Gangsterblues

Buch von Joe Bausch

  • Kurzmeinung

    Fridoline
    Ich fand es eher langweilig. Quasi monoton vor sich hin erzählt.
  • Kurzmeinung

    Tessa
    Die Geschichten haben mich unterhalten,aber sie wurden extrem distanziert erzählt

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Gangsterblues

Sie sind Mörder, Dealer, notorische Betrüger, Vergewaltiger oder haben schwere Raubüberfälle begangen. Und sie alle wurden zu hohen Haftstrafen verurteilt. Im Knast haben sie viel Zeit, um sich mit ihren Taten auseinanderzusetzen - und irgendwann wollen sie reden: der psychopathische Serienmörder über eine eiskalte Entführung, die beiden Halbbrüder über einen fast perfekten Mord, oder der Rettungssanitäter über den Zufall, der ihn zum Verbrecher machte - mit verheerenden Folgen. Sie alle vertrauen sich Joe Bausch an und lassen ihn tief in den Abgrund ihrer Seele blicken. Die besten dieser Geschichten hat er hier aufgeschrieben. Wahre Geschichten, die unter die Haut gehen.
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Bewertungen

Gangsterblues wurde insgesamt 10 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,4 Sternen.

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Meinungen

  • Ich fand es eher langweilig. Quasi monoton vor sich hin erzählt.

    Fridoline

  • Die Geschichten haben mich unterhalten,aber sie wurden extrem distanziert erzählt

    Tessa

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Gangsterblues

    Knastfakten
    Gangsterblues, Sachbuch von Joe Bausch, 240 Seiten, erschienen bei Ullstein extra
    Harte Geschichten aus dem härtesten Gefängnis in Deutschland.
    Das Buch ist in zwölf Kapitel eingeteilt, jedes Kapitel ist mit einem Titel passend zum Inhalt überschrieben. Am Anfang ist eine Inhaltsangabe eingefügt, die die Übersicht erleichtert, es ist möglich die einzelnen Erzählungen schnell zu finden. Medizinische Fachausdrücke und Begriffe der Juristensprache sind kursiv gedruckt und werden dadurch deutlich hervorgehoben.
    Zwölf außergewöhnliche Geschichten – erzählt von Bestsellerautor Joe Bausch. Er ist der „Hausarzt“ von Mördern, Dieben, Vergewaltigern, Betrügern und Drogendealern. Sie sitzen langjährige Haftstrafen ab und eines Tages wollen sie reden. Das Buch befasst sich mit dem Alltag in deutschen Gefängnissen. Die geschilderten Fälle beschreiben keine lebenden oder toten Personen, sie hätten sich aber so zutragen können.
    Zwölf Geschichten die Gefangene dem Gefängnisarzt Joe Bausch, Tatort-Fans bekannt als Kölner Gerichtsmediziner Dr. Joseph Roth, in der Justizvollzugsanstalt Werl anvertraut haben, als sie der „Knast-Blues“ erwischt. Erst im Vorwort erfährt der Leser, dass es sich im Buch um fiktive Erzählungen handelt und nicht wie im Klappentext beschrieben um „Wahre Geschichten, die unter die Haut gehen. Was in den Stories der Wahrheit entspricht und wie viel der Phantasie des Autors entsprungen ist, ist egal. Wichtig ist, dass es sich so oder ähnlich zugetragen haben könnte. Und das ist von Bausch glaubhaft und äußerst spannend dargestellt. Keine unnötigen Längen und in deutlicher Sprache, zuweilen im Knastjargon und urteilsfrei erzählt der Autor flüssig und prägnant. Ich fühlte mich gut unterhalten und konnte das Buch kaum mehr aus der Hand legen. Einige der Geschichten haben mich betroffen gemacht. Z.B. die Geschichte „Auf die Knochen“. Hier handelt es sich um den jungen Fußballstar aus Ghana, dessen erhoffte Karriere aus gesundheitlichen Gründen zu Ende ist bevor sie begann. Das Kapitel Mörderkind hat mich auch nachdenklich gemacht. Wie fühlt sich eine Zeugin, wenn der, durch ihre Aussage, verurteilte Mörder aus dem Gefängnis entlassen wird? Teilweise sogar humoristisch wurde es als drei „alteingesessene“ Knastbrüder entlassen werden und sie so schnell wie möglich wieder in ihre vertraute Umgebung „hinter Gitter“ kommen wollen. Egal was die Insassen auf dem Kerbholz haben, sie sind für ihn zuallererst Patienten, um die er sich kümmert, so gut er kann. Auch wenn es manchmal darum geht nur zuzuhören und dabei zwischen den Zeilen zu lesen, was dem Patienten auf dem Herzen liegt. Wie im Fall des Psychopathen, dessen Entlassung auf eigenes Bestreben und zur Verhinderung einer neuen schrecklichen Straftat verhindert werden konnte.
    Dieses Buch hat mir einen guten Einblick verschafft, wie es im Gefängnisalltag zugeht, fernab von diversen Knastserien. Wie Gefangene „ticken“ und ihre sympathischen und auch menschlichen Seiten, obwohl sie „Schwerverbrecher“ - und in Sicherheitsverwahrung untergebracht sind. Dies hat der Autor durch die Anonymisierung geschafft, ohne anzuprangern, oder zu werten, alleine durch seinen sachlichen emotionslosen Schreibstil bleibt es auch dem Leser erspart über die Insassen zu urteilen.
    Ich kann dieses Buch nur jedem Leser empfehlen. Sehr informativ, sehr interessant und unterhaltsam, dazu schnell und flüssig gelesen. Joe Bausch ist nicht nur ein guter Schauspieler, hier beweist er erneut, dass er auch als Schriftsteller erfolgreich ist. Volle Punktzahl 5 Sterne.
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  • Rezension zu Gangsterblues

    Dieses Buch hat mich überrascht. Joe Bausch kannte ich vor allem als Schauspieler aus dem Tatort. Dass er in seinem "wahren" Leben eigentlich Gefängnisarzt ist und darüberhinaus auch Autor hat mich sofort neugierig werden lassen. Was ich in diesem Buch dann aber gefunden habe, habe ich so ganz und gar nicht erwartet.
    Joe Bausch hat einen wirklich feinfühligen und authentischen Schreibstil und erzählt aus der Ich-Perspektive von seinen Erfahrungen mit Gefangenen in der JVA Werl. Dabei ist das Buch in zwölf kurze Geschichten geteilt, die sich immer mit einer bestimmten Person oder einer Personengruppe befasst. Berichtet wird über die Hintergründe von Verbrechen, den Alltag im Knast und vor allem über die Persönlichkeiten, die sich hinter den Gefangenen verbergen. Als "Gangster Blues", der die meisten Gefängnisinsassen irgendwann überkommt, bezeichnet Joe Bausch die Geschichten, die ihm die Gefangenen dann erzählen.
    Man erfährt nicht nur unglaublich viel über den Alltag in deutschen Gefängnissen, über Straftäter und über einzelne Schicksale - vor allem lernt man die Person Joe Bausch besser kennen. Ein Mann, der ohne Vorurteile auf einer respektvollen Ebene mit Menschen arbeitet. Für mich eine inspirierende Person von der ich gerne noch mehr lesen möchte.
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  • Rezension zu Gangsterblues

    Gangsterblues
    Harte Geschichten
    Autor: Joe Bausch
    Verlag: Ullstein extra (Oktober.'18)
    ISBN-10: 9783864930560
    Seiten: 224
    Joe Bausch kennen viele als Gerichtsmediziner Dr. Joseph Roth aus dem Kölner Tatort. Doch im echten Leben arbeitet Bausch als Gefängnisarzt in der Hochsicherungsanstalt in Werl. Hier erlebt er seit 30 Jahren die ganz harten Jungs. Schon sein Buch „Knast“ hat mich damals total fasziniert. Dort beschreibt er die Abläufe im Gefängnis und die ganz eigenen Regeln.
    Inhalt:
    In „Gangsterblues“ schildert er Fälle, die genau so nie passiert sind, aber hätten passiert sein können. Er hat aus vielen realen Einzelschicksalen eine neue Lebensgeschichte geschrieben. Von neun Fällen erzählt er hier, jede auf ihre Art schockierend, berührend, hart.
    Da sitzt einer unschuldig lebenslang im Knast. Ein andere ist ein wahrer Psychopath, ein Narzisst, wie er im Buche steht. Doch als er die Grenze überschreitet, bekommt er eine Abreibung, die ihn sein zukünftiges Leben prägen wird. Da sind die ganz alten Insassen, die gar nicht mehr wissen, wie man sich draußen zu recht findet. Ein ganz gefährlicher, bei dem doch alle froh sind, als sie ihn los werden. Ein Auftragskiller einer ausländischen Regierung, wo plötzlich Räder rollen, von denen selbst Bausch lieber nichts wissen will.
    Meine Meinung:
    Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen.
    Man bekommt Einblicke in Lebensgeschichten, die einem so nicht mal in einem Krimi nahe gebracht werden können. Denn hier erfährt man nicht nur Einblicke in den Gefängnisalltag (wenn auch nur im Ansatz), sondern man bekommt auch Einblicke in die Seele mancher Insassen. Die unterm Strich alle nur Menschen sind, mit Ängsten und Sorgen. So sehr einem diese Sicht aus der Opferrolle oder der Beobachterrolle im realen Leben auch verständlicherweise abgeht.
    Doch Bausch erzählt es auf eine Art, bei der man plötzlich Mitgefühl empfinden kann, wenn natürlich auch nicht bei allem. Er beschreibt die Fälle mit einer ärztlich, sachlichen und auch mitfühlenden Distanz, in denen er so wohl die Gefährlichkeit der Insassen als zum Teil auch deren liebenswürdigen Seiten nicht außen vor lässt.
    Dabei berichtet er aus der Gegenwart des Gefängnisalltags, bei dem die Männer (meistens) zu ihm als Arzt kommen. Von den Verbrechen erfährt man auf sachliche Art, so wie sie in der Regel in der Akte stehen, die sich Bausch kommen lässt.
    Dabei ist Bausch den Insassen gegenüber stets aufgeschlossen und freundlich, sich seiner Verantwortung bewusst, dass sie manchmal mit niemandem Reden können, außer mit ihm.
    „Da ist er also wieder, der Klassiker, das ewige Dilemma. Ich war böse, aber andere sind noch viel schlimmer: Wie oft habe ich das von meinen Patienten nicht schon gehört. Der Einbrecher betont, dass er keinen Menschen getötet, der Räuber, dass er keine scharfe Waffe benutzt habe; der Mörder macht geltend, dass er sich nicht an einem Kind vergangen habe. So gibt jeder das Schlusslicht weiter. Dabei kann es doch nur darum gehen, irgendwo für sich selbst einzustehen – unabhängig davon, was andere tun und wer dabei erwischt wird oder nicht. Das halte ich allen entgegen, wenn wir an dem Punkt angelangt sind, egal welches Delikt er begangen hat, welchen Glauben oder welche Hautfarbe er hat.“
    Fazit:
    Geschichten, die das Leben schreibt.
    Tragisch, traurig, empörend.
    Geschichten, die der Knast schreibt.
    Interessant, spannend, erschreckend.
    Ich hoffe sehr, dass es nicht das letzte Buch von Joe Bausch ist.
    5
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Ausgaben von Gangsterblues

Hardcover

Seitenzahl: 240

E-Book

Seitenzahl: 240

Hörbuch

Laufzeit: 00:07:27h

Besitzer des Buches 15

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