Kasie West - PS: Ich mag dich / P:S: I Like You

  • Kurzmeinung

    PotatoPeelPie
    Sehr vorhersehbar und sehr nett. Ich mochte die Protagonist:innen!
  • Unglaublich süß und ideal für warme Sommertage!


    Klappentext
    „Im Chemieunterricht kritzelt Lily eine Zeile aus ihrem Lieblingslied auf den Tisch – und erlebt eine Überraschung: Am nächsten Tag hat jemand geantwortet, der den Song auch kennt! Schnell entwickelt sich zwischen ihr und dem namenlosen Schreiber eine Brieffreundschaft. Sie tauschen Musiktipps und lustige Geschichten aus, aber auch geheime Wünsche und Sorgen. Mit jedem Zettel verliert Lily ihr Herz ein bisschen mehr an den Unbekannten. Doch als sie herausfindet, wer ihr da schreibt, wird alles plötzlich ziemlich turbulent.“


    Gestaltung
    Die Gestaltung passt meiner Meinung nach super zum Buchinhalt. Das kleine, gefaltete Zettelchen, auf dem der Titel steht, spiegelt sehr schön einen wichtigen Aspekt des Buches wieder: das Zettelschreiben in der Schule zwischen einem Mädchen und einem Jungen. Diese beiden Figuren sind auch auf dem Cover zu sehen, was wieder super passt. Zudem finde ich die Farbgebung sehr gelungen, da sogar die Kleidung der beiden Jugendlichen und der Hintergrund aufeinander abgestimmt sind. So ergibt sich ein sehr harmonisches Bild.


    Meine Meinung
    Von Kasie West habe ich alle ihre Bücher im Regal stehen und doch war „PS: Ich mag dich“ mein erstes Buch der Autorin. Mich hat vor allem der Klappentext fasziniert, denn mit dem Briefeschreiben, das in der Schule beginnt, greift die Autorin ein sehr alltägliches Thema auf, das sicher jeder von uns schon einmal erlebt hat. In „PS: Ich mag dich“ kritzelt Protagonistin Lily eine Liedzeile im Unterricht auf ihren Tisch und hat einen Tag später eine Antwort. So entsteht langsam ein zarter Briefwechsel zwischen ihr und dem Unbekannten…


    Kasie West hat mit diesem Buch eine süße Liebesgeschichte verfasst, die gleichzeitig auch nachdenkliche Töne anschlägt und dennoch für sommerlich-leichte Lesestunden sorgt. Die Geschichte, die sich dem Leser in diesem Buch eröffnet, ist unglaublich süß und konnte mich überzeugen. Die zarten Gefühle, die sich zwischen den Zeilen bei Lily und ihrem geheimnisvollen Briefpartner entwickeln, waren für mich geradezu spürbar. So hatte ich beim Lesen stets ein sanftes Lächeln auf den Lippen und ein zufriedenes Gefühl im Bauch, denn die Briefwechsel waren einfach nur Zucker!


    Besonders gelungen fand ich an diesem Buch, dass weder Lily noch ihr Briefpartner die Identität des jeweils anderen kennen. So entsteht ein spannendes Rätselraten und Überlegen, wer hinter dem jeweils anderen steckt. Da der Leser die Geschichte aus Lilys Perspektive verfolgt, rät er hier natürlich vor allem mit ihr mit. Ich habe diesbezüglich recht schnell geahnt, mit wem sie sich Briefe schreibt und wurde in meiner Vermutung auch bestätigt. Dennoch übt diese unbekannte Variable des geheimen Briefeschreibers einen unheimlichen Reiz aus, dem ich mich kaum entziehen konnte. Vor allem nachdem Lily dann auch herausgefunden hatte, um wen es sich handelt, konnte ich das Buch nicht mehr aus den Händen legen, denn dann entspinnt sich nochmals ein leicht nervenzehrendes Gefühlschaos, das mich mit Lily hat mitfiebern lassen.


