern - Antonia Michaelis erzählt fesselnd von erster Liebe und von der Suche nach Identität. - Die Fortsetzung von Der Märchenerzähler ist ein mitreißender Mix aus Mystery und Coming of Age. - Spannender Lesestoff für junge Menschen ab 16 Jahren. - Wird Elias herausfinden, ob sein Vater, der Mörder und Märchenerzähler noch immer lebt? - Der Märchenerzähler Band 1 war nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis.
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Serieninfos zu Im Schatten des Märchenerzählers: Erwachsenwerden und die Schatten der Vergangenheit

Im Schatten des Märchenerzählers: Erwachsenwerden und die Schatten der Vergangenheit ist der 2. Band der Der Märchenerzähler Reihe. Diese umfasst 2 Teile und startete im Jahr 2011. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2022.

Über Antonia Michaelis

Die Autorin Antonia Michaelis wurde im Jahr 1979 in Kiel geboren. Schon als Kind hatte sie das Schreiben von Geschichten für sich entdeckt. Gleich nach dem Abitur ist die Autorin nach Indien ausgewandert und unterrichtete an einer Schule in Madras Kunsterziehung, Schauspiel und Englisch und reiste später durch viele Länder Europas. Mehr zu Antonia Michaelis

Bewertungen

Im Schatten des Märchenerzählers: Erwachsenwerden und die Schatten der Vergangenheit wurde insgesamt 3 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,8 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Im Schatten des Märchenerzählers: Erwachsenwerden und die Schatten der Vergangenheit

