Afterdark

Buch von Haruki Murakami, Ursula Gräfe

  • Kurzmeinung

    Abroxas
    Espressive Miniatur, die leider selbst für Murakami etwas zusammenhanglos wirkt
  • Kurzmeinung

    Headline
    die Geschichte folgt, zwischen Realität und jenseits davon, den Protagonisten in Tokyo von Mitternacht bis morgens

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Afterdark

Zwischen Mitternacht und Morgengrauen – eine magische Reise durch das nächtliche Tokyo Geschichten zwischen Mitternacht und Morgengrauen: Murakami begleitet seine Helden eine Nacht lang und zeichnet ein eindrucksvolles, geheimnisvoll schillerndes Großstadtporträt: Die 19-jährige Mari, ihre schöne, aber unglückliche Schwester Eri, der unscheinbare Posaunist, die Prostituierte aus einem Love Hotel und ein gewissenloser Freier streifen durch das nächtliche Tokyo. Sie alle sind umgeben von Geheimnissen, die gelüftet werden wollen, noch ehe der Tag anbricht.
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Über Haruki Murakami

Der Japaner Haruki Murakami wurde als Autor von Büchern mit surrealistischen Elementen bekannt. Der 1949 in Kyōto geborene Sohn eines Lehrer-Ehepaares studierte an der Universität von Waseda Theaterwissenschaften und arbeitete nebenbei in einem Plattenladen. Mehr zu Haruki Murakami

Bewertungen

Afterdark wurde insgesamt 53 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Meinungen

  • Espressive Miniatur, die leider selbst für Murakami etwas zusammenhanglos wirkt

    Abroxas

  • die Geschichte folgt, zwischen Realität und jenseits davon, den Protagonisten in Tokyo von Mitternacht bis morgens

    Headline

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Afterdark

    Meine Meinung:
    Es ist ein Roman den man am besten liest wenn es langsam dunkel vor dem Fenster wird. Ja Afterdark sollte man wirklich am Abend und in der Nacht lesen. Ich glaube das liegt nicht nur daran weil der Roman in im Grunde in der Nacht spielt und die Geschehnisse einer Nacht festhält. Nein ich finde es ist auch diese Stimmung. Murakami hat diese Nacht und die Gefühle die man mit ihr hat einfach wunderschön eingefangen. Man hat keine Sekunde das Gefühl die Ereignisse würden sich am Tag abspielen. Obwohl darauf eigentlich, bis auf das ein oder andere Kapitel in dem eine der Figuren zu schlafen scheint und die Uhrzeit über den Kapiteln, kaum eingegangen wird.
    In jedem Kapitel nähert man sich den Figuren nach und nach wie in eine Art Film, zuerst schaut man nur von Ferne und dann wird das Bild immer schärfer. Gleichzeitig wird man auch vom Autor ab und darüber aufgeklärt das man letztendlich nur ein Zuschauer in dieser Nacht ist und selbst nicht eingreifen kann. Aber für mich war dieses bloße Beobachten auf eine Art sehr angenehm andererseits fragt man sich doch ob man auch sonst im wahren Leben nicht oft zum Beobachter wird ohne selbst einzugreifen obwohl man es hier könnte. Aber das eher als Gefühl am Rande. An einigen Stellen kam bei mir auch ein eher beklemmendes Gefühl auf. Vor allem was Maris Schwester angeht. Das war manchmal schon ein wenig unheimlich. Dennoch schafft es Murakami das einem diese Geschehnisse nicht in dem Sinne merkwürdig vorkommen. Sie fügen sich einfach in die Handlung und irgendwie empfinde ich es so, dass das was Eri hier passiert ihre Ängste und ihre Gefühle wiederspiegelt. Also eigentlich ihr Innerstes nach Außen kehren und es dem Leser offenbart. Er muss nur zwischen den Zeilen lesen um es ganz zu verstehen.
    Irgendwie sehe ich auch den Autor selbst mit einer Tasse Tee oder Kaffee diesen Roman an einem Laptop mitten in der Nacht schreiben, sehr seltsam eigentlich aber man stellt es sich unwillkürlich so vor.
    Eigentlich könnte einen aufgrund der ganzen Stimmung eine leichte Melancholie befallen aber irgendwie... irgendwie hat man eher den Wunsch sich nach der Lektüre in eine weiche Decke ein zu kuscheln und zu schlafen. Der nächste Morgen kommt bestimmt.
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  • Rezension zu Afterdark

    Das war mein erster H. Murakami Roman , bis vor kurzen kannte ich diesen Autor noch gar nicht . Ich bin auf ihn aufmerksam geworden , als ich in der Buchhandlung seinen Roman "1Q84" entdeckt hatte und mich ein klein wenig reingelesen hatte. Da mir es aber schon öfters passiert ist , das mir beim weiterlesen der Roman dann doch nicht so gefällt, habe ich ihn beiseite gelegt und wollte hier erstmal die Rezi´s lesen. Die natürlich ausgesprochen gut waren. Wie es der Zufall nun will , habe ich "Afterdark" doch letztens im einer Stöberkiste eines Supermarktes endeckt und natürlich mitgenommen , so konnte ich für wenig Geld ( sorry ) endlich mich diesen Autor nähern . Ich muss sagen ich bin absolut nicht enttäuscht worden . Einfach ein wunderschön geschriebenes Buch . Man fühlt sich so gleich aufgenommen in der Mitte der Akteure und hat das Gefühl an einen winzigkleinen Ort in Japan zu sein , anstatt in einer grossen , lauten Stadt . Es ist schon teilweise komisch , wie sich Städte doch im laufe des Tages und der Tageszeit verändern können.
    Wie sich die handelnden Personen im laufe des Buches sich öffnen , sich ihre Geschichten erzählen in einer ruhigen offenen Art , ohne irgendwelche Kompromisse . Selbst wenn es bei Mari eine Weile dauert bis sie anfängt zu reden , kann sie doch sehr gut zu hören .
    Ich werde nach diesem Roman mich auf alle Fälle weiter mit H. Murakami beschäftigen und gleich über Weihnachten mit "Kafka am Strand " beginnen.
    von mir
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  • Rezension zu Afterdark

    "Afterdark" spielt mitten in einer Nacht, in der verschiedene Menschen nicht schlafen können. Die junge Studentin Mari, die immer im Schatten ihrer schönen Schwester stand, eine Chinesin, die brutal von einem Freier niedergeschlagen wird, ein junger Mann, der ein letztes Mal mit seiner Band proben will und Kaori, die in einem "Love Hotel" arbeitet. Und während der ganzen Zeit liegt ein Mädchen namens Eri in einem Zimmer und schläft einen viel zu langen und tiefen Schlaf, aus dem sie nicht mehr aufwacht.
    Auf den ersten Blick haben die verschiedenen Figuren nichts miteinander zu tun, doch während ein paar Stunden wächst es allmählich zu einem Ganzen und der Leser lernt teilweise Geschichten aus dem Leben der Personen kennen.
    Doch das bemerkenswerte und ungewöhnliche an dem Roman war für mich, dass man als Leser nur als Beobachter dabei ist. Man lernt keine einzelnen Gedanke, Gefühle, etc. kennen, sondern nur das, was man mit den Augen sehen und mit den Ohren hören kann. Dadurch schafft Murakami eine Distanz zwischen dem Leser und der handelnden Personen im Buch. Man nimmt zwar an ihren Schicksalen teil, aber es geht einem nicht richtig nahe, denn genau das könnte auch anderen Personen passieren/passiert sein. Zumindest ich hatte das Gefühl, dass man das Erlebte der verschiedenen Personen auf beliebig andere Menschen übertragen könnte.
    Doch das sehe ich keinesfalls negativ, im Gegenteil. Das fand ich total spannend an dem Buch.
    Genauso wie die Atmosphäre, Stimmung, die dadurch geschaffen wird. Auf mich wirkte alles sehr geheimnisvoll.
    "Afterdark" ist erst mein zweiter Roman von Murakami, aber er hat mir richtig gut gefallen.
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  • Rezension zu Afterdark

    Murakamis neuer, eher dünner Roman, beschreibt eine Nacht in Tokio. Im "Zentrum" (s.u.) stehen die Schwester Mari und Eri: Eri, die wunderschöne und erfolgreiche Ältere liegt schon seit Monaten in einem geheimnisvollen Schlaf, aus dem sie nicht geweckt werden kann. Mari dagegen schlägt sich die Nacht um die Ohren, sitzt mit einem Buch im Restaurants, trifft einen jungen Posaunisten, der in dieser Nacht seine letzte Probe hat. Als in einem nahegelegenen Love-Hotel eine chinesische Prostituierte verprügelt wird, hilft Mari als Dolmetscherin aus - den Freier sehen wir in seinem einsamen Büro bei der Arbeit zu, wir sind bei der Bandprobe dabei und überhaupt:
    Dieses Buch liest sich wie ein Episodenfilm - die kurzen Kapitel wechseln Schauplätze und Personen, die verschiedenen Stränge werden lose verknüpft, z.B. als der Posaunenspieler das Handy der Prostituierten klingeln hört (im Kühlregal eines Supermarktes, wo es der Freier abgelegt hat), abhebt und Beschimpfungen hört. Schon im Klappentext ist von "kameragleich" die Rede, das trifft gerade in den Eri-Szenen zu, wo aus einer "Wir"-Perspektive erzählt wird und das "Wir" eigentlich nur ein Auge oder eine Kamera ist. Viele der anderen Kapitel sind stark dialoglastig, fast Unbekannte erzählen sich Episoden aus ihren Leben.
    Wie bisher alle Bücher von Murakami, so mochte ich auch dieses. Es ist mehr der Realität verhaftet (bis auf die Szenen mit Eri), er bleibt seinem Stil treu - wenn sich bei Murakami jemand eine Zigarette anzündet, dann wird er uns sagen, ob mit einem Streichholz oder einem Feuerzeug, häufig spielen Musikstücke eine gewisse Rolle, etc.; neu ist die kurze Zeit, die erzählt wird und die Vielzahl von handelnden Personen, so dass auch keine eigentliche Hauptperson auszumachen ist, die drehbuchartige Schreibweise.
    Es kommt mir vor, als wäre dies eine lange Kurzgeschichte von Murakami, nicht ein kurzer Roman, "Afterdark" hat mehr Ähnlichkeiten mit diesen, als mit seinen Romanen.
    Katia
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Ausgaben von Afterdark

Taschenbuch

Seitenzahl: 224

Hardcover

Seitenzahl: 224

E-Book

Seitenzahl: 225

Afterdark in anderen Sprachen

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