Katharina Peters - Hafenmord

  • Inhalt (Quelle: Amazon)
    Romy Becarre glaubt auf Rügen, ein wenig zur Ruhe zu kommen. Doch kaum hat sie sich auf ihrer neuen Dienststelle eingerichtet, hat sie ihren ersten Fall. Nach einem anonymen Anruf findet die Polizei auf dem Gelände einer Fischfabrik im Sassnitzer Hafen die Leiche des seit anderthalb Tagen vermissten Kai Richardt. Der 45-jährige Geschäftsmann, Familienvater und Triathlet aus Bergen, verlor im Keller eines Lagerhauses sein Leben. Bei der Durchsuchung des Lagerhauses stößt Romy auf eine zweite Leiche. Das Skelett einer Frau wird gefunden, die im Jahr 2000 spurlos verschwand, als sie auf der Insel merkwürdigen Geschäften des toten Richardts nachging. Doch wo ist der Zusammenhang zwischen den beiden Mordfällen?


    Autor (Verlagsseite, Amazon)
    Katharina Peters (Pseudonym für Manuela Kuck) wurde 1960 in Wolfsburg geboren, lebt nun in Berlin und fühlt sich heimisch auf Rügen. Sie schloss ein Studium in Germanistik und Kunstgeschichte ab und begeistert sich für Aikido. Außerdem ist sie passionierte Marathonläuferin.
    Homepage: www.katharinapeters.com; www.manuelakuck.de


    Allgemeines
    Taschenbuch, 316 Seiten
    Prolog, Kapitel 1-15, Epilog
    erzählt in der dritten Person aus unterschiedlichen Perspektiven


    Erster Satz
    Der Typ war topfit.


    Meine Meinung
    „Hafenmord“ habe ich eher zufällig entdeckt. Der Krimi stand bei meiner Mutter im Regal und da mir bei meinem Besuch dort der Lesestoff ausgegangen war, habe ich zugegriffen Und was soll ich sagen? Das Buch hat mich bestens unterhalten und ich habe es - auch dank des durchgängig flüssigen Schreibstils - in 3 Tagen weggelesen.
    Der Kriminalfall an sich ist durchweg spannend. Einzelne Handlungsstränge um verschiedene Personen verbindet die Autorin gekonnt zu einem schlüssigen Ganzen und auch die Auflösung konnte mich noch überraschen – bei einem Krimi immer einer der wichtigsten Punkte für mich. Das Buch hat Lokalkolorit und streift auch die DDR-Vergangenheit von Rügen, stellt diese aber auch nicht zu sehr in den Mittelpunkt. Die Ermittler kommen sympathisch rüber und auch ihr Privatleben wird immer mal wieder kurz angerissen. Natürlich hat jeder Ermittler sein Päckchen aus der Vergangenheit zu tragen. Allerdings spielt dieser Aspekt nur eine sehr untergeordnete Rolle, im Vordergrund steht eindeutig der Kriminalfall und die Arbeit der Ermittler und nicht deren Schicksale und Wehwehchen.
    Zusammenfassend handelt es sich bei „Hafenmord“ um einen schnörkellosen, geradlinigen Krimi, der sich schnell wegschmökern lässt und mich bestens unterhalten hat. Lange im Gedächtnis bleibt die Geschichte allerdings nicht. Und da die Charaktere auch noch etwas mehr ausgearbeitet werden könnten und ich mir an manchen Stellen doch noch ein paar mehr Erklärungen oder Erläuterungen gewünscht hätte, gibt’s einen Stern Abzug. Ich werde aber definitiv noch die Nachfolgebände lesen – Band 2 liegt schon auf dem SUB :wink:


    Fazit
    Ein rundum gelungener Krimi zum Wegschmökern – kein Buch, was einen langfristig beschäftigt, aber kurzfristig bestens unterhält :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Hafenmord hat mir gut gefallen.
    Die Ermittlerin ist sehr sympathisch und auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass es bei ihr kein persönliches Drama im Hintergrund gibt, so fand ich ihre Geschichte doch bewegend und es war bewundernswert, wie sie sich zurück ins Leben kämpft und mit dem Schmerz umgeht. Auch ihre Kollegen waren sympathisch, wenn auch ein bisschen eindimensional und blass. Vermutlich wird ihnen in den späteren Teilen der Reihe mehr Raum gegeben werden.
    Der Fall war interessant; zuerst sah alles nach einem klaren, 'normalen' Verbrechen aus, doch nach und nach taten sich immer mehr Abgründe auf und alles wurde um einiges komplizierter. Das hat mir gefallen; die Autorin hat den Fall logisch konstruiert und mir hat gefallen, wie nach und nach immer mehr ans Licht kam und wie die Ermittler damit umgegangen sind. Meiner Meinung nach war die Polizeiarbeit auch recht realistisch dargestellt, es gab sogar ein paar kleine Seitenhiebe auf amerikanische Krimiserien, in denen die Experten aus kleinsten Spuren Hinweise herausziehen - für jemanden, der diese Serien gerne anschaut, war das amüsant.
    Die Auflösung war befriedigend und logisch, wenn auch nicht gerade überraschend. Zwischendurch wurden verschiedene Verdächtige präsentiert und hierbei auch einige 'Dilemmen' aufgeworfen, in denen man sich fragt, wie man selbst gehandelt hätte.


    Insgesamt ist Hafenmord ein guter Regionalkrimi mit einem sympathischen Ermittlerteam und einem interessanten, wenn auch stellenweisen beklemmenden Fall. Band zwei werde ich auf jeden Fall lesen. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Carpe Diem.
    :study: Nora Roberts - Schattenmond

    2024 gelesen: 23 Bücher | gehört: 5 Bücher