Ein Geist in der Kehle

Buch von Doireann Ni Ghriofa, Cornelius Reiber, Jens Friebe

  • Kurzmeinung

    Deadwood
    Langatmig, Langweilig. Hauptcharakter sehr Fade. Bei der Hälfte abgebrochen.
  • Kurzmeinung

    Enigmae
    Sprachlich und atmosphärisch sehr gut und dicht, aber merkwürdige Mischung aus (Auto)Biografie und Generationenroman

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Ein Geist in der Kehle

DIES IST EIN WEIBLICHER TEXT ZWEI SCHRIFTSTELLERINNEN, Jahrhunderte voneinander getrennt: In ihrem ungewöhnlichen Prosadebüt verbindet Doireann Ní Ghríofa Essay und Autofiktion, um das Innenleben und die tiefe Verbundenheit zwischen zwei schreibenden Frauen aus zwei verschiedenen Epochen zu erkunden. Es ist eine Feier des Lebens, der Liebe und des rechten Umgangs mit Leiden. Im 18. Jahrhundert trinkt eine irische Adelige, als sie erfährt, dass ihr Mann ermordet wurde, eine Handvoll seines Blutes und verfasst ein außergewöhnliches Gedicht, das zum nationalen Mythos werden wird. In der Gegenwart entgeht eine junge Mutter nur knapp einer Tragödie und stößt auf ein Gedicht, das sie bereits als Schulkind gelesen hat. Besessen von den Parallelen zu ihrem eigenen Leben macht sie sich auf die Suche nach dem verschwiegenen Rest des Geschehens. Eine große Geschichte über eine Frau, die ihre Stimme befreit, indem sie in die Vergangenheit vordringt und die einer anderen findet.
Weiterlesen

Bewertungen

Ein Geist in der Kehle wurde insgesamt 9 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 2,7 Sternen.

(0)
(2)
(4)
(2)
(1)

Meinungen

  • Langatmig, Langweilig. Hauptcharakter sehr Fade. Bei der Hälfte abgebrochen.

    Deadwood

  • Sprachlich und atmosphärisch sehr gut und dicht, aber merkwürdige Mischung aus (Auto)Biografie und Generationenroman

    Enigmae

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Ein Geist in der Kehle

    herausfordernde Lektüre - 4 Sterne
    Worum geht es?
    Eine Mutter begibt sich auf die Suche nach der Verfasserin eines jahrhundertealten Klagelieds, dabei verliert und findet sie sich selbst.
    Worum geht es wirklich?
    Verschwinden, Funktionieren und Neuentdeckungen.
    Lesenswert?
    Ja, eine herausfordernde aber auch bewegende Lektüre. Zuerst einmal fällt eine Genremischung bei diesem Werk auf. Es scheint teils Fiktion zu sein, teilweise ist die Autorin aber auch die Protagonistin. Die Grenzen verschwimmen hier und haben das Verständnis nicht immer einfacher gemacht.
    Weiblichkeit steht im Mittelpunkt. Die Vielfältigkeit von Weiblichkeit - wobei die Autorin selbst sagt, dass sie natürlich nur die Perspektive einer weißen cis Frau aus der Mittelschicht zeigen kann. Dass da natürlich noch so viele andere Stimmen sind. Und dennoch ist der Text voll von Symbolen der Vielfältigkeit von Weiblichkeit. Stillen und Kinder spielen eine große Rolle, das Leben mit Care-Arbeit. Aber auch Lust und Begehren, Verzehren nach einer anderen Person und die Suche nach den eigenen Wünschen in eben diesem Verlangen. Die Protagonistin holt sich Dinge zurück, setzt ihre Zeichen. Und kommt an einigen Stellen auch an ihre Grenze - aber auch dort kann sie ihr eigenes Selbst vertreten.
    Immer eng verwoben ist die Geschichte einer mehrfachen Mutter mit Eibhlín Dubh Ní Chonaill, einer Frau die ein Klagelied auf ihren Liebsten anstimmt, als dieser ermordet wird. Doch es ist eine Zeit, in der Eibhlíns Person keine Rolle spielt - denn sie ist ja nur eine Frau. Berichtet wird nur über Männer und ihre Söhne. Über Männer und ihre Väter. Über den Tod und das Leben von Männern. Die Protagonistin Doireann begibt sich nun anhand weniger Informationen auf die Suche nach Eibhlín und deren Leben. Dort wo Lücken sind, füllt sie diese vorsichtig auf. Mit Weiblichkeit. Mit Mutterschaft.
    Nun kann man natürlich sagen, dass man nicht einfach von einer Frau auf andere schließen kann und beide vielleicht grundverschiedene Persönlichkeiten sein könnten. Aber sich zu erlauben, ihr Attribute zuzuschreiben, die die Gesellschaft Weiblichkeit zuordnet, hat auch etwas unglaublich bereicherndes.
    Sprachlich und um dem Erzählverlauf zu folgen, muss man sich definitiv konzentrieren und kann nicht flüchtig überfliegen. Dann aber lässt sich der Text gut lesen.
    Am Ende der Geschichte findet sich noch das oft zitierte Klagelied in mehreren Sprachen. Ich kann auch empfehlen, sich das ganze einmal bei YouTube anzuhören. Sehr bewegend!
    Ich würde das Buch empfehlen, wenn man mal ein bisschen außerhalb der Komfortzone lesen möchte und auch bereit ist, sich auf neue Blickwinkel einzulassen. Mich hat es auf jeden Fall sehr fasziniert.
    Weiterlesen

Ausgaben von Ein Geist in der Kehle

Hardcover

Seitenzahl: 384

E-Book

Seitenzahl: 385

Taschenbuch

Seitenzahl: 224

Ein Geist in der Kehle in anderen Sprachen

  • Deutsch: Ein Geist in der Kehle (Details)
  • Englisch: A Ghost in the Throat (Details)

Besitzer des Buches 11

Update: