Die englische Fotografin

Buch von Dinah Jefferies, Anja Gräfenstein

Bewertungen

Die englische Fotografin wurde insgesamt 6 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die englische Fotografin

    Die junge Fotografin Eliza reist 1930 im Auftrag der britischen Krone nach Indien, um den Maharadscha von Rajputana und seine Familie ein Jahr lang zu porträtieren. Das ist eine große Chance für sie. Sie wird auch sehr zuvorkommend aufgenommen, aber schon bald muss sie feststellen, dass im Palast nicht alles Gold ist was glänzt. Dann kommt sie auch noch Jay, dem Bruder d des Maharadscha, näher. Doch diese Liebe darf nicht sein, denn Jay soll eine indische Prinzessin heiraten.
    Die Autorin führt und mit diesem Buch in eine faszinierende Welt. Sehr detailliert beschreibt sie dieses fremde Land mit seinen Traditionen. Auch erfährt man einiges über die politischen Verhältnisse in dieser Zeit. Die Liebesgeschichte ist dann allerdings ziemlich vorhersehbar. Es gibt zwar eine Reihe von Schwierigkeiten, doch diese werden alle irgendwie recht schnell beiseitegeschafft.
    Wir lernen diese Geschichte aus der Sicht von Eliza kennen. Eliza lebte mit ihrer Familie in Indien, hat aber mit ihrer Mutter das Land wieder verlassen, als ihr Vater bei einem Attentat ums Leben gekommen ist. Als sie diesen Auftrag erhält, kommt alles Schmerzliche wieder hervor. Ihre Liebe zu Jay wird von keiner Seite akzeptiert, weder von der indischen noch von der englischen. Aber es gibt auch noch eine Reihe von anderen Problemen, die sich recht schnell lösen. Ich konnte mich gut in Eliza hineinversetzten, sie war mir sympathisch. Man kann gut spüren, wie sie sich weiterentwickelt.
    Allerdings hätte ich gerne mehr über Jay erfahren. Es wäre interessant gewesen, zwischendurch seine Sichtweise zu erfahren. So blieb er mir einfach fremd. Es gibt eine Vielzahl von Personen, die in dieser Geschichte eine Rolle spielen. Sie sind gut und authentisch dargestellt, aber naturgemäß sind nicht alle sympathisch.
    Mir hat das Buch gefallen, es liest sich sehr angenehm und ist unterhaltsam.
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  • Rezension zu Die englische Fotografin

    1930. Eliza wuchs als Kind in Indien auf, wo sie mit eigenen Augen den tragischen Tod ihres Vaters mitansehen musste beim Einzug des Vizekönig in Neu Dehli. Elizas Mutter ging daraufhin mit ihr zurück nach England, wo sich Eliza für die Fotografie zu interessieren begann. Nun erhält sie die große Chance, die Familie des Maharadschas von Raiputana über ein ganzes Jahr zu fotografieren, deshalb macht sich Eliza auf den Weg nach Indien. Schon am ersten Tag dort trifft Eliza auf Jay, den Bruder des Fürsten, und zwischen den beiden sprühen bald die Funken. Allerdings muss Eliza auch schnell feststellen, dass nicht jeder im Palast von ihrer Anwesenheit begeistert ist. Außerdem muss sie im täglichen Palastleben jede Menge Intrigen, Machtspielchen und Eifersüchteleien miterleben, in die sie schon bald selbst mit hineingezogen wird. Wird Eliza Dinge aus ihrer indischen Vergangenheit erfahren? Und wird sie das Glück finden?
    Dinah Jefferies hat mit ihrem Buch „Die englische Fotografin“ einen schönen, spannenden und unterhaltsamen historischen Roman vorgelegt, der den Leser in das exotische und farbenprächtige Indien entführt. Der Schreibstil ist flüssig und bildgewaltig, der Leser taucht schnell ein die faszinierende Welt der indischen Kultur. An der Seite von Eliza erlebt er ein farbiges Sittengemälde am Hofe des indischen Maharadscha-Palastes. Der Autorin gelingt es sehr gut, die Unterschiede zwischen der englischen und indischen Kultur aufzuzeigen und das Wechselbad der Gefühle ihrer Protagonisten in Hinblick auf ihre Herkunft deutlich zu machen. Auch die Rolle der Frau in Indien wird hier thematisiert, die sich dem Wünschen des Mannes zu unterwerfen hat. Die Beschreibungen vom bunten Treiben und dem indischen Palastleben sind so farbenprächtig, so dass sich wunderschöne Bilder vor dem inneren Auge des Lesers auftun. Durch geschickte Wendungen überrascht die Autorin den Leser und gibt einen guten Einblick in alte Ansichten, Rituale und Traditionen sowie in die Unterschiede der verschiedenen Gesellschaftsstufen. Der historische Hintergrund wurde gut recherchiert und mit der Handlung sehr schön verwoben. Der letzte Abschnitt kann dagegen nicht wirklich überzeugen, denn der Ausgang ist für die damalige Zeit fernab jeder Realität.
    Die Charaktere sind gut ausgestaltet und mit Ecken und Kanten versehen. Durch individuelle Eigenschaften wirken sie real und authentisch. Eliza musste als Kind schon einen schweren Schicksalsschlag verkraften. Als erwachsene Frau wirkt sie recht selbstbewusst und geht in ihrem Beruf als Fotografin auf. Der Auftrag in Indien schreckt sie nicht, sondern bietet ihr die Möglichkeit, ihre Vergangenheit aufzuarbeiten, während sie dort einer Aufgabe nachgeht. Eliza ist freundlich, empathisch und hilfsbereit, was ihr so manche Tür öffnet. Jay ist ein Mann von Stand, der zuerst recht arrogant und wie ein Snob daher kommt. Doch das ist nur der erste Eindruck, schon bald zeigt er sich von seiner freundlichen und zielstrebigen Seite. Leider kommt er neben Eliza etwas zu kurz und ist oftmals eher eine abgestellte Randfigur. Clifford ist ein Mann, der Eliza freundlich gesinnt ist, doch verbirgt er sein wahres Gesicht, denn er teilt ihre politische Gesinnung nicht. Obwohl er Eliza protegiert, sind seine Absichten eher fragwürdig. Alle weiteren Protagonisten teilen sich auf in Freunde oder Feinde, die wie das Salz in der Suppe die Handlung zu würzen wissen.
    „Die englische Fotografin“ ist ein unterhaltsamer historischer Roman vor der exotischen Kulisse Indiens, der nicht nur eine Liebesgeschichte beinhaltet, sondern auch einen guten Einblick in eine fremde Kultur und deren Lebensansichten bietet. Auf jeden Fall eine Leseempfehlung!
    Verdiente
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  • Rezension zu Die englische Fotografin

    Originaltitel: Before the Rains
    Über den Autor (Amazon)
    Dinah Jefferies wurde 1948 in Malaysia geboren, wenige Jahre später übersiedelte die Familie nach England. Dinah Jefferies studierte Theaterwissenschaft und Englische Literatur und arbeitete als Lehrerin, Fernsehmoderatorin und Künstlerin. Heute lebt sie als freie Schriftstellerin mit ihrem Ehemann in Gloucestershire. Ihre Romane erscheinen in zwanzig Ländern, ihr zweiter Roman Die Frau des Teehändlers schaffte es auf Platz 1 der Sunday Times Bestsellerliste.
    Produktinformation (Amazon)
    Broschiert: 384 Seiten
    Verlag: Bastei Lübbe (Lübbe Hardcover); Auflage: 1. Aufl. 2018 (27. Juli 2018)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3785726163
    ISBN-13: 978-3785726167
    Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 16 Jahren
    Originaltitel: Before the Rains
    Wird es ein Happy-End geben?
    Beim Einzug des Vizekönigs in Neu-Dehli musste Eliza Schreckliches erleben…
    Eliza wuchs daraufhin in England auf…
    Eines Tages erteilte ihr Clifford einen Auftrag, der sie nach Indien führte…
    Doch nicht jeder in der indischen Fürstenfamilie nahm sie freundlich auf – auch wenn sie im Palast wohnen durfte…
    Jay, der Bruder des Fürsten und Eliza verliebten sich ineinander obwohl beiden klar sein musste, dass diese Sache kaum eine Zukunft haben kann…
    Dann gab es da noch Chatur, der Eliza aus dem Palast heraushaben wollte…
    Und es gab noch Clifford, der seine ganz eigenen Absichten mit Eliza hatte…
    Was musste Eliza Schreckliches beim Einzug des Virzekönigs in Neu-Dehli erleben? Warum war ihre Mutter mit ihr nach England zurück gegangen? Wer war Clifford, der diesen Auftrag für Eliza hatte? Was war das für ein Auftrag? Hatte jemand in der Fürstenfamilie etwas gegen sie? Warum konnte die Liebe zwischen Jay und Eliza vermutlich keine Zukunft haben? Wer war dieser Chatur und wieso hatte er im Palast so viel zu sagen? Warum passte es ihm nicht, dass sie im Palast wohnte? Welche Absichten hatte Clifford mit Eliza? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.
    Meine Meinung
    Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen. Der Schreibstil der Autorin ist unkompliziert, es gab keine Fragen nach dem Sinn von Worten oder gar ganzen Sätzen. In der Geschichte war ich schnell drinnen. Auch konnte ich mich gut in die Protagonisten hineinversetzen. Eliza tat mir sehr leid, als sie ansehen musste, wie ihr Vater ermordet wurde. Wobei ich nicht herausgefunden habe, ob man es speziell auf ihrem Vater abgesehen hatte, oder gar auf den Vizekönig. Gewundert habe ich mich darüber, dass sie, als noch unerfahrene Fotografin, diesen Auftrag von Clifford bekam. Der Sache mir Jay traute ich nicht so richtig, denn er war doch ein Prinz, und damals kam man als Bürgerliche nicht in den Adel, und ich fragte mich, ob das gutgehen kann. Man erfährt in diesem Buch auch viel über alten die Bräuche der Inder, die zwar verboten waren aber trotzdem noch ausgeübt wurden. Das Buch hatte auch ein gewisses Maß an Spannung. Es hat mir Alles in Allem ganz gut gefallen und mich auch gut unterhalten. Dem Buch gebe ich eine Lese-/Kaufempfehlung sowie vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten.
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Rezensionen zum Hörbuch

