Die Buchrückseite:
Die unglaublich sadistische Geschichte eines Mannes, der die weltweite Überbevölkerung in den Griff bekommen will, indem er alle Frauen sterilisiert!
In 50 Jahren werden doppelt so viele Menschen auf der Erde leben wie heute. Für den Umweltaktivisten Todd Hammerstein ist das eine unerträgliche Vorstellung. Schon als kleiner Junge hat er gelernt, dass durch Kastration die ungebremste Fortpflanzung von Katzen und Hunden gestoppt werden kann. Warum sollte das nicht auch beim Menschen funktionieren? Als Sachbearbeiter im Sozialamt erlebt er täglich, wie Familien Nachwuchs in die Welt setzen und dann finanzielle Unterstützung vom Staat benötigen. Irgendwann hat er genug und beschließt, der Menschheit einen Dienst zu erweisen. Mit Werkzeugen aus dem Baumarkt und Anleitungen aus dem Internet setzt er seine perverse Mission in die Tat um!
Der erste Satz:
Honeys Magen wogte unter Todds Hand, als er ihren aufgeblähten Bauch rieb.
Meine Meinung:
Aktuelle, beunruhigende Thematik
Population Zero war mein zweites Buch aus dem Festa (Extrem) Verlag nach Das Schwein. Und im Vergleich dazu ziemlich 'harmlos'. Was aber nicht heißen soll, dass es nicht blutig, skrupellos oder brutal zugeht...
Mich hat der Klappentext und die Leseprobe, die ich anschließend gelesen habe, und die Tatsache, dass es das 2014er-Jahreshighlight einer lieben Bloggerin war, sehr neugierig gemacht. Die Thematik, die Überbevölkerung durch die Sterilisation von Frauen in den Griff zu bekommen, klang für mich auch nach spannendem Lesestoff, deshalb die Entscheidung zu diesem Buch.
Todd Hammerstein, der sich diesem wahnsinnigen Plan verschrieben hat, lebt eigentlich ein sehr sympathisches, weil umweltfreundliches und ethisch korrektes Leben. Jedoch wird sein Denken, die Welt mit solch Wahnsinnstaten wie Frauen gegen ihren Willen zu sterilisieren, oder ihre ungeborenen Babys zu töten, retten zu können, kontinuierlich fanatischer und nimmt skrupellosere Züge an. Zurecht fragt er sich von Zeit zu Zeit, ob er verrückt ist.
Für mich stand spätestens nach seiner ersten, für ihn positiven Tat, fest: Ja! Der ist verrückt!
Von Sympathie für diesen psychisch kranken Vogel kann man ab da dann wirklich nicht mehr sprechen. Ich meine, ich verstehe seine Ängste und Bedenken, die Zukunft der Umwelt und Natur betreffend, aber als gesund denkender Mensch würde man dieses Problem anders angehen.
Das Ende des Buches war zwar einerseits gut, um Todds irres Verhalten zu stoppen, aber andererseits bleibt nach dem Beenden der Lektüre so ein bitterer Nachgeschmack im Sinne von "und jetzt?" übrig...
Es tut ja eigentlich sonst niemand etwas anderes, wirklich Nennenswertes, gegen die nahende menschliche Überbevölkerung und die daraus resultierenden zukünftigen Probleme und Notstände. Und das beunruhigt. Und regt zum Nach- und Umdenken an.
Also ein zwar teils blutiger und brutaler Lesestoff, der aber gleichzeitig mit einer wichtigen Botschaft ausgestattet ist, sodass das Lesen der Geschichte absolut sinnvoll wird!
5 Sterne!