Die Anonymen Bücher-Süchtigen (ABS)

  • Die hat aber auch unglaublich viel Stoff untergebracht und trotzdem den Lehrplan geschafft. Keine Ahnung wie, aber wir haben richtig viel über'n Tellerrand hinaus gelernt.

    Genauso war es bei mir auch. Allerdings zu anderen Zeiten :wink: Da war es ja noch sehr viel schwieriger von Vorgegebenem abzuweichen. Ich weiss nicht wie sie das geschafft hat. Wir hatten sie auch in Geschichte, das hatte sie auch so interessant gestaltet. :thumleft: Diese Frau hat mich echt für mein ganzes Leben geprägt. Das hab ich ihr 15 Jahre nach Schulende zum Klassentreffen 1995 auch gesagt. Sie hat sich da total drüber gefreut. Leider werde ich sie nicht mehr wiedersehen, kurz danach hat sie dieser sch... Krebs geholt. :cry: Aber ich werde sie niemals vergessen.
    Ich sag immer gute Lehrer und gute Ärzte die ihren Beruf mit Passion ausführen und nicht nur einer lästigen Pflicht nachgehen sind so selten wie Quellen in der Wüste. Man muss sehr froh und dankbar sein wenn man das grosse Glück hat an solche Menschen zu geraten. :pray:

  • Ich schreibe einfach zu langsam für dieses Forum :pale: Deshalb sehe ich jetzt erst deinen nächsten Beitrag.

    Sie kauen jetzt die ersten beiden Kapitel zum zweiten mal durch und müssen sich sämtliche Ortsangaben rausschreiben, um anhand einer Karte ein Bewegungsprofil zu erstellen.
    Das ist doch abolut irrelevant für die Handlung der Geschichte.


    Außerdem mussten sie wohl explizit herausdeuten, was der Autor damit sagen wollte, dass er dem alten Polizisten eine "alte Katze, die immer noch Mäuse fängt" als Haustier gegeben hat.

    Oha, wie :-# ist DAS denn? Die beste Methode ever um auch das letzte bisschen Lesefreude zu verderben. #-o Da würde doch auch ein modernes Buch nichts nützen. Ich möchte nicht wissen, wie z.B. der Circle dann auseinander genommen würde. :shock:

    Nimm dir Zeit für die Dinge, die dich glücklich machen.


    SuB-Leichen-Challenge 2024: Alle Bücher bis inkl. 2022 [-X

    Klassiker-Challenge 2024


  • Ich sag immer gute Lehrer und gute Ärzte die ihren Beruf mit Passion ausführen und nicht nur einer lästigen Pflicht nachgehen sind so selten wie Quellen in der Wüste. Man muss sehr froh und dankbar sein wenn man das grosse Glück hat an solche Menschen zu geraten.

    So ist es!

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  • Ich finde ja, auf sowas sollte man generell hinweisen. Ich kenn das von englischen Gay Romance Büchern, dass da gerne eine "Trigger Warning" eingefügt wird. Da wird dann halt so generell darauf hingewiesen, dass es z.B. sexuelle Gewalt gibt oder auch Suizid oder so. Also halt so richtig arge Dinge, die nicht alle Leser "vertragen". Ich find das gut. Kann das zwar alles grundsätzlich lesen, aber es gibt doch genug Menschen, die damit, warum auch immer, nicht klar kommen. Und als richtigen Spoiler empfind ich das auch nicht.

    Eben erst gesehen. Ja, ich finde sowas auch gut. und würde das begrüssen. :thumleft: Ich glaube, das wird aber nicht passieren. da haben die Verlage doch viel zu viel Angst dass das Buch dann nicht mehr alle blind kaufen. Und bei Geld hört bekanntlich alles auf, auch Empathie und Mitgefühl :-?

  • Kann gar nicht aufhören an meine Schulzeit Literatur zu denken... hatte Deutsch immerhin als mündliches Abifach. Da gab es also, mal eben so querbeet aus dem Kopf (wobei der Abi Lehrer noch sehr oft gefehlt hat):


    Der Krieg der Knöpfe (5. oder 6.Schuljahr)


    Aus dem leben eines Taugenichts 7./8.?
    Faust 10.
    Der zerbrochene Krug inkl Theaterbesuch :thumleft:
    Berthold Brecht Dreigroschenoper inkl. Theater Besuch :thumleft:


    Leonce und Lena Abi
    Woyzeck Abi
    Effi Briest Abi



    im Englisch LK:
    Der Fänger im Roggen (kam ich grad drauf, weil ich irgendwo las, dass "Und es schmilzt" ein krasses Update dazu sei)
    Die Einsamkeit des Langstreckenläufers
    Macbeth


    Hätte also schlimmer sein können, insgesamt.

