Das Karlgeheimnis

Buch von Jutta Wilke, Ulf K.

  • Kurzmeinung

    Meany
    Ein temporeicher, warmherzig erzählter Kinderkrimi in der Nachfolge Kästners

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Das Karlgeheimnis

Emil steckt so richtig in der Klemme! Erst nimmt ihm seine Lehrerin, die fiese Bertram, sein Notizbuch weg und jetzt verschwindet auch noch Karl auf geheimnisvolle Weise. Dabei ist er nicht nur der einzige Erwachsene, der Zeit für Emil hat, sondern auch Emils größter Fan. Emil ist nämlich Krimiautor. Aber dieser Fall ist für ihn allein zu knifflig. Zum Glück gibt es Finja! Die ist eine richtige Detektivin wie Sherlock Holmes und hat sogar einen Watson (ihren Hund). Ob sie gemeinsam das Rätsel lösen können?
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Bewertungen

Das Karlgeheimnis wurde insgesamt 7 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,7 Sternen.

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Meinungen

  • Ein temporeicher, warmherzig erzählter Kinderkrimi in der Nachfolge Kästners

    Meany

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Das Karlgeheimnis

    Kinderkrimi mit Gefühl
    In „Das Karlgeheimnis – Ein Fall für die Detektivin und mich“ geht es um Emil. Emil ist ein kleiner Junge der schon einiges durchgemacht hat. Sein Vater ist vor einer Weile verstorben. Seine Mutter hat ihren alten Job verloren, verdient in ihrem neuen Job zu wenig um die Miete alleine stemmen zu können. Daher mussten sie umziehen, was für Emil auch eine neue Schule bedeutet. Seine Mutter muss sehr viel Arbeiten, ist wenig zu Hause und Emil damit oft alleine. Damit sie mehr zu Hause ist und nicht immer so müde und traurig ist, will Emil sie unterstützen. Daher hat er sich entschlossen einen Krimi zu schreiben und damit ganz viel Geld zu verdienen.
    Freunde gefunden hat er in der neuen Umgebung noch nicht. Zumindest nicht in seinem Alter. Doch in Karl, dem Besitzer des Büdchens, hat er sowohl einen Freund gefunden, als auch einen Fan seines noch am Anfang stehenden Krimis. Und auch weitere Leute hat er am Büdchen kennen gelernt, die ihn akzeptieren und auch für Inspiration für seinen Krimi sorgen. Nur blöd das seine Mutter nicht will das er dort bei den „verschrobenen Leuten“ so viel Zeit verbringt. Aber dann lernt er dort Finja kennen. Ein Mädchen in seinem Alter. Sie hat ein Skateboard, einen Hund namens Watson und ist eine richtige Detektivin. Und das ist cool, findet Emil – auch wenn er sie erst nervig findet. Gemeinsam werden sie ein Abenteuer erleben und mehr als nur 1 Geheimnis lösen.
    Unter einem Kinderkrimi hatte ich mir etwas anderes vorgestellt. Der Krimi – Teil ist eher in der 2. Hälfte des Buches, in dem die Geschichte dann auch Fahrt aufnimmt. Dennoch ist „Das Karlgeheimnis“ eine lesenswerte Geschichte. Es geht um Trauerbewältigung, Freundschaften – auch ungewöhnliche, (Kinder-) Abenteuer, Wagemut, Durchhaltevermögen und dem Wunsch die Mutter zu unterstützen.
    Die Geschichte ist aus Emils Sicht geschrieben (Ich – Perspektive), weshalb man eine genaue Einsicht in Emils Gefühlswelt bekommt. Jedes Kapitel beginnt mit einer kurzen Inhaltsangabe in „Kindermanier“, die mich manchmal haben schmunzeln lassen. Die Steckbriefe die Emil zu den Handlungspersonen geschrieben hat, fand ich lustig und süß. Die Illustrationen insgesamt sind urig und passen gut in das Buch. Die Charaktere der Geschichte sind sehr unterschiedlich und viele davon liebenswert und/oder komisch.
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  • Rezension zu Das Karlgeheimnis

