Teil 1: "Eins" bis "Neun" (Seiten 5-124)

  • Kapitel 8-9


    Ich muss leider gestehen, dass mir das Buch bisher nicht wirklich gefällt. Ich werde mit Sina nicht warm, die ist mir einfach zu sehr Drama-Queen. Ein Post-it, das wertvollste, was sie je besessen hat, etc. Ich fand Alexas letztes Buch total spannend, und lese viele Jugendbücher, aber hier ist mir das einfach zu viel des Guten.


    Noah finde ich immer noch super leichtsinnig. Musste er die Nachricht unbedingt mit N. unterschreiben? Wenn Sinas Mutter den Zettel gefunden hätte, hätte sie sicher schnell eins und eins zusammengezählt. Oder vielleicht auch nicht, weil es für sie wahrscheinlich undenkbar ist, dass ihr Töchterlein sich mit so einem kriminellen Subjekt einlässt.


    Noch nicht so ganz klar ist mir, wie jemand Noahs Aufenthaltsort später am Tag an die Polizei verraten konnte. Er wird ja niemandem von seinem Date mit Sina erzählt haben? Oder ist gar nicht ihr Treffpunkt gemeint? Wir werden sehen.


    Sehr merkwürdig fand ich Junos Anruf. Bei ihrer Nachfrage, ob Sina nun weiß, mit wem Jean sie betrogen hat, habe ich überlegt, ob es Juno selbst war und er derjenige ist, der nun bei ihr vor der Haustür steht. Dann verstehe ich aber nicht, warum sie ihr erst zuredet, wieder mit Jean zusammenzukommen und sie nun wieder vor ihm warnt. Alles sehr merkwürdig.

  • Wenn Sina die Kommode nicht vor die Tür geschoben hätte, wäre die Mutter da reingeplatzt und dann? Die finde ich übrigens ziemlich hysterisch und furchtbar.
    Mich wundert nur, dass die kleine Schwester doch größtenteils so sein darf wie sie will, und die Eltern da anscheinend schon aufgegeben haben, sie in die gewünschte Form zu pressen. Gut für Franzi, aber ich hätte gedacht, dass die Eltern da mehr Druck ausüben, damit sie zum "perfekten" Familienbild passt.


    Die Mutter ist wirklich furchtbar. Die arme Sine... Man muss Nerven haben, um die Mutter auszuhalten. Sie kann richtig nervig sein. Ich bin auch der Meinung, dass sie ihre Mutterrolle nicht richtig ausübt. Eine enge Mutter-Tochter-Beziehung haben die Beiden nicht, was ich sehr schade finde. Und dem Vater ist die Arbeit und sein Ruf wichtiger als die eigene Familie. Das erkennt man schnell. Eine innere Bindung fehlt in dieser Familie auf jeden Fall. Allein wenn man schon bedenkt, dass der Vater nicht Sine gefragt hat, wie es ihr nach dem Überfall gegangen ist.


    Ich denke, die Eltern haben bestimmt öfters versucht, Franzi zu formen. Vielleicht ist sie auch ein hoffnungsloser Fall. Franzi kommt auch hartnäckig und selbstbewusst rüber. Sie ist offen und sagt direkt ihre Meinung. Sina ist eher dabei zu weich.

  • An Sinas Stelle hätte ich den Jungen gar nicht erwähnt!
    Sie wäre zwar als Feigling dagestanden, aber wenn sie einfach nur gesagt hätte, sie hätte sich im Gebüsch versteckt, wäre Noah aus dem Schneider gewesen. Und theoretisch wäre es ja verständlich und akzeptabel gewesen: Sina sieht, wie ihre Freundinnen angegriffen werden und sie versteckt sich, um die Polizei zu rufen. Ich denke, das wäre nicht verwerflich gewesen, da die Räuber wohl zu dritt oder so gewesen wären. Was hätte Sina gegen sie ausrichten können?


    Hatten die anderen nicht gesehen, dass sie ins Gebüsch gezerrt wurde? Ich glaube, das wäre echt zu viel verlangt gewesen, so kurz danach wusste sie ja selbst noch kaum, was passiert ist und sich dann eine plausible Geschichte ausdenken, ist bestimmt gar nicht so einfach.


    Krass finde ich ihren Vater, der mehr oder weniger indirekt von ihr verlangt, die Unwahrheit zu sagen, damit ihre Aussage nicht zu "entlastend" für Noah wirken könnte.

  • Ich denke, die Eltern haben bestimmt öfters versucht, Franzi zu formen. Vielleicht ist sie auch ein hoffnungsloser Fall. Franzi kommt auch hartnäckig und selbstbewusst rüber. Sie ist offen und sagt direkt ihre Meinung. Sina ist eher dabei zu weich.


    Da hast du sicher recht. In den letzten Kapiteln des Abschnitts wird ja nochmal die Mutter mit dem Glätteisen erwähnt. Ganz aufgegeben hat sie also noch nicht :loool:
    Umso erstaunlicher, dass Franzi ist wie sie ist!

  • Hallo, Ihr Lieben,


    einige von Euch fragen sich, wo "Ach wie gut, dass niemand weiß" spielt. In den meisten meiner Bücher verzichte ich auf konkrete Ortsangaben. Denn: eine Geschichte ist für mich ein wunderbarer, märchenhafter Raum, in dem die handelnden Personen, die es in der Realität ja auch nicht gibt, leben. Hierhin möchte ich den Leser aus seiner Welt entführen. Hier soll er sich umsehen, beobachten und miterleben.


    Das hast du sehr schön beschrieben, Alexa :)

  • Gut gefallen hat mir auch die Szene, als der Junge spät Abend in dem Zimmer von Sina auftaucht. So wie er wirkt, kann ich die aufsteigende Gefühle bei Sina sehr gut nachvollziehen: "Dieser Junge hier ist so anders... So echt. So klar. So unerschrocken. Nichts von all dem Lifestyle-Kram..." Das macht ihn auch für mich sympathisch.
    Er strahlt von Anfang an, eine anziehende Ruhe und Kraft aus. Wie gesagt, überrascht mich nicht, dass da romantische Gefühle aufkommen.


    Der Junge ist nunmal so wie er ist. Er verstellt sich nicht oder trägt eine Maske, wie viele von den Leuten, sie Sina bestimmt kennt. Vermutlich fühlst sich das alles deshalb so echt und wahr an.