Im Westen nichts

Buch von Benjamin Whitmer, Len Wanner

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Im Westen nichts

Gerade noch war Douglas Pike, ehemals gewalttätiger Berufsverbrecher, auf dem Weg der Resozialisierung im eisigen Abstellgleis der gottverlassenen Appalachen, da holt ihn die Nachricht ein, dass seine ihm entfremdete Tochter an einer Überdosis gestorben sein soll. Ihr einziges Vermächtnis ein 12 Jahre altes Mädchen, das ausgerechnet in Pikes Obhut landet. Dabei hat er alle Hände voll damit zu tun, sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser und mit hartem Suff die Dämonen vom Leib zu halten. Als die beiden langsam zueinanderfinden, kommt ihnen Derrick Kreiger, ein krummer Bulle aus Cincinnati, in die Quere, sodass Pike kein anderer Ausweg bleibt, als selbst herauszufinden, wer seine Tochter wirklich auf dem Gewissen hat. Dass er sich dabei mit Gott, der Welt, mit skrupellosen Gesetzeshütern und dem erbarmungslosen Winter Ohios anlegt, führt zu einer blutigen Suche in einer Vergangenheit, die ihn unausweichlich einholt.
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Bewertungen

Im Westen nichts wurde insgesamt 3 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,3 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Im Westen nichts

    Der Autor (Quelle: Polar): Benjamin Whitmer (*1972) ist der Autor von „Cry Father“ und „Pike“, der für das Jahr 2013 Grand Prix de Littérature Policière und das New York Times Critics‘ Choice Buch vorgeschlagen wurde. Er ist in Upstate New York geboren und in einer Zurück-aufs-Land-Kommune im Gebiet von Southern Ohio aufgewachsen. Seitdem hat er sich in einer Fabrik, als Staubsauger-Verkäufer, Büchsenmacher, Hausbesetzer, College-Professor, Tellerwäscher und technischer Redakteur durchs Leben geschlagen. Er lebt mit seinen Kindern in Colorado.
    Klappentext (Quelle: Polar): Gerade noch war Douglas Pike, ehemals gewalttätiger Abzocker und Berufsverbrecher, auf dem Weg der Resozialisierung im eisigen Abstellgleis der gottverlassenen Appalachen. Da holt ihn die Nachricht ein, dass seine ihm entfremdete Tochter an einer Überdosis gestorben sein soll. Ihr einziges Vermächtnis ein zwölf Jahre altes Mädchen, das ausgerechnet in Pikes harter Obhut landet. Dabei hat er alle Hände voll damit zu tun, sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser und mit hartem Suff die Dämonen vom Leib zu halten. Als die beiden langsam zueinanderfinden, kommt ihnen Derrick Krieger, ein krummer Bulle aus Cincinnati, in die Quere, sodass Pike kein anderer Ausweg bleibt, als selbst herauszufinden, wer seine Tochter wirklich auf dem Gewissen hat. Dass er sich dabei mit Gott, der Welt, mit brutalen Gesetzeshütern und dem erbarmungslosen Winter Ohios anlegt, führt zu einer blutigen Suche in einer Vergangenheit, die ihn unausweichlich einholt.
    Kurzbeschreibung auf Buchdeckelrückseite (Quelle: Polar): Pikes Tochter Sarah ist an einer Überdosis gestorben und vertraut ihm ihre Tochter Wendy an. Als die beiden sich allmählich anfreunden, taucht ein skrupelloser und korrupter Bulle auf und beginnt, sich für Pikes Enkelin zu interessieren. Wie in „Nach mir die Nacht“ entwirft Benjamin Whitmer auch in seinem neuen Roman ein faszinierendes Familienporträt. Inmitten von Junkies, Bars, Trailern und heimatlosen Vietnamveteranen.
    Englische, französische, deutsche und italienische Ausgaben:
    Die amerikanische Erstausgabe erschien 2010 unter dem Titel „Pike“ in der Reihe "Switchblade" beim Verlag PM Press in Oakland (213 Seiten). Die französische Übersetzung von Jacques Mailhos erschien im September 2012 unter dem Titel "Pike" in der Reihe "Noire" bei Gallmeister in Paris (263 Seiten), im März 2015 ebendort in der Reihe "Neonoir" (288 Seiten) und 2017 ebendort als Nr. 72 der Reihe "Totem" (279 Seiten). Die deutsche Übersetzung aus dem Amerikanischen von Len Wanner erschien im Juli 2017 unter dem Titel „Im Westen nichts“ als Klappbroschur im Polar Verlag in Hamburg (242 Seiten).Die italienische Übersetzung von Marco Piva erschien im Oktober 2020 unter dem Titel "Un gelido inverno per Pike" als Paperback bei Elliot in Rom (224 Seiten).
    Inhalt:
    Prolog (4 Seiten)
    Buch I - Kapitel 1 bis 19 (56 Seiten)
    „And blended horrors stare before their eyes, Even in that time, when all should be at rest, When not one thought should discompose her breast.“ Blind Harry Buch II - Kapitel 20 bis 53 (102 Seiten)
    „It’s a long ol‘ road that never ends, It’s a long ol‘ road that never ends, It’s a long ol‘ trail that never ends, It’s a bad wind that never changes.“ Blind Lemon Jefferson
    Buch III - Kapitel 54 bis 76 (61 Seiten)
    „You are the moderate manm, the invaluable understrapper oft he wicked man. You, the moderate man, may be used for wrong, but are useless for right.“ Herman Melville
    Epilog (1 Seite)
    Mein Eindruck:
    Sehr noirer Thriller über Pike, einen älteren Mann am Rande der Legalität, der sich zeitlebens nie um seine Tochter sorgte, die eine Prostituierte war, ein Drogenwrack. Nach ihrem Tod hat er seine raubeinige, zwölfjährige Enkelin am Hals, für die sich wiederum ein brutaler Ex-Cop interessiert, übel beleumundet, nachdem er in Cincinnati einem jungen Schwarzen in den Rücken schoss, was Krawalle nach sich zog. Pike fragt sich, ob seine Tochter wirklich an einer Überdosis gestorben ist. Was steckt hinter dem Interesse an seiner Enkelin? Zusammen mit seinem Kumpel Rory sucht er nach Antworten. Und ist dabei nicht zimperlich ...
    Eine Ansammlung zerrissener Charaktere in einem von Wohlstand und Wohlanständigkeit abgehängten Amerika. Figuren, die ihre eigenen Schwächen nicht ausblenden, aber dennoch mit dem Kopf durch die Wand preschen. Wut im Bauch und ein wild schlagendes Herz. Bis die einmal Nähe zulassen! Der Tonfall ist knüppelhart. Gewalt regiert die Welt. Wer Schwäche zeigt, wird ausgenutzt und weggeworfen. Die Gemengelage erscheint mir zunächst ein wenig wie aus dem Noir-Baukasten, aber sprachlich und dramaturgisch hat mich Whitmers Debüt doch sehr für sich eingenommen, so dass lesenswerte vier Sterne gerechtfertigt sind!
    Das ist sehr kraftvolle Literatur! Whitmer singt keinen sentimentalen Country-Weltschmerz-Schwanengesang über die Unausweichlichkeit des Elends und die menschliche Niedertracht, sondern packt seine Schauergeschichte in diamantenscharfe, heftige Worte: Die Gesellschaft fährt gegen die Wand, Erneuerung gibt es nur auf der Basis von Leichenbergen. Und dennoch spendiert er uns zarte Funken Hoffnung. Ein überzeugender Country-Noir über Verluste und trotzige Rache!
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Ausgaben von Im Westen nichts

Taschenbuch

Seitenzahl: 300

Besitzer des Buches 3

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