    Ich war ja ein bisschen skeptisch, ob meine Jungs bei einem Buch dieser Länge (300 Seiten) nicht gleich vor Beginn schon genervt abwinken würden. Immerhin bedeutet das ja auch, dass wir da beim abendlichen Vorlesen länger als eine Woche brauchen würden, und man vielleicht auch nicht gleich so schnell zur Sache kommt wie in den durchschnittlichen Kinderbüchern.
    Aber meine Söhne waren schon sehr rasch tief eingetaucht in die Welt von Emil. Das wir allerdings 200 Seiten warten mussten, bis überhaupt das passierte was am Klappentext versprochen wurde und worauf ja auch der Titel hinweist, war dann doch etwas enttäuschend. Daraufhin haben wir immerhin die ganze Zeit hingefiebert, und dann nahm diese ganze Sache doch relativ wenig Platz in der Gesamtgeschichte ein.
    Das ist allerdings auch der einzige Kritikpunkt, den wir hatten. Ansonsten war es eine schöne, teilweise aber auch sehr traurige Geschichte, denn Emils Papa ist erst vor kurzem gestorben und wird von Emil und seiner Mutter schmerzlich vermisst. Meine Söhne malten sich dann gleich aus, wie es wäre, wenn sie ein Elternteil verlieren würden, und waren dann auch traurig. Ich finde es prinzipiell aber ganz gut, wenn so ein Thema in einem Kinderbuch auch thematisiert wird. Ebenso die Tatsache, dass manche Familien 200€ für eine Klassenfahrt nicht einfach aufbringen können. Meine Jungs waren darüber sehr überrascht, und ich fand es gut, dass wir bei der Gelegenheit auch mal über so etwas sprechen konnten.
    Insgesamt geht es also keineswegs nur um eine Detektivgeschichte, wie der Untertitel suggeriert. Sondern es geht um einen Jungen, der ein Einzelgänger ist und nur noch seine Mutter hat, die sehr viel und lange arbeitet, weshalb er oft sehr einsam ist. Gleichzeitig dreht sich die Geschichte dann aber auch um Freundschaft und Zusammenhalt in der Gemeinschaft. Das alles bekommt dann noch einen kleinen Retro-Touch dadurch, dass Emil weder eine Spielkonsole noch ein Handy besitzt, im TV maximal "Die Sendung mit der Maus" guckt und am liebsten am kleinen Kiosk gegenüber rumhängt. Wie man es als Elternteil aus der eigenen Kindheit noch kennt halt.
    Ich hätte aufgrund des oben angesprochenen Kritikpunktes ja 4,5 Sterne vergeben wollen. Meine Jungs aber waren trotz der sehr herausgezögerten Spannung für eine volle Punktzahl. Und da die falschen Erwartungen durch Titel und Klappentext ja höchstwahrscheinlich auf das Konto vom Verlag gehen und nicht auf das der Autorin, runde ich dann doch auf 5. Sterne auf.
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  • Rezension zu Das Karlgeheimnis

    Pünktchen und Anton 2.0
    Etliche Male kam mir bei der Lektüre dieses originellen Kinderkrimis der Altmeister Erich Kästner in den Sinn, das fängt schon bei den neugierig machenden Kapitelüberschriften an und hört bei den gezeichneten Illustrationen noch lange nicht auf, die mit ähnlichem Minimalismus bestechen wie die von Walter Trier.
    Emil (und die Detektivin!) habe ich gleich ins Herz geschlossen: kein cooler Superman, sondern eher etwas ängstlich und als angehender Schriftsteller zur Innerlichkeit geneigt, lebt er in leidgeprüfter Achtsamkeit mit seiner verwitweten, hart arbeitenden Mutter zusammen, entwickelt eine empathische Beziehung zum Kioskbetreiber Karl und versucht, sich gegen die Anfeindungen einer fiesen Lehrerin zu wehren.
    Ganz klischeefrei geht das nicht ab, aber die treffende Gestaltung der Figuren, mit jeweils einem Steckbrief charakterisiert, nimmt die Kinder als Leser ernst und hält sie nicht mit effektheischenden Räuberpistolen zum Besten. Ideenreich finde ich den literarischen Bezug zu Kafkas Käfer.
    Ein ganz anderes Kaliber stellt Finja dar, das temperamentvolle, mutige Mädchen, das Emil optimal ergänzt und ihn mit ihrem spontanen Vorpreschen auch ganz schön in die Bredouille bringen kann.
    Das durchaus aussagekräftige, aber von dunklen Farben dominierte Titelbild wird es dem temporeich und warmherzig erzählten Kinderbuch leider etwas schwer machen, aus der Masse der quietschbunten Cover hervorzustechen, deshalb hoffe ich sehr, dass der Name der renommierten Autorin Jutta Wilke für Nachfrage sorgen wird.
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  • Rezension zu Das Karlgeheimnis