  • Rezension zu Die englische Fotografin

    In den 1930-er Jahren erhält die früh verwitwete Fotografin Eliza, eine junge Engländerin, die ihre Kindheit in Indien verbracht hatte, einen interessanten Auftrag. Sie soll das Familienleben des Maharadscha von Rajputana ein Jahr lang porträtieren, doch erschweren Streitigkeiten und Intrigen ihre Arbeit.
    Nur zu Jay, dem jüngeren Bruder des Regenten, hat Eliza unbedingtes Vertrauen. Bald entwickelt sich zwischen den beiden jungen Leuten eine leidenschaftliche Liebesbeziehung, obwohl die gesellschaftlichen Konventionen eine gemeinsame Zukunft verbieten.
    Eine junge Engländerin als Fotografin in Britisch-Indien lässt auf eine spannende, abenteuerliche Geschichte mit vielen interessanten Protagonisten vor einer exotischen Kulisse hoffen. Natürlich soll dabei auch die Liebe nicht zu kurz kommen, verspricht sie zwischen den unterschiedlichen Kulturen doch besonders viel Konfliktstoff.
    Leider haben sich meine Erwartungen in keiner Weise erfüllt. Der Hörer erfährt weder Interessantes über Elizas Arbeit als Fotografin, noch lernt er vielschichtige Charaktere kennen. Die Palastintrigen tümpeln relativ fantasielos vor sich hin, und auch das Verhältnis zwischen Jay und Eliza fand ich nicht prickelnd. Selbst für Indiens Pracht mit all seinen Farben und Düften, im Kontrast zu Elend und Schmutz hat die Autorin nicht die richtigen Worte gefunden. Inhaltlich konnte der Roman mit keinen wirklich spannenden Ereignissen aufwarten, und auch auf eine dramatische Entwicklung mit unerwarteten Wendungen habe ich bis zum Schluss vergeblich gehofft. Des Prinzen Bewässerungspläne und die zeitweise intensiv thematisierten Witwenverbrennungen empfand ich eher als Lückenfüller mangels zündender Ideen.
    Zur Ehrenrettung für das Buch habe ich noch auf einen fulminanten Schlussakkord gesetzt, wurde aber auch in diesem Punkt enttäuscht. So märchenhaft einfach sollte man sich die Welt nicht einmal als Schriftstellerin zurechtbiegen, frei nach dem Motto: "Und wenn sie nicht gestorben sind, ...!"
    Es gab keine Figuren, an deren Leben ich gerne Anteil genommen hätte, kein Schicksal, das mich berührt hat, keine Geschehnisse, die mich mitfiebern ließen, und auch keine stimmigen Beschreibungen eines fernen Landes und seiner Kultur.
    Zu allem Unglück konnte mich auch die Sprecherin Anna Gräfenstein nicht begeistern, da ich ihre Vortragsweise als recht eintönig empfand. Der Unterschied zwischen den Männer- und Frauenstimmen ist in ihrer Intonation meiner Ansicht nach viel zu wenig ausgeprägt. Im vorliegenden Falle hätte mir auch eine gekürzte Hörbuchfassung genügt, 11 Stunden 21 Minuten waren mir für dieses Geplätscher fast zu lang.
    Langweilige
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Ausgaben von Die englische Fotografin

Taschenbuch

Seitenzahl: 384

Hörbuch

Laufzeit: 00:11:21h

E-Book

Seitenzahl: 385

Besitzer des Buches 9

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