Der schwarze Winter

Buch von Clara Lindemann

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Der schwarze Winter

Zwei Schwestern kämpfen im Hungerwinter 1946/47 gemeinsam ums Überleben Die eisige Kälte hat ganz Deutschland im Griff, und Silke Bensdorf und ihre Schwester Rosemarie müssen von dem Bauernhof fliehen, auf dem sie untergebracht waren. Die beiden jungen Frauen schlagen sich bis nach Hamburg durch, in der Hoffnung, dort Arbeit zu finden. Aber die Stadt liegt in Trümmern, und die Briten haben einen Zuzugsstopp verhängt - an eine Unterkunft und Essensmarken kommen sie nur noch über den Schwarzmarkt. Schnell begreifen sie: Auch hier ist das Leben rau, jeder sich selbst der Nächste. Sie schaffen es kaum, genug Lebensmittel aufzutreiben, um nicht zu verhungern. Bis die Schwestern zunehmend Erfolg im Schwarzmarkthandel haben und Silke sogar eine Bar für britische Soldaten eröffnet. Der fragile Erfolg droht jedoch zu kippen, als die Schwestern auf Händler treffen, denen die Frauen in ihrem Geschäft ein Dorn im Auge sind … »Akribisch recherchiert und mit zwei vielschichtigen Heldinnen im Zentrum des spannenden Plots, überzeugt Lindemanns Schmöker auf ganzer Linie.« Grazia, 28.10.2021
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Bewertungen

Der schwarze Winter wurde insgesamt 7 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,9 Sternen.

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Meinungen

  • Spannend geschrieben, aber die Handlung oft vorhersehbar

    Bartie

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der schwarze Winter

    Herrlicher historischer Roman der deutschen Nachkriegszeit
    Das schöne Buchcover in Verbindung mit dem Buchtitel hat mich veranlasst den Klappentext zu lesen. Ich war sehr auf den Schreibstil von Clara Lindemann gespannt und ich war überwältigt. Nach dem verlorenen zweiten Weltkrieg mussten die Schwestern Silke (36 Jahre alt) und Rosemarie (24 Jahre alt) aus Danzig fliehen. Im Westen angekommen, müssen sie bei einem Bauern in Baracken leben. Sie arbeiten für Kost und Logis. Aufgrund eines Zwischenfalls müssen die beiden fliehen und Silke möchte in das abgeriegelte Hamburg. Dort angekommen zeigt sich, dass man auch mit Hilfsbereitschaft, Menschlichkeit, Mut und Zusammenhalt die harte Zeit besser überstehen kann, als wenn man egoistisch nur an sich selbst denkt und kämpft.
    Ich konnte mich während des Lesens sehr gut in die beschriebene harte Zeiten reinversetzen. Der Hunger, das Frieren im Winter, weil es nicht genügend Brennmaterial in den Städten gab. Der schwierige Kampf der Besatzungsmacht, die ehemaligen Nationalsozialisten von den Mitläufern zu unterscheiden und entsprechend zu bekämpfen.
    Mich hat das Buch restlos überzeugt. Die Autorin Clara Lindemann begeistert einen mit ihrem flüssigen Schreibstil. Ich bin überzeugt, dass dieser historischer Roman ein Bestseller werden kann.
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  • Rezension zu Der schwarze Winter

    Ergreifender historischer Roman
    Obwohl Silke und Rosemarie sehr unterschiedliche Schwestern sind, halten sie zusammen. Auch ihre politische Meinungen sind sehr konträr. Silke war in Danzig eine sehr erfolgreiche und reiche Geschäftsfrau in Danzig und hatte in ihrem eigenen Geschäft edle Kleidung verkauft. Jetzt im Westen sind sie verarmte Flüchtlinge und wurden einem Bauern zugewiesen, der die 24 jährigen Rosemarie vergewaltigen möchte. Als sie in Notwehr den Bauer schwer verletzt, fliehen die beiden Richtung Hamburg. Per Zufall lernen sie Egon Tönnes kennen, der sie nach aus Hamburg einschleusen will, obwohl die Engländer Hamburg dicht gemacht haben.
    Der Spannungsbogen wird durch den Zeitsprung (der Prolog beginnt in Hamburg im Jahr 1947, während das 1. Kapitel 1946 in Wulfskate, auf dem Land) gehalten. Die Schwestern wirken auf ihre Art sympathisch, da sie trotz den Gegensätzen zusammen halten.
    Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen und ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit gelesen, da ich es kaum weglegen konnte. Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen und ich kann mir vorstellen, dass das Buch ein Bestseller wird. Ich kann das Buch also uneingeschränkt den historisch interessierten Leser empfehlen, die sich einen Eindruck über das harte Leben während der Besatzungszeit nach dem Zweiten Weltkrieg verschaffen möchten.
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  • Rezension zu Der schwarze Winter

    Ein Stück deutscher Geschichte
    Nach dem Kriegsende müssen Silke und Rosemarie ihre Heimatstadt Danzig verlassen. Zuerst wurden sie als Flüchtlinge einem Bauer zugewiesen, bei dem sie für Kost und Logis arbeiten sollten. Aber als sie auch von dort fliehen müssen, entscheiden sie sich für Hamburg, eine Stadt, die Silke während ihres Besuchs vor dem Krieg sehr begeistert hat.
    In dem jetzt von Briten besetzten Hamburg kann man nur mit dem Schwarzhandel überleben; die Essensmarken sind knapp, die Rationen unzureichend, die Unterkünfte nicht vorhanden. Nur wer über die nötigen Kontakte verfügt und den Tauschhandel auf dem Schwarzmarkt beherrscht, kann überleben. Mit viel Glück gelingt es den Schwestern in der zerbombten Stadt den Fuß zu fassen, die wahren Freunde und Unterstützer zu finden. Mit deren Hilfe versuchen Silke und Rosemarie ihr Leben neu zu gestalten.
    In ihrem Buch „Der schwarze Winter“ erzählt Clara Lindemann über den schlimmsten Winter nach dem Kriegsende im Hamburg. Es sind lange eisigkalten Monate voller Hunger, Leid und Entbehrung. Obwohl der schreckliche Krieg längst zu Ende ist, dauert der Kampf ums Überleben weiter an. Es mangelt am Essen, Kohle und Unterkunft; die Menschen frieren, leiden Hunger und leben in Trümmern. Nur der Stärkste oder der Skrupelloseste hat die besten Chancen.
    Besonders Frauen und Kinder leiden unter diesen Umständen. Am Beispiel von zwei mutigen und tüchtigen Protagonistinnen des Romans, Silke und Rosemarie, konnte ich erfahren, wie schwer das Leben und der Kampf um das tägliche Brot damals war. Silke, die vor dem Krieg eine angesehene Geschäftsfrau war, trifft jetzt in Hamburg auf Männer, die Frauen als Geschäftspartnerinnen nicht akzeptieren wollen.
    Der Roman von Clara Lindemann ist nicht nur eine spannende Geschichte eines Neuanfangs in einer extrem schwierigen Zeit. Die Autorin befasst sich auch mit der deutschen Vergangenheit, mit der NS-Zeit, mit der Spaltung der Gesellschaft und mit dem Kriegsverbrechen, und liefert traurige Bilder der vergangenen Realität, die zu Herzen gehen.
    „Der schwarze Winter“ hat mir ein Stück deutscher Geschichte nähergebracht. Spannend geschrieben! Lesenswert!
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  • Rezension zu Der schwarze Winter

    Überlebenskampf zweier Schwestern in der Nachkriegszeit
    1946. Der Zweite Weltkrieg ist endlich beendet, doch nun beginnt die eigentliche Herausforderung für die besiegte Bevölkerung Deutschlands, denn der Mangel an allem Lebensnotwendigen, Hunger und erbarmungslose Kälte fegt durch das Land. Die Schwestern Silke und Rosemarie Bensdorf sind auf einem Bauernhof untergebracht, wo sie von morgens bis abends den Repressalien des Eigentümerehepaars unterwerfen müssen. Als der Bauer dann Rosemarie auch noch an die Wäsche will, flüchten die beiden Schwestern nach Hamburg, um sich dort auf Arbeitssuche zu begeben und sich irgendwie durchzuschlagen, vor allem aber ihre kleine Schwester wiederzufinden. Doch die Hansestadt ist völlig ausgebombt, und die britischen Besatzer erlauben niemandem mehr den Zugang zur Stadt. So sind die zwei gezwungen, sich über den Schwarzmarkt mit dem Nötigsten zu versorgen, obwohl auch das ein Glücksspiel ist. Ein einigermaßen sicherer Schlafplatz, die Begegnung mit dem Schwarzmarkthändler Egon Tönnes und Hans Meiser sowie ihr unermüdlicher Überlebenswille lässt sie bald Erfolg haben auf dem Schwarzmarkt, der es ihnen ermöglicht, schon bald eine Bar zu führen. Aber der Ärger ist schon vorprogrammiert…
    Clara Lindemann hat mit „Der schwarze Winter“ einen sehr unterhaltsamen, aber auch berührenden historischen Roman vorgelegt, der sich intensiv mit den ersten Nachkriegsjahren und dem Leben der damaligen Bevölkerung beschäftigt. Der flüssige, bildgewaltige und gefühlvolle Erzählstil schleust den Leser sofort ins vergangene Jahrhundert, wo er sich mit den Schwestern Rosemarie und Silke vor großen Herausforderungen sieht, die es zu bewältigen gilt. Lindemann bedient sich einer bildreichen, aber auch spannenden Schilderung der damaligen Lebensumstände, denen sich die Menschen nach dem Krieg gegenüber sahen. Einer der härtesten Winter muss durchgestanden werden, während die Lebensmittel sehr knapp sind, alles in Trümmern liegt und kaum Heizmaterial zu kriegen ist. Unterkünfte sind schwer zu bekommen, zudem ist die Bevölkerung der Willkür der Besatzer ausgesetzt, sie müssen sich selbst helfen, und dabei ist sich jeder selbst der nächste. Der Schwarzmarkt ist zwar verboten, treibt aber weitreichende Blüten und nicht wenige vertauschen hier ihr letztes Hab und Gut für einen alten Kanten Brot. Die Not der Menschen spaltet sie auch in zwei Lager: in die, die geschäftstüchtig und hart genug sind und diejenigen, die sich kaum zu wehren wissen und am Leben verzweifeln. Wunderbar fügt Lindemann ihre Protagonisten in diese sehr düstere Kulisse ein und jagt den Leser dabei durch ein wahres Gefühlsbarometer, denn auch die beiden Schwestern haben ihre ganz eigenen Päckchen zu tragen, während sie sich in Hamburg durchschlagen und das Elend mit jeder Pore spürbar ist.
    Die Charaktere sind lebendig inszeniert, bestechen durch glaubwürdige Ecken und Kanten, wodurch sie den Leser schnell an sich binden, der ihnen nicht von der Seite weicht, bis die letzte Seite gelesen ist. Silke und Rosemarie sind so gegensätzlich wie Feuer und Wasser. Silke handelt eher pragmatisch und überlegt, wägt alles ab, zeigt Willensstärke und Durchsetzungskraft. Sie hadert damit, sich dem NS-Regime zugewandt zu haben und muss mit sich erst einmal ins Reine kommen. Rosemarie dagegen ist den Nazis nie auf den Leim gegangen, sie wirkt unbeschwerter und vorlaut, vor allem aber sehr stur und rechthaberisch. Friseur Hans Meiser ist ein gewieftes Schlitzohr, er hortet alles, was sich verkaufen lässt. Ebenso können Schwarzhändler Egon Tönnes und Gustav überzeugen.
    „Der schwarze Winter“ überzeugt mit farbenfrohem Schreibstil und einer unterhaltsamen Geschichte vor historischem Hintergrund, in deren Mittelpunkt zwei starke Frauen ums Überleben kämpfen. Absolute Leseempfehlung!
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  • Rezension zu Der schwarze Winter