    Anders als gedacht, dennoch gut !
    Das Buch "Das Karlgeheimnis" von Jutta Wilke ist mehr als ein Kriminalroman für junge Leser.
    Grob geht es um Emil, der einen Krimi schreiben will, um schnell Geld zu verdienen. Im Büdchen lernt er durch den Besitzer Karl (sein größter Fan) die gleichaltrige Detektivin Finja kennen, die einen Hund namens Watson hat. Gemeinsam stellen sie sich Problemen und ungelösten Fragen.
    Das Cover und der Titel des Buches hatten mich zunächst auf eine andere Fährte geführt. Das Karlgeheimnis thematisiert lediglich ein Drittel des Buches, was keinesfalls als negativ empfunden wurde, es hatte mich allerdings nur verwundert. Aber auch in den anderen zwei Dritteln sind viele Probleme, die die Beiden versuchen zu lösen. Das macht die Handlung des Buches vielseitig, spannend und nicht vorhersehbar. Die Geschichte und deren Charakter sind sehr authentisch gestaltet. Es fließen viele wichtige Themen mit ein, die den jungen Lesern somit einen ersten Kontakt ermöglichen. Nebenbei wird zudem Wissen vermittelt, was mir sehr gut gefiel. Die Figuren wachsen einem sehr schnell ans Herz. Emil ist ein sehr lustiger und aufgeweckter Junge. Finja eine Freundin, die sich einfach nur jeder wünscht.
    Im letzten Drittel des Buches nimmt die Spannungskurve schnell zu, vielleicht sogar etwas zu schnell. Dennoch fand ich das Ende gelungen und zufriedenstellend.
    Besonders stechen die humorvollen Passagen, die Steckbriefe und die Zeichnungen von Ulf K. heraus.
    Ein gelungenes authentisches Buch, das ernsthafte Themen mit einfließen lässt, zudem mit Abenteuer und Spannung gefüllt ist und damit für Jung und auch für Alt empfehlenswert ist. 4 von 5 Sternen aufgrund meiner Erwartungen nach dem Titel, Klappentextes und dem Cover. Ich hätte mir dann doch noch mehr von dem Karlgeheimnis gewünscht.
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  • Rezension zu Das Karlgeheimnis

    Herzerwärmend, berührend und zugleich spannend und mit viel Humor erzählt. Zum Schmunzeln und Nachdenken mit wunderschönen sw Illustrationen.
    Inhalt:
    Emil möchte Schriftsteller werden und arbeitet fleißig an seinem ersten Kriminalroman. Weit kommt er allerdings nicht, denn seine Lehrerin nimmt ihm kurzerhand das Notizbuch weg.
    Doch plötzlich hat Emil noch ganz andere Sorgen. Denn als sein bester Freund Karl, der Besitzer des Büdchens, spurlos verschwindet und rund um den Kiosk sonderbare Dinge geschehen, gilt es einen echten Fall zu lösen.
    Glücklicherweise erhält Emil Unterstützung von Finja, die eine echte Detektivin sein möchte, und ihrem Hund Watson.
    Wird es ihnen gelingen, in diesem kniffligen und rätselhaften Fall alle Puzzlestücke zusammenzusetzen?
    Illustrationen:
    Alle paar Doppelseiten findet sich eine ganzseitige Zeichnung und zu Beginn jedes Kapitels gibt es eine kleine Skizzen, um das Gelesene zu ergänzen. Der Stil gefällt sehr.
    Die Illustrationen von Ulf K. sind schlicht und modern und besonders die abstrakten Figuren gefallen sehr und trotz der wenigen Striche hat man alle Charaktere sogleich vor Augen und kann in ihren Gesichtern Gefühle und Sorgen ablesen.
    Trotz oder gerade wegen der Gestaltung in schwarz-weiß, wirken die Zeichnungen ausdrucksstark. Besonders gelungen ist im Buch-Vorsatz die Szenerie rund um das Büdchen mit allen Protagonisten, welche als Negativ gleich doppelt geheimnisvoll wirkt.
    Altersempfehlung:
    ab 10 Jahre
    Mein Eindruck:
    Zum Kapitelbeginn liefert die Überschrift bereits eine Kurzfassung und Vorschau auf die kommenden Ereignisse, zudem gibt es immer wieder Seiten aus dem "total geheimen Notizbuch von Emil K." zu lesen. Der Neunjährige beschreibt in Steckbriefen (Alter, Frisur, Kleidung, besondere Merkmale) Menschen in seinem Umfeld z. B. Karl, Besitzer der Trinkhalle, Nachbarin Frau Wischnewski oder den "Alten aus der Dreizehn", der aufgrund von Altersdemenz wahrscheinlich selbst seinen Namen nicht mehr kennt. Auch vor seiner Lehrerin, der fiesen Bertram, macht er nicht halt. Dies führt leider auch dazu, dass ihm das Notizbuch weggenommen wird.
    Emil erzählt auf humorvolle und kindliche Art die Geschichte, sein Blick auf manche Dinge fasziniert und manchmal wirkt er auf besondere Art weise und erwachsen. Der Junge schreibt an einem Krimi, um Geld zu verdienen, welches in der zweiköpfigen Familie mehr als knapp ist. Die Mutter schiebt Überstunden und Emil hat so viel Zeit für sich. So lernt er an der Bude in seinem Viertel Finja kennen. Das aufgeweckte und abenteuerlustige Mädchen möchte Detektivin werden (ihr Hund trägt daher den Namen Watson) und zieht Emil mit hinein in einen spannenden Kinderkrimi.
    Zur Geschichte möchte ich gar nicht zu viel verraten. Wer mehr über die Rätsel um das Büdchen, den Besitzer Karl und den alten Herrn aus der Dreizehn erfahren möchte und spannende Detektivgeschichten mit Tiefgang mag, sollte unbedingt einen Blick in "Das Karlgeheimnis" werfen.
    Neben der eigentlichen Ermittlung finden auch ernstere Themen wie Integration, Armut, alleinerziehende Eltern oder Alterseinsamkeit uvm. ihren Platz und sorgen dank des unerschütterlichen Zusammenhalts der Bewohner für ein herzerwärmendes und lehrreiches Lesevergnügen voller Humor und Spannung!
    Fazit:
    Ein spannender und unterhaltsamer Kinderkrimi, der zugleich noch viel mehr bietet als die reine Ermittlung.
    Auch ernstere Themen fließen altersgerecht in die Geschichte ein und dank der ausdrucksstarken sw Illustrationen werden die liebenswerten Charaktere lebendig.
    Eine Leseempfehlung für große und kleine Detektive, Mädchen und Jungen!
    ...
    Rezensiertes Buch: "Das Karlgeheimnis - Ein Fall für die Detektivin und mich" aus dem Jahr 2021
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  • Rezension zu Das Karlgeheimnis

    In "Das Karlgeheimnis" von Jutta Wike entführt die Autorin die Leser_innen in das Leben des jungen Emil, der gerne Krimis schreibt und es mit einigen Lebensproblemen zu tun hat. Wie gut, das er nicht allein ist und Unterstützung durch die junge Finja, ihren Hund Watson und den Büdchenbetreiber Karl erhält. Gemeinsam bestehen sie einige Abenteuer und eh sie sich versehen befinden sie sich in einen richtigen Kriminalfall.
    Die Geschichte wird von der Autorin spannend, berührend und voller intensiver Bilder erzählt, in die mensch beim Lesen sehr gut eintauchen kann. Hinzu kommen Zeichnungen von Ulf K., die die Geschichte gut auflockern und es erleichtern, sich die verschiedenen Charaktere vorzustellen.
    Es ist gut gelungen in einem Kinderbuch Gefühle, Abenteuer und Spannung mit zentralen Themen wie Verlust, finanzielle Nöte, Probleme Alleinerziehender, Geiz, Kommerzialisierung und Demenz so zu verbinden, das junge Leser_innen ein Gefühl für diese Situation bekommen können.
    Gerne möchte ich mehr über Fenja, Watson und Emil hören und vielleicht wird mein Wunsch ja erhört.
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Ausgaben von Das Karlgeheimnis

Hardcover

Seitenzahl: 304

Besitzer des Buches 2

Update: