Fawkes

Buch von Nadine Brandes

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Fawkes

    Thomas Leben verläuft in ziemlich geregelten Bahnen. Täglich trainiert er an seiner Schule für den "Test der Farben" und versucht dabei vor allem seinem Gegenspieler Henry aus dem Weg zu gehen. Der hat nämlich einen guten Grund gefunden, um Thomas zu drangsalieren, denn dieser hat sich mit der in England um sich greifenden steinernen Pest angesteckt. Daher trägt er auch stets eine Augenklappe, um nicht entdeckt und der Schule verwiesen zu werden. Als der große Tag schließlich gekommen ist und Thomas endlich erfahren soll, welche magische Farbe ihm in Zukunft gehorchen wird, taucht die wichtigste Person gar nicht erst auf: Thomas berühmter Vater, den er schon seit Jahren nicht mehr gesehen hat. Ein Vater, der ihm eigentlich zum Test der Farben eine Maske schenken sollte, die er selbst für seinen Sohn geschnitzt hat und die diesem die Kontrolle über seine spezielle Farbe erlauben soll. Der abwesende Vater ist dabei niemand geringerer als Guy Fawkes, Aufrührer und Verschwörer. Ohne Maske wird Thomas der Schule verwiesen und macht sich nun auf nach London, um seinen verhassten Vater zur Rede zu stellen. Dort angekommen findet er zwar, wen er sucht, doch gerät er auch in einen der größten Attentatspläne der Geschichte.
    Es ist eine interessante Welt, die Nadine Brandes in "Fawkes" erschafft. Auf der einen Seite ein völlig neues magisches System, in dem sich zwei Arten von Magiern gegenüberstehen: die Keeper, die durch ihre Maske die Kontrolle über eine einzige Farbe erlangt haben. Das Prinzip ist dabei denkbar einfach: Trägt man die Maske, gehorcht einem die jeweilige Farbe, bei Blau zum Beispiel das Wasser, bei Braun die Erde, bei Grün die Pflanzen usw. Die Igniter wiederum glauben, es sei Verschwendung, nur die Macht einer einzigen Farbe anzustreben. Sie folgen einer Stimme in ihrem Kopf, dem weißen Licht, welches ihnen die Kraft schenkt, jede beliebige Farbe zu kontrollieren. Der regierende König James, selbst ein Igniter, verfolgt nun mit aller Härte die feindlichen Keeper und damit auch Thomas, seinen Vater Guy und die Mitverschwörer. Aus dieser politischen Situation heraus erwächst schließlich auch der berühmte Gunpowder-Plot und die reale Historie kommt ins Spiel. Hier hat die Autorin wirklich sehr gut recherchiert, denn quasi alle auftauchenden Personen haben tatsächlich gelebt. Der Roman ist an sich also ein Mix aus Jugendbuch, Fantasy und historischem Roman - noch dazu ein sehr gelungener.
    Nadine Brandes gelingt es fabelhaft, den Konflikt eines jungen Mannes einzufangen, der eigentlich immer nur eines wollte: seinen Vater stolz machen. Nun bedeutet das im Augenblick aber leider, dass Thomas sich einem Attentat anschließen soll, dass Hunderte Menschen das Leben kosten wird. Ganz nebenbei schreitet auch die steinerne Pest in ihm voran und droht Thomas erst seinen Augenlicht und dann seinen ganzen Körper zu nehmen. Noch dazu werden all seine Werte und Ideale in Frage gestellt, je mehr er sich Emma annähert. Sie kennt er bereits aus der Schule, als Begleiterin seines Erzrivalen Henry und eine der stärksten Igniter, die er kennt. Sie bringt ihn dazu, sich zu fragen, was wirklich wichtig im Leben ist und wann es Zeit ist, seine Stimme für sich und andere zu erheben. Tja, und dann ist da noch die Stimme des weißen Lichts in seinem Kopf, eine Stimme, die nach ihm ruft und ihn anbettelt, sich ihr zu öffnen. Wie wird Thomas sich am Ende entscheiden?
    Fazit: ein grandioser Fantasyroman, der den Stoff um Guy Fawkes neu zum Leben erweckt
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Ausgaben von Fawkes

Hardcover

Seitenzahl: 448

Besitzer des Buches 1

  • Mitglied seit 15. Oktober 2009
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