Originaltitel: Zorn - Wo kein Licht (2013)
Klappentext:
Hauptkommissar Claudius Zorn weiß nicht mehr, wo ihm der Kopf steht. Innerhalb kürzester Zeit ereignen sich mehrere Verbrechen, und alles landet auf seinen Tisch. Sein Kollege Schröder liegt mit Gehirnerschütterung im Krankenhaus und kann zunächst nicht wie gewohnt den dringend benötigten ermittlerischen Input liefern.
Aber dann erhält Zorn den entscheidenden Hinweis. Und hat schnell einen Verdacht. Alle Verbrechen hängen zusammen. Nur leider glaubt ihm keiner. Mit fatalen Folgen ...
Rezension:
"Zorn - Wo kein Licht" von Stephan Ludwig ist ein Thriller mit 403 Seiten. Der Autor Stephan Ludwig ist Jahrgang 1965, arbeitete als Theatertechniker, Musiker und Gaststättenbetreiber. Er lebt in Halle und hat sich als Rundfunkproduzent einen Namen gemacht. Beim Schreiben arbeitet er genau wie im Tonstudio: aus dem Bauch heraus. Krimis zu schreiben ist für ihn ein Glücksfall, dabei stellt er seine Ermittler Zorn und Schröder gerne vor echte Herausforderungen wie man auch seinen vorangegangenen Büchern entnehmen kann. Im dritten Band ist die Herausforderung nicht nur kriminalistischer Natur, sondern auch privater Natur.
Meine Meinung:
Ich fange mal mit den Dingen, die mich gestört haben im Buch, an. Vor allem am Anfang, die öfters wiederholte Feststellung, das Claudius Zorn quasi Claudius Zorn ist, ein missmutiger und fauler, komischer Kauz und Schröder halt sein Pendant. Beim dritten Buch kann meine ich, dass man das durchaus erwarten kann, dass die Leser wissen welchen Charakter Zorn & Schröder haben. Das zweite was mir aufgefallen ist, das ich die Geschichte relativ früh im groben Kontext doch vorausgeahnt habe, dies sind aber die einzigen beiden Punkte die ich etwas schade fand.
Die Stärken des Buches sind ganz klar die Protagonisten selber, weil gerade in diesem Buch nicht nur die kriminalistische Seite beleuchtet wird, sondern eben auch die private Seite der beiden Charakter. Diese Mischung fand ich genau richtig und auch sehr interessant, denn es gibt beiden Charakteren unheimlichen Tiefgang. Das der Autor gut und flüssig schreibt weiß man ja von seinen Vorgängern und auch das sich seine Charaktere entwickeln, das war schon im zweiten Band so und in diesem Band hat man das Gefühl, das sie noch ein größeren Sprung in diese Richtung gemacht haben. Man erfährt halt in Nebenhandlungen wieso sich manche Dinge sich verhalten, wie sie sich verhalten. Das hat mir sehr gut gefallen. Die Kommunikation zwischen den Hauptcharakteren hat sich um eine winzige Nuance geändert, was auch mit der Charakterentwicklung der beiden zusammenhängt, das finde ich gut und auch das es sich nur um Nuancen handelt, denn wirklich verändern tut der Autor die Charaktere nicht. Auf der kriminalistischen Seite kann ich nicht viel zu schreiben, außer das mich einiges zum nachdenken gebracht hat, von daher ist dies für mich positiv zu bewerten in diesem Zusammenhang. Man kann wenn man eine Serie schreibt natürlich nicht mehr so überraschen wie beim ersten Mal, aber ich denke das dieses dritte Buch mehr als nur ein gelungenes Buch ist
Fazit: