Wir sind dieser Staub

Buch von Elizabeth Wetmore, Eva Bonné

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Wir sind dieser Staub

Texas, 1976: Odessa steht kurz vor dem nächsten Ölboom. Während die Männer der Stadt den kommenden Wohlstand feiern, kennen und fürchten ihre Frauen die Gewalt, die immer zu folgen scheint. Als die vierzehnjährige Gloria Ramírez mehr tot als lebendig auf der Veranda von Mary Whiteheads Ranch gefunden wird, wissen Mary und die anderen Frauen von Odessa, was jetzt passieren wird. Aber sie wissen auch, dass sie dieses Mal zusammenhalten werden. Eine eindringliche Erkundung der Schnittstellen von Gewalt, Herkunft und Klasse.
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Bewertungen

Wir sind dieser Staub wurde insgesamt 4 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,9 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Wir sind dieser Staub

    Autorin:
    Elizabeth Wetmore ist im westlichen Texas aufgewachsen und lebt heute in Chicago. Sie arbeitete unter anderem als Bartenderin und
    Taxifahrerin und lebte eine Zeitlang als Einsiedlerin in den Wäldern von Arizona. Dann begann sie zu schreiben. (Quelle: Verlagsseite)
    Inhalt:
    Texas, 1976: Odessa steht kurz vor dem nächsten Ölboom. Während die Männer der Stadt den kommenden Wohlstand feiern, kennen und fürchten ihre Frauen die Gewalt, die immer zu folgen scheint.
    Als die vierzehnjährige Gloria Ramírez mehr tot als lebendig auf der Veranda von Mary Whiteheads Ranch gefunden wird, wissen Mary und die anderen Frauen von Odessa, was jetzt passieren wird. Aber sie wissen auch, dass sie dieses Mal zusammenhalten werden. (Quelle: Verlagsseite)
    Meinung:
    Nachdem die vierzehnjährige Gloria Ramirez verprügelt und vergewaltigt wurde, sucht sie Zuflucht bei Mary Rose. Sie beschützt Gloria als der Angreifer auftaucht und Gloria mitnehmen will. Aber sehr bald bekommt Mary Rose zu spüren, dass die weiße Gemeinde nicht begeistert ist über ihre mutige Tat. Ganz im Gegenteil. Sie wird von allen Seiten angefeindet und sogar bedroht. ´Schließlich handelt sich ja bei dem Vergewaltiger um einen jungen weißen Mann, dessen vielversprechende Zukunft dadurch zerstört wird. Zumal das mexikanische Mädchen selbst an der Vergewaltigung schuld ist.´
    So beginnt die Geschichte und wird dann aus verschiedenen Perspektiven weitererzählt. Aber alle Perspektiven haben eins gemeinsam: Sie erzählen, was Frauen tun müssen, um in dieser Ölstadt, die voller Ungerechtigkeit, Brutalität, Rassismus, Gewalt, Frauenfeindlichkeit, Naturgewalten ist, zu überleben. Bevor hier ein falscher Eindruck entsteht. Hier werden nicht einfach alle Männer schlecht gemacht. Ganz im Gegenteil. Sie sind selbst oft Opfer der Zustände.
    In der Inhaltsbeschreibung steht, dass die Frauen „dieses Mal zusammenhalten werden“, aber das vermittelt einen falschen
    Eindruck. Es wird viel „zusammen gehalten“ in dieser Geschichte. Nur nicht, wie es dort steht. Statt aufzubegehren machen die meisten Frauen seit Generationen bei diesen brutalen Spiel mit, so auch hier bei der Vergewaltigung. Aber die Autorin verurteilt sie nicht, sondern schildert ihre Sichtweise auf eine empathische Weise, ohne gut oder böse, schwarz oder weiß. Sie hat ein Talent die menschliche Natur so darzustellen, wie sie nun mal ist: widersprüchlich und komplex.
    „Manche von uns leben bis heute so. Den Mund aufmachen würde einen Mut voraussetzen, von dem wir nicht mal träumen.“
    Die Geschichte ist düster, rau, schonungslos, bitter und manchmal sind die Ungerechtigkeiten und die Machtlosigkeit schwer zu ertragen. Aber sie ist auch fesselnd, eindringlich, atmosphärisch (Landschaftsbeschreibungen...als würde man den Staub selbst auf der Haut spüren). Die Sprache ist teilweise drastisch, aber dennoch poetisch und kraftvoll. Auch wenn es den Anschein hat, dass alles hoffnungslos ist, schafft die Autorin kleine Lichtblicke, die einen Hoffnung machen, dass eine Generation heranwächst, die diesen Kreis von Ungerechtigkeiten durchbricht.
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Ausgaben von Wir sind dieser Staub

Hardcover

Seitenzahl: 320

E-Book

Seitenzahl: 322

Besitzer des Buches 5

Update: