Das Opfer ist der neue Held: Warum es heute Macht verleiht, sich machtlos zu geben

Buch von Matthias Lohre

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Das Opfer ist der neue Held: Warum es heute Macht verleiht, sich machtlos zu geben

Donald Trump, die AfD und radikale Verfechter der Identitätspolitik haben etwas Wichtiges gemeinsam: Sie sehen sich als Opfer finsterer Mächte. Die neuen Opfer unterteilen die Welt in Gut und Böse. Dialog ersetzen sie durch Empörung, Fakten durch Bauchgefühle. Sie geben sich als Richter über unsere moralischen Normen, brechen diese aber ständig selbst. Ihren wachsenden Einfluss nutzen sie allein für sich, während wirklich Machtlose leer ausgehen. Nie zuvor beklagten Menschen wegen geringerer Anlässe, ihnen widerfahre gewaltiges Unrecht - und nie zuvor hatten sie damit mehr Erfolg. Dabei liegen die wahren Ursachen, weshalb wir uns ohnmächtig, benachteiligt oder bedroht fühlen, meist nicht im Hier und Jetzt, sondern in unserer Kindheit. Bestsellerautor Matthias Lohre bietet verblüffende Einsichten in ein Phänomen, das unser Leben immer stärker prägt, und zeigt Auswege aus dem Opfer-Denken.
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Bewertungen

Das Opfer ist der neue Held: Warum es heute Macht verleiht, sich machtlos zu geben wurde bisher einmal bewertet.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Das Opfer ist der neue Held: Warum es heute Macht verleiht, sich machtlos zu geben

    Produktvorstellung bei amazon.de:
    Donald Trump, die AfD und radikale Verfechter der Identitätspolitik haben etwas Wichtiges gemeinsam: Sie sehen sich als Opfer finsterer Mächte. Die neuen Opfer unterteilen die Welt in Gut und Böse. Dialog ersetzen sie durch Empörung, Fakten durch Bauchgefühle. Sie geben sich als Richter über unsere moralischen Normen, brechen diese aber ständig selbst. Ihren wachsenden Einfluss nutzen sie allein für sich, während wirklich Machtlose leer ausgehen. Nie zuvor beklagten Menschen wegen geringerer Anlässe, ihnen widerfahre gewaltiges Unrecht - und nie zuvor hatten sie damit mehr Erfolg. Dabei liegen die wahren Ursachen, weshalb wir uns ohnmächtig, benachteiligt oder bedroht fühlen, meist nicht im Hier und Jetzt, sondern in unserer Kindheit. Bestsellerautor Matthias Lohre bietet verblüffende Einsichten in ein Phänomen, das unser Leben immer stärker prägt, und zeigt Auswege aus dem Opfer-Denken.
    Die Tricks der Demagogen
    Über die Macht des Jammerns
    Die intelligente Analyse eines bizarren Zeitphänomens
    Für politisch und gesellschaftlich interessierte Leser/innen
    Eigene Beurteilung/Eigenzitat (s.o):
    Die Produktvorstellung erweckt den Anschein, dass sich Lohre hier in erster Linie gegen das rechte politische Spektrum wendet, aber die "neuen Opfer", die ihre wirkliche oder angenommene Traumatisierung instrumentalisieren oder deswegen instrumentalisiert werden findet er sowohl auf der Linken, wie auch auf der Rechten.
    Ausgehend von einigen aktuellen Betrachtungen zur Traumatisierung, die im psychologischen Bereich stattfindet, und der Art, wie diese gelegentlich von den Betroffenen – oder sich als betroffen Bezeichnende – instrumentalisiert werden beginnt Lohre eine Untersuchung des Begriffs „Opfers“ begonnen bei eher spekulativen Betrachtungen zur Anfangszeit der Menschheitsgeschichte und der Sesshaftwerdung, über religiöse Begriffe bis hin zum heutigen Gebrauch des Worts als eine Art gruppenstiftende und gruppenkontrollierende soziale Waffe, die den Gegner immer wieder von vornherein ins Unrecht setzt, denn wer könnte schon so herzlos sein, eine bereits viktimisierte Person noch mehr zu einem Opfer zu machen?
    Lohre zeigt die Anwendung dieses Mechanismusses, der in der Psychologie – und auch der erzählenden Literatur durchaus nicht neu ist – auf der rechten und der linken Seite des politischen Spektrums, wobei er zu meinem Bedauern die unterschiedlichen Parteien im Nahost-Konflikt ausspart. Unter anderem Necla Kilic und andere haben ja bereits vor einiger Zeit gezeigt, wie dort der Opfergedanke als Rechtfertigung für allerlei Gräuel im Großen wie auch im Kleinen immer wieder herangezogen wird. Und das eigentlich bei allen Parteien dieser Konfliktregion.
    Im letzten Drittel des Buchs geht Lohre – auch zur Erklärung der unterschiedlichen Entwicklungen in Ost- und Westdeutschland noch einmal auf seine Überlegungen zum Aufwachsen der Enkelgeneration des Zweiten Weltkriegs ein, die er ja bereits ausgiebig in „Das Erbe der Kriegsenkel“ dargestellt hat.
    Auf der wissenschaftlichen Seite erscheint mir das Buch hier und da ein wenig dünn, da einige in meinen Augen relevante Titel nicht mit einbezogen werden und hier zum Teil auch bereits Altbekanntes zum Opferbegriff als etwas ganz Neues dargestellt wird. Trotzdem ist dieses Buch – gerade auch für Leute, die neu zu dem Thema kommen – ein guter Einstieg und kann darum durchaus empfohlen werden.
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Ausgaben von Das Opfer ist der neue Held: Warum es heute Macht verleiht, sich machtlos zu geben

Hardcover

Seitenzahl: 288

Besitzer des Buches 1

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