Segu

Buch von Maryse Conde, Uli Wittmann

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Segu

Blüte und Untergang der mächtigen Stadt Segu am Niger sind eng verknüpft mit dem Schicksal Dusika Traorés, Oberhaupt einer wohlhabenden Familie und ein Vertrauter des Königs. Es sind Zeiten des Umbruchs: Der Islam dringt in Afrika immer weiter vor, christliche Missionare und europäische Kolonisatoren kommen ins Land, der Sklavenhandel blüht. Dusikas Familie aber verliert immer mehr an Einfluss, bis sie schließlich auseinanderbricht. Maryse Condé hat die faszinierende Geschichte einer versunkenen Welt geschrieben. Sie erzählt von Kriegern und religiösen Eiferern, von Händlern und Bauern, von Eroberern und Sklaven und immer wieder auch vom Schicksal der Frauen.
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Serieninfos zu Segu

Segu ist der 1. Band der Segu Zyklus Reihe. Diese umfasst 2 Teile und startete im Jahr 2012. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2013.

Bewertungen

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Segu

    Autorin
    Maryse Condé (* 11. Februar 1937 in Pointe-à-Pitre auf Guadeloupe) ist eine französische Schriftstellerin mit karibischen Wurzeln. Sie wurde als Jüngste in einer Familie mit acht Kindern geboren. Schon während ihrer Schulzeit fand sie Geschmack an Literatur, besonders an englischer Belletristik. 1953 ging sie zur Ausbildung nach Paris, wo sie 1975 ihr Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaft an der Sorbonne als docteur des lettres mit einer Arbeit über Stereotype von Schwarzen in der westindischen Literatur (Stéréotypes du noir dans la littérature antillaise) abschloss.
    Sie heiratete 1958 Mamadou Condé, einen Schauspieler aus Guinea. Zusammen mit ihren vier Kindern waren sie vorwiegend in Westafrika unterwegs. In Mali hatte Maryse Condé die Inspiration zu ihrem Bestseller Segu – Die Mauern aus Lehm (1984) geschöpft.
    1960 bis 1964 arbeitete Maryse Condé an verschiedenen Schulen und Sprachinstituten in Conakry, Guinea; bis 1968 wechselte sie nach Accra, Ghana und Saint-Louis, Senegal. Sie wurde in die Anthologie Daughters of Africa aufgenommen, die 1992 von Margaret Busby in London und New York herausgegeben wurde. Nach Lehrtätigkeiten 1980 bis 1985 an der Sorbonne und verschiedenen anderen Universitäten unterrichtete sie bis 2004 frankophone afrikanische Literatur an der Columbia University in New York. Mit ihrem zweiten Mann, dem Übersetzer Richard Philcox, lebt sie abwechselnd in New York City und auf Guadeloupe.
    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Maryse_Cond%C3%A9
    Auf Maryse Condé wurde ich anlässlich der Nicht-Vergabe des Literaturnobelpreises im Jahr 2018 aufmerksam, als die Akademie mit peinlicher Selbstzerfleischung befasst war und sich nicht in der Lage sah, ihre eigentliche Arbeit zu machen. Der "Alternative Literaturpreis der Neuen Akademie" wurde, als Ergebnis eines einmaligen Zusammenschlusses anderer schwedischer Kulturschaffender, Maryse Condé für ihr Lebenswerk zugesprochen, und ich hätte mich gefreut, wenn die Akademie die Demut besessen hätte, diese Entscheidung einfach anzuerkennen und aufzunehmen... Nichtsdestotrotz war meine Neugier auf Condés Werk, zu dieser Zeit in Deutschland weitgehend vergriffen, geweckt und ich habe von einer netten Bekannten, die das mitbekommen und "Segu" aus einem Büchertauschschrank gefischt hatte, dieses Buch geschenkt bekommen. Der erste Anlauf endete nach ca. 80 Seiten; ein paar Monate später habe ich das Buch gemeinsam mit meinem Mann gelesen - und wenn ich auch nicht vollständig zufrieden bin, so hat es doch bleibende Eindrücke bei mir hinterlassen.
    Verlagstext
    Ruhm und Untergang der mächtigen Stadt Segu am Niger sind eng verknüpft mit dem Schicksal Dusika Traorés und seiner Familie. Von ihren Abenteuern in einer Zeit des Umbruchs, von Sklavenhandel, muselmanischen Eroberern und afrikanischen Zauberpriestern erzählt Maryse Condé in ihrer großen Familiensaga. Ein historischer Roman über eine versunkene Welt. "Hier gibt es ein Volk zu entdecken, einen legendären Ort. Eine Welt offenbart sich uns. Allein durch die Kraft ihrer Erzählung nimmt ihr Maryse Condé die Fremdheit ... "Segu" hat den Atem von Alex Haleys "Roots"." L'Express
    Quelle: amazon.de
    Meinung
    "Segu" hat mich als ein Werk, das die historischen Hintergründe und Entwicklungen der verschiedenen westafrikanischen Reiche im 18. und 19. Jahrhundert, ihre Kriege um Macht und religiöse Deutungshoheit, ihre vielschichtige Kultur und das zunehmende Leiden unter den europäischen und auch arabischen Mächten widerspiegelt, stark beeindruckt. Maryse Condé hat dazu ausgiebig recherchiert, die jeweiligen gesellschaftlichen Verhältnisse im kleinen Familiären wie auch in der großen Politik facettenreich und anschaulich eingefangen und die verschiedensten bedeutenden Persönlichkeiten der jeweiligen Zeit geschickt in ihren Roman eingeflochten.
    Die einzelnen Figuren selbst mit ihren Verhaltensweisen und Beweggründen waren mir jedoch oft zu oberflächlich und holzschnittartig dargestellt. Das lag vielleicht ein Stück weit an der großen Anzahl an Personen, die über mehrere Generationen und Familienzweige hinweg begleitet wurden und mir teilweise doch recht fremd blieben. Auch einen echten Spannungsbogen habe ich vermisst; der Roman blieb bis zum Ende eher episodenhaft und die vorhandene Spannung lieferten vor allem die aufgegriffenen historischen Ereignisse selbst.
    Wer Alex Haleys "Wurzeln" oder Yaa Gyasis "Heimkehren" gern gelesen hat, wird mit "Segu" sicher auch fesselnde Lesestunden verbringen. Es ist für mich bisher der Roman mit den anschaulichsten Schilderungen des Alltagslebens der kleinen und großen Leute in Westafrika zu einer Zeit, als die vorkolonialen Reiche zunächst noch intakt waren - eine Epoche, über die man hierzulande im Geschichtsunterricht viel zu wenig (oder nichts?) erfährt.
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Ausgaben von Segu

Taschenbuch

Seitenzahl: 700

E-Book

Seitenzahl: 574

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Besitzer des Buches 4

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