  • Das aktuellste, woran ich mich erinnern kann, war "Die Welle". Mir hat das unheimlich gut gefallen

    Das musste ich auch lesen. Weil ich es Lesen musste hat es mir auch überhaupt nicht gefallen. Wenn ich auf ein Buch keine Lust habe kann es noch so gut sein und ich werde ihn nichts positives abgewinnen können...
    Ich muss ja sagen, dass wir in der Schule (Hauptschule) nur zwei Bücher gelesen haben, keines davon war ein Klassiker.
    Wir hätten gerne mehr gelesen, dass sieht der Lehrplan in der Hauptschule aber wohl nicht vor...
    Und als ich dann nach der Hauptschule noch zwei Jahre meine mittlere Reife gemacht habe, sah es genauso aus, viele in der Klasse hätten gern ein Buch gelesen, aber auch hier war es nicht im Lehrplan.


    So habe ich immer nur vo anderen mitbekommen, wie quälend das Lesen in der Schule ist/war...

  • Das musste ich auch lesen. Weil ich es Lesen musste hat es mir auch überhaupt nicht gefallen.

    Ich hatte den Film gesehen und fand den so seltsam und doof dass ich mir das Buch gekniffen habe :wink: Fand das alles so extrem aufgesetzt, laut und einfach nur nervig :geek:

  • (...) viele in der Klasse hätten gern ein Buch gelesen, aber auch hier war es nicht im Lehrplan.

    :shock: Auch nicht schlecht. Da will man und darf nicht.

    Nimm dir Zeit für die Dinge, die dich glücklich machen.


    SuB-Leichen-Challenge 2024: Alle Bücher bis inkl. 2022 [-X

    Klassiker-Challenge 2024


  • Das fand ich so öde, dass ich es abgebrochen und anschließend alle seine Bücher von meinem Bücherei-Merkzettel gelöscht habe.

    ein Fehler,z.b. höllental und deathbook fand ich super
    @schulliteratur Klassiker waren mir bedeutend lieber als die realsozialistische heldenliteratur. Mir wurden in der Schule die Russen vergällt.

    Sub: 5537:twisted: (Start 2024: 5533)

    Gelesen 2024: 14 / 1 abgebrochen

    gelesen 2023: 55/ 2 abgebrochen / 26075 Seiten

    gelesen 2022: 65 / 26292 Seiten

    gelesen 2021: 94 / 1 abgebrochen / 35469 Seiten


    :montag: Anders Roslund - Engelsgabe

    :study: John Katzenbach - Der Wolf


    Lesen... das geht 1 bis 2 Jahre gut, aber dann ist man süchtig danach.

  • @schulliteratur Klassiker waren mir bedeutend lieber als die realsozialistische heldenliteratur. Mir wurden in der Schule die Russen vergällt.

    Das haben sie bei mir nicht geschafft :) Ausser Gorki lese ich heute noch sehr gern russische Klassiker und auch Zeitgenössisches was ja nicht mehr diesesn kommunistischen Anstrich hat wie die Bücher die wir damals lesen mussten.
    Was ich damals und heute nicht mochte, das hat auch die tolle Lehrerin nicht geschafft, sind die Bücher von Brecht. Der hat so einen aggressiven, nervigen Stil, geht irgendwie gar nicht :roll:


    Bei meinem Sohn auf dem Gym wurden auch hauptsächlich Klassiker gelesen. Aber mehr die "moderneren". Grass, Zuckmayer, Kafka. Aber im Kontrast dazu auch Jules Verne. Ich hab Sohnemann noch geholfen bei einem Aufsatz für "In 80 Tagen um die Welt" , das weiss ich noch. Man merkte schon den Unterschied. Wir hatten damals eher Goethe, Lessing, Shakespeare und vor allem viel Heine :love:

  • Das war vielleicht ein Fehler

    Aber keiner, den ich nicht korrigieren könnte. :wink:

    Berthold Brecht

    :shock::-s:-,

    Berthold Brecht

    :shock::-s:-,
    Wie sagte mein Deutschlehrer damals, als wir "Der gute Mensch von Sezuan" lasen? "Jeder, der in der Klassenarbeit den Vornamen des Autors in der Mitte mit h und am Ende mit d schreibt, bