Eine echt verrückte Story

Buch von Ned Vizzini, Silvia Morawetz, Werner Schmitz

Bewertungen

Eine echt verrückte Story wurde insgesamt 7 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Eine echt verrückte Story

    Inhaltsangabe
    Obwohl Craig Gilner in der Schule gute Leistungen erbringt und einen großen Freundeskreis besitzt, ist er an einer Essstörung und an Depressionen erkrankt. Er plant, sich von der Brooklyn Bridge zu stürzen, um sein Leben zu beenden – doch im letzten Moment besinnt er sich eines Besseren und wendet sich an eine Suizid-Hotline, die ihn dazu überzeugt, ein Krankenhaus zu besuchen. Hier wird er in die psychiatrische Klinik Six North eingewiesen, in der er die unterschiedlichsten Menschen mit den verschiedensten Krankheiten kennenlernt. Während seines Klinikaufenthalts beginnt für Craig eine Reise zu sich selbst, denn er erkennt: Wenn er glücklich werden möchte, muss er wichtige Entscheidungen treffen, die viele Aspekte in seinem Leben verändern können. Doch der Jugendliche muss diesen Weg nicht allein gehen.
    Rezension
    Die Geschichte rund um den 15-Jährigen erscheint dem Leser besonders nah – und das nicht nur, weil in diesem Roman eine Thematik aufgegriffen wird, die in unserer Gesellschaft eine große Rolle spielt. Viele Jugendliche leiden unter großem Leistungsdruck, sind von den falschen Menschen umgeben und setzen sich Ziele, die auf eine gesunde Art und Weise nicht zu erreichen sind. In It’s Kind of a Funny Story verarbeitet der Autor Ned Vizzini die Erfahrungen, die er drei Wochen vor Verfassen des Romans in einer psychiatrischen Klinik gemacht hat. Genau aus diesem Grund wirkt die Geschichte authentisch – auch, weil Vizzini mit einem lockeren Schreibstil zu überzeugen weiß. Er nimmt kein Blatt vor den Mund, scheut keinen Gebrauch von „ordinären“ Worten. Jeder Charakter hat seine eigene, tiefe Geschichte. Jeder einzelne von ihnen steht auf eine gewisse Weise im Fokus.
    It’s Kind of a Funny Story ist kein typischer Roman über Depression, vor allen Dingen macht er nicht depressiv, er ist nicht traurig. Eher im Gegenteil: Der Leser wird an einigen Stellen lachen, auch dann, wenn die Dramatik ihren Höhepunkt erreicht. Es wird nicht nur der Alltag eines Klinikaufenthalts skizziert, sondern auch die Gefühle, die einem Patienten unweigerlich durch den Kopf gehen müssen. Der Realismus des Romans überzeugt durch und durch: Therapien und Medikamente vollbringen keine Wunder, es ist nicht leicht, eine psychische Krankheit zu überwinden. Und wer nicht dazu bereit ist, über seinen Schatten zu springen und neue Dinge zu probieren, der wird auf Ewig an der selben Stelle verweilen.
    Das Cover mag etwas befremdlich wirken – doch seine Bedeutung wird im Laufe des Romans aufgedeckt. Craig zeichnet gerne eigene Landkarten und beginnt während seines Aufenthalts in Six North Landkarten zu zeichnen, welche die anderen Patienten der Klinik und das, was sie durchleben, beschreiben. Auf dem Cover ist vermutlich Craigs eigene Landkarte abgebildet, denn innerhalb der Geschichte findet man unter dem ein oder anderen Kapitel einen kleinen Teil der Karte, die auf der Vorderseite abgebildet ist.
    Fazit
    Dieser Roman hat sich für mich gelohnt. Geschichten, in denen es um Depression oder andere psychische Krankheiten geht, ziehen grundsätzlich mein Interesse auf sich. Und mein Misstrauen. Nicht vielen Autoren gelingt es, ein realistisches Bild von Jugendlichen zu bieten, die psychisch krank sind – doch das Werk Vizzinis hat mich überzeugt und ich bin mir sicher, dass ich noch das ein oder andere mal dazu greifen werde, um es erneut zu lesen. Besonders beeindruckend ist die Tatsache, dass diese Geschichte innerhalb einer einzigen Woche entstanden ist – und dass Vizzini seine eigenen Eindrücke verarbeitet, versorgt das Ganze mit einer großen Portion Realismus, die man sonst nur in wenigen anderen Büchern dieser Art finden kann.
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Ausgaben von Eine echt verrückte Story

Taschenbuch

Seitenzahl: 384

Besitzer des Buches 20

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