    Die Schwestern Silke und Rosemarie sind aus Danzig geflohen und auf einem Bauernhof untergekommen. Dort werden alle Flüchtlinge schlecht behandelt, aber die Schwestern ganz besonders. Dann müssen sie wieder fliehen, da der Bauer übergriffig wird. Sie schlagen sich unter widrigen Wetterbedingungen nach Hamburg durch. Doch die Stadt ist zerbombt und die britische Besatzung nimmt niemanden in der Stadt mehr auf. Unterkunft und Essen gibt es nur noch auf dem Schwarzmarkt und jeder denkt nur an sich. Doch die beiden lassen sich nicht unterkriegen und haben zunehmend Erfolg. Doch das ist anderen ein Dorn im Auge.
    Der Schreibstil der Autorin Clara Lindemann lässt sich gut lesen. Mir hat dieser historische Roman gut gefallen.
    Die Charaktere sind gut und authentisch beschrieben. Die Schwestern stammen aus einer wohlhabenden Familie und könnten nicht unterschiedlicher sein. Silke ist bestrebt, das Richtige zu tun und ist vorsichtiger. Rosemarie will sich nichts vorschreiben lassen und ist immer guten Mutes. Die beiden kämpfen ums Überleben und müssen sich gegen Konkurrenten durchsetzen, die etwas gegen Frauen in dem Geschäft haben. Die Zeiten sind sehr hart, ganz besonders in diesem Hungerwinter 1946/1947, und man kann niemanden trauen. Das müssen auch die Schwestern schmerzhaft erfahren. Zum Glück aber gibt es auch Menschen, denen die Schwestern vertrauen können.
    Furchtbar ist es, dass Menschen die Not der anderen schamlos ausnutzen. Schlimm finde ich auch, dass die alten Seilschaften nach dem Krieg oft weitermachen können, als sei nichts geschehen. Es ist kein leichtes Thema, das in diesem Roman behandelt wird, trotzdem hat mir die Geschichte gut gefallen.
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  • Rezension zu Der schwarze Winter

    Die Autorin Clara Lindemann schildert eindrucksvoll und unter die Haut gehend, die Nachkriegszeit in Deutschland, anhand der Geschichte der Schwestern Silke und Rosemarie
    Bensdorf.
    Vertrieben aus Danzig, müssen sich die beiden jungen Frauen im Hamburg 1946/47 durchschlagen.
    Konfrontiert mit Kälte, Hunger, Obdachlosigkeit und den Begehrlichkeiten der Männer, gehen die Schwestern ihren Weg, der aber immer wieder von Tiefschlägen gezeichnet ist. Die Autorin lässt dabei die ganze Szenerie des zerstörten Hamburg mit der britischen Besatzung, den Schiebereien des Schwarzmarktes, den wieder in gehobenen Posten sitzenden Altnazis und den dadurch entstehenden menschlichen Abgründen und Tragödien vor unseren Augen entstehen.
    Durch den eingängigen Schreibstil und der detailreichen Sprache war ich sofort in der Geschichte und habe mitgelitten und mich mitgefreut. Eine sehr schöne Geschichte über ein dunkles Kapitel der Zeitgeschichte, über Vertrauen, Freundschaft und Familie im weitesten Sinne.
    Eine klare Leseempfehlung dazu von mir.
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Ausgaben von Der schwarze Winter

Hardcover

Seitenzahl: 384

E-Book

Seitenzahl: 385

Besitzer des Buches 8

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