Titel: Der Kaffeedieb
Autor: Tom Hillenbrand
Produktinformation laut Amazon::
Gebundene Ausgabe: 480 Seiten
Verlag: Kiepenheuer&Witsch (10. März 2016)
ISBN-10: 3462048511
ISBN-13: 978-3462048513
Biografie des Autors laut Amazon::
Tom Hillenbrand studierte Europapolitik und war Ressortleiter bei Spiegel Online. Seine Krimis um den Luxemburger Koch Xavier Kieffer ("Teufelsfrucht", "Rotes Gold", "Letzte Ernte", "Tödliche Oliven") sind Bestseller.
Sein Scifi-Roman "Drohnenland" wurde von der ZEIT zu einem der besten Krimis 2014 gewählt und mit dem Friedrich-Glauser-Preis sowie dem Kurd-Laßwitz-Preis ausgezeichnet. Er lebt in München.
Inhaltsangabe laut Amazon:
Am Ende des 17. Jahrhunderts verfällt Europa dem Kaffee. Philosophen in London, Gewürzhändler in Amsterdam und Dichter in Paris: Sie alle treffen sich in Kaffeehäusern und konsumieren das Getränk der Aufklärung.
Aber Kaffee ist teuer. Und wer ihn aus dem jemenitischen Mocha herausschmuggeln will, wird mit dem Tod bestraft. Der Mann, der es trotzdem wagt, ist der junge Obediah Chalon, Spekulant, Händler und Filou. Er hätte allen Grund sich umzubringen, nachdem er an der Londoner Börse Schiffbruch erlitten hat. Nur ein großes Geschäft, ein ganz großes, könnte ihn vor dem Ruin bewahren. Und so geht er aufs Ganze: Mit finanzieller Unterstützung der Vereinigten Ostindischen Compagnie stellt er eine Truppe internationaler Spezialisten zusammen, um den Türken den Kaffee zu klauen. Die spektakuläre Reise scheint zunächst zu gelingen, doch dann sind immer mehr Mächte hinter ihnen her..
Meine Meinung:
Als allererstes fällt einem natürlich das schöne Cover ins Auge. Das Buch verfügt jedoch auch über hilfreiche und nützliche Dinge wie
Glossar,
Lesebändchen,
Kartenmaterial und
Personenverzeichnis.
Der Protagonist, Händler, Spekulant und Schlitzohr, versuchte, durch ein riskantes Betrugsmanöver seine Finanzen zu sanieren und scheiterte dabei grandios. Erwischt und eingekerkert, sah er schon alle Felle davonschwimmen, als ihm von einer der Führungspersonen der honorigen "Vereinigten Ostindischen Compagnie" ein bemerkenswerter Vorschlag gemacht wird.
Die Geschichte des Versuches, den Türken den Kaffee zu klauen, wurde recht spannend erzählt, wobei die Suche nach den geeigneten Reisegefährten bedauerlicherweise mehr Raum einnahm als das eigentliche Abenteuer selbst. Natürlich sollte man bei der Auswahl der Mitstreiter gerade in so einer brisanten Angelegenheit eine gewisse Sorgfalt walten lassen, aber der Schilderung der tatsächlichen Umsetzung hätte ich mehr Platz gegönnt. Zudem ging es am Ende teilweise sehr rasant hin und her. Ich hätte mir da ein wenig mehr Ausgewogenheit gewünscht.
Die Lotte von der Pfalz hieß übrigens nicht Charlotte sondern Liselotte*klugschietmodus aus*
Fazit: Ein sehr interessanter Roman mit einem originellen Thema, ansprechendem Drumherum und einigen zu vernachlässigenden Schwächen.