Kurzbeschreibung:
In einer regnerischen Freitagnacht wird Andrew Martin, Professor für Mathematik in Cambridge, aufgegriffen, als er nackt eine Autobahn entlangwandert. Professor Martin ist nicht mehr er selbst. Ein Wesen mit überlegener Intelligenz und von einem weit entfernten Stern hat von ihm Besitz ergriffen. Dieser neue Andrew ist nicht begeistert von seiner neuen Existenz. Er hat eine denkbar negative Meinung von den Menschen. Jeder weiß schließlich, dass sie zu Egoismus, übermäßigem Ehrgeiz und Gewalttätigkeit neigen. Doch andererseits: Kann eine Lebensform, die Dinge wie Weißwein und Erdnussbutter erfunden hat, wirklich grundschlecht und böse sein? Und was sind das für seltsame Gefühle, die ihn überkommen, wenn er Debussy hört oder Isobel, der Frau des Professors, in die Augen blickt? (Quelle: Verlagswebsite)
Der Autor:
Matt Haig, geboren 1975 in Sheffield, hat bereits einige Romane und Kinderbücher veröffentlicht, die mit verschiedenen literarischen Preisen ausgezeichnet und in über zwanzig Sprachen übersetzt wurden. Er lebt in York und London. (Quelle: Verlagswebsite)
Allgemeines:
„Ich und die Menschen“ erscheint im April 2014 beim dtv.
350 Seiten, die in relativ kurze Abschnitte unterteilt sind.
Das Original erschien 2013 unter dem Titel „The Humans“. Die Übersetzung ist von Sophie Zeitz.
Matt Haig wurde mit seinen Roman ›Ich und die Menschen‹ für den Edgar Award, Kategorie »Best Novel« nominiert. Der Edgar Allan Poe Award (kurz Edgar genannt) ist der weltweit populärste und gleichzeitig bedeutendste Preis für kriminalliterarische Werke in den USA.
Meine Meinung:
Über den Inhalt muss man nicht mehr wissen, als in der Kurzbeschreibung steht. Es sei nur gesagt, dass es sich hier – obwohl ein Außerirdischer die Hauptrolle spielt – nicht um einen Science-Fiction-Roman handelt.
Dies ist ein Buch über die Menschen und den Sinn unseres Daseins. Es ist eine wunderbar selbstironische und zutiefst berührende Liebeserklärung an uns unvollkommene und minder-intelligente Spezies, die mit sich und ihrer Umwelt so viele Probleme hat.
Matt Haig bringt seinen Leser zum Schmunzeln (stellenweise hat er mich auch zu schallendem Gelächter gebracht), zum Nachdenken und zu der Erkenntnis: eigentlich sind wir doch besser, als wir denken.
Seine Sichtweise durch die Augen eines Außerirdischen ermöglicht Haig, vieles zu hinterfragen, was uns Menschen selbstverständlich erscheint. Er hält uns einen Spiegel vor ohne ein einziges Mal belehrend zu wirken. Er kleidet große Gefühle in einfache Worte und erfreut den Leser mit Ironie und Wortwitz. Wer ein paar amüsante Lesestunden mit uns Menschen verbringen möchte, der muss hier unbedingt zugreifen. Und alle, die Vorbehalte gegen die Mathematik an sich hegen, werden sich auf wunderbare Weise bestätigt sehen.
Von mir gibt es und das Prädikat: sollte man lesen!
Fazit:
Ein Buch, das uns die Augen über uns selbst öffnet – wunderbar selbstironisch und herzerwärmend.