    Mir gefiel auch sehr, dass in den Briefen und trotz der Anonymität (oder vielleicht auch gerade wegen der Anonymität der beiden Briefeschreiber) so viel über ihr Leben, ihre Sorgen, Ängste und alltäglichen Erlebnisse mitschwang. Lily und ihr Briefpartner vertrauen einander verschiedene Dinge an, obwohl sie sich nicht kennen und nicht wissen, mit wem genau sie schreiben. Ich konnte durch ihre Erzählungen ein sehr authentisches Bild von beiden Figuren aufbauen und habe beide in mein Herz geschlossen.


    Fazit
    Kasie Wests „PS: Ich mag dich“ ist eine super süße Geschichte, die sich gerade an warmen Sommertagen leicht verschlingen lässt und einen großen Spaßfaktor mit sich bringt. Protagonistin Lily schreibt mit einem unbekannten Schulkameraden Briefe. Vor allem das Raten, wer hinter den Briefen steckt, übt einen großen Reiz an der Geschichte aus und auch nachdem das Geheimnis gelüftet ist, wird es nicht langweilig. Im Gegenteil, dann geht das Gefühlschaos erst so richtig los! Zudem transportieren die Briefe sehr schön die Charaktereigenschaften und das Leben der Figuren, sodass ich sie direkt in mein Herz schloss.
    Gute 4 von 5 Sternen!


    Reihen-Infos
    Einzelband

  • Lily ist mir sofort sympathisch gewesen. Sie hat ein unheimliches Talent, Songtexte, oder zumindest einzelne Zeilen für Songs, zu schreiben, kritzelt diese auch immer in ihr Notizbuch, aber traut sich nicht einmal, sie ihrer besten Freundin zu zeigen. Definitiv ist sie kein Draufgänger. Sie redet zu viel und zu wirr, wenn sie aufgeregt ist, aber das macht sie nicht komisch, sondern total liebenswert. Sehr schnell finden wir den Einstieg in ihren Austausch mit dem oder der Unbekannten, der Lily selbst wohl am Meisten überrascht.


    Die Geschichte schreitet ohne große Längen vorwärts und trotzdem habe ich mich zu Beginn ein bisschen schwer mit dem Buch getan. Ohne große Längen bedeutete in diesem Fall auch ein bisschen vorhersehbar und ein bisschen langweilig, eben typische Schultage. Irgendwo rund um Seite 100 änderte sich dass dann für mich. Ich konnte mich plötzlich mit den beiden Protagonisten identifizieren. Mehr und mehr schrieben sich beide mit ihren Briefen in mein Herz. Ich fand es wunderschön, wie sich die beiden, vor allem der Gegenpart (auch wenn es eigentlich recht vorhersehbar ist, wer es ist, spoilere ich hier nicht) zu Lily öffnet sich ihr extrem stark und seine Geschichte weiß zu berühren.


    Insgesamt muss ich zugeben, dass diese Geschichte nicht spannend im Sinne von aufregend ist, und trotzdem weiß Kasie West den Leser zu fesseln. Es ist so wunderschön zu sehen, wie sich die beiden Jugendlichen einander öffnen. Ich kann total nachvollziehen, dass es einfacher ist, seine Gefühle aufzuschreiben, als sie jemandem ins Gesicht zu sagen. Nachdem der Leser eine starke Vermutung hat, wer Lilys Gegenschreiber ist, macht es umso mehr Spaß, den Schriftverkehr zu verfolgen.


    Cade fand ich super. Je mehr man über ihn erfährt, umso sympathischer wird er. Zuerst hält man ihn ja wirklich einfach für einen Idioten, aber nach und nach erfährt man mehr über seine Geschichte und versteht, was ihn bewegt. Er hat viele gute Gedanken und Ansätze, auch wenn die Umsetzung nicht immer zum besten seiner Mitmenschen ist. Seine verbalen Schlagabtausche mit Lily waren einfach nur grandios. Ich konnte mir bildlich vorstellen, wie ihr Gesicht aussah, als er unvermutet bei ihr zuhause auftauchte. Der Dialog zum Waffenstillstand hat mich laut lachen lassen. Wundervoll geschrieben. Hier hat sich die Autorin selbst übertroffen.


    Nebenfiguren, wie Lilys Eltern und Geschwister, ihre beste Freundin Isabel oder auch Lucas sind alle sehr schön gezeichnet. Sie haben ihre Ecken und Kanten, vor allem Lilys chaotische Familie ist mir direkt sympathisch geworden. Es war schon schön, zu erleben, wie unterschiedlich die einzelnen Charaktere sind und wie sie Lily doch unterstützen, auch wenn sie ab und an wirklich etwas übergriffig sind, was Lilys Privatsphäre angeht. Vor allem Isabel macht mit ihren Verkupplungsversuchen Lily das Leben nicht unbedingt leichter.


    Was mir außerdem ganz besonders gut gefallen hat ist, dass mich das Kribbeln zwischen Lily und ihrem unbekannten Schreiber erreicht hat. Nach diesem Buch wünscht sich einfach jeder so eine wundervolle Brieffreundschaft, oder? Ich bin auf jeden Fall total berührt und konnte die Gefühle zwischen den beiden fühlen.


    Nicht ganz logisch fand ich, dass einen Fachunterrichtsraum nur eine einzige Klassenstufe nutzt und, dass die Protagonisten jeden Tag Chemie haben. Ist das wirklich so an High Schools? Ich kann es mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Aber, nun gut, darüber kann ich durchaus hinwegsehen…


    Von mir gibt es 4 Sterne für einen Jugendroman, der sich wirklich sehr schön liest, wenn man die etwas langatmige Anfangsphase überstanden hat. Tiefgründige Charaktere, die sich einander mehr öffnen, als man es zu Beginn des Buches vermutet.

    Gruß
    Yvonne

    Nicht die haben die Bücher recht lieb, welche sie unberührt in den Schränken aufheben, sondern, die sie Tag und Nacht in den Händen haben, und daher beschmutzet sind, welche Eselsohren darein machen, sie abnutzen und mit Anmerkungen bedecken.
    (Erasmus von Rotterdam)

  • Noch so ein tolles Buch.... :)


    Das wirklich einzige was ich hier bemängeln kann ist das es ein bisschen vorhersehbar war. Was ich an sich nicht schlimm fand mir macht das nicht immer so viel aus weil man bis zur Auflösung ja trotzdem nicht weiß ob man recht hat.

    Ich konnte das Buch kaum weg legen es hat mir super viel Spaß gemacht und es ist bestimmt nicht das letzte Buch von der Autorin für mich. :)


    Wirklich schön fand ich, dass hier die Familie so viel Platz eingenommen hat. Ich habe ja auch 3 Schwestern und fand das alles sehr heimisch. :lol:


    Man rätselt natürlich mit wem sie denn da nun schreibt und wie die Inhaltsangabe verrät kommt das etwa in der Mitte des Buches für den Leser schon raus. Ich hätte gern noch bissl länger gerätselt aber die Turbulenzen die das Ganze mit sich bringt waren auch sehr unterhaltsam. In die Gefühlswelt kann man sich gut rein denken und letztlich wird das Buch auch tiefgründiger als man es am Anfang vermutet. Den eher ruhigen Ausklang fand ich super schön und ich bin aus dem lächeln nicht mehr raus gekommen.

    Ich würde das Buch gern vergessen können, aber nur, damit ich es nochmal neu lesen kann. :love:


    Was mir auch sehr lag war der Sakasmus und der Humor. Ich glaube das könnte manche stören, aber ich liebe ja Sarkasmus. :lol:


    Klare Empfehlung und 5 Sternchen.

    Wer keine Fehler macht, macht wahrscheinlich auch sonst nicht viel.