    Damit hat man ja nach all den Jahren wirklich nicht gerechnet - das hier noch eine Fortsetzung erscheinen wird! Ich hab auch extra nochmal "Der Märchenerzähler" gelesen, da es schon lange her ist und ich viele Details nicht mehr wusste. Zum Glück hab ich das gemacht, denn die vielen Verbindungen hätte ich wohl sonst übersehen.
    Ich muss in der Rezension zu Band 1 spoilern, weil ich ansonsten kaum auf die Thematik eingehen könnte - wer diesen noch nicht kennt, sollte also hier nicht mehr weiterlesen, sondern sich nur das Fazit unten anschauen ;)
    Wir haben es hier mit Elias zu tun. Er ist der Sohn von Abel und Anna und lebt mit seiner Mutter bei ihren Eltern, die sie immer noch unterstützen, wo es ihnen nur möglich ist. Auch Abels Schwester Micha ist hier aufgewachsen, lebt jetzt alledings selbständig in einer WG und studiert mittlerweile.
    Elias steht kurz vor seinem 18. Geburtstag und natürlich beschäftigt ihn die Geschichte seines Vaters, der sich zu diesem Zeitpunkt damals selbst erschossen hat.
    Bisher kam er damit eigentlich klar, aber plötzlich mischen sich einige Leute ein, die meinen, ihm einen gutgemeinten Ratschlag zu geben: "Du hast seine Gene, pass auf, dass du nicht so wirst, wie er"
    Was für eine Aussage! Als ob jedes Kind genauso wird wie die Eltern! Das hat mich ein bisschen genervt, weil es so gehäuft vorkam und natürlich weiß ich, worauf die Autorin hinauswill; dennoch war es mir hier zu offensichtlich hervorgehoben - im Märcherzähler hat sie das subtiler gemacht. Natürlich werden die Gene weitervererbt, aber was jeder daraus macht, ist ja dann doch sein eigenes Ding.
    Und natürlich übernimmt man immer einige Muster von den Personen, die einen erziehen, mit denen man zusammenlebt - auch das wird hier sehr deutlich gezeigt - aber Abels Vater ist ja gar nicht da.
    Allerdings erhält Anna Briefe. Darin wird ein Märchen erzählt und Elias vermutet plötzlich, dass sein Vater doch nicht tot ist. Er gerät in eine Identitätskrise und findet sich zwischen dem realitätsnahen Märchen und der reellen Wahrnehmung nicht mehr zurecht.
    Auch eine Liebesgeschichte spielt wieder eine Rolle, ebenso ein Mord - überhaupt wiederholt sich hier sehr viel, was mich anfangs etwas gestört hat. Vielleicht, weil ich Band 1 direkt vorher gelesen hatte und mir die Parallelen so sehr ins Auge gesprungen sind.
    Besonders schön fand ich Annas Motivation, den "Straßenkindern" zu helfen. Dass sie bei Abel damals "versagt" hat, scheint sie nie überwunden zu haben und sie ihre ehrenamtliche Tätigkeit ist ihr sehr wichtig geworden. Sie sieht hinter jeder harten Fassade einen Menschen, der sich eigentlich nur nach einer liebevollen Familie sehnt, nach jemanden, der ihn annimmt, der ihn versteht und der ihm eine Chance gibt. Eine wunderschöne Botschaft.
    Man erfährt hier auch noch mehr über Abels Hintergründe von damals und es wird einiges klarer, warum damals alles so passiert ist.
    Die Autorin demonstriert hier aber auch deutlich, dass es Unterschiede gibt. Es gibt menschliche Schicksale, die uns erschüttern und die uns mitleiden lassen. Ich hab schon im ersten Band mit Abel mitgefühlt und konnte ihn verstehen (jetzt noch besser) auch wenn ich seine Taten natürlich nicht gutheiße.
    Hier gibt es aber auch Menschen, die sicher ebenfalls ihre Vergangenheit im Gepäck haben, bei denen das Mitgefühl aber auf der Strecke bleibt. Zum einen, weil man sie nicht so gut kennt, zum anderen ... ja, warum eigentlich? Den Satz hab ich schneller geschrieben als ich nachgedacht habe, denn es liegt wohl wirklich daran, wie sehr man jemanden und dessen Hintergründe kennt. Antonia Michaelis verteidigt hier nichts, sie zeigt nur auf, dass es Erfahrungen gibt, die die menschliche Seele kaputt machen, sie zerstören, und zwar soweit, dass sie kaum mehr geheilt werden kann. Diese inneren Verletzungen sind nicht sichtbar und deshalb so schwer zu begreifen. Wobei das eh nicht möglich ist, denn ich denke, dass niemand wirklich wissen kann, was andere fühlen - jeder hat sein Leben, seine Erfahrungen und die kann nunmal niemand anders nachempfinden. Aber man kann es versuchen, denn im Grunde will jeder Mensch nur geliebt und angenommen werden.
    Fazit
    Ich fand es anfangs nicht so ganz packend, weil sich so vieles wiederholt hat, was man aus Band 1 schon kennt. Eine ähnliche Thematik, die sich jetzt mit dem Sohn von Abel auf etwas andere Art ausprägt, in der die Autorin aber wieder aufmerksam macht auf die vielen Randfiguren der Gesellschaft, die so gerne übersehen werden. Die Schubladen, in die sie gesteckt werden, sind oft fest verschlossen und ein Ausweg für sie kaum mehr möglich: ihnen neue Chancen zu ermöglichen würde vieles besser machen. Niemand weiß, was hinter verschlossenen Türen vor sich geht, man kann in andere Menschen nicht reinschauen und sollte immer vorsichtig sein mit dem, was man zu anderen sagt und wie man ihnen umgeht. Man merkt, wie sehr die Autorin für diese Schicksale fühlt und kämpft, dafür meinen größten Respekt <3
    Ab der Hälfte steigt aber die Spannung und man ist ebenso gefangen zwischen Illusion und Realität wie Elias und erkennt erst am Ende, wie alles zusammenhängt. Um es im ganzen zu verstehen sollte man aber den Vorgänger gelesen haben.
    Vorne im Buch findet sich eine Triggerwarnung, um welche Themen es geht kann man hinten im Buch nachschlagen, denn auch hier gibt es wieder einige Szenen, die nicht leicht zu ertragen sind.
    Mein Fazit: 4 Sterne
    Weltenwanderer
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Ausgaben von Im Schatten des Märchenerzählers: Erwachsenwerden und die Schatten der Vergangenheit

Hardcover

Seitenzahl: 464

E-Book

Seitenzahl: 465

Besitzer des Buches 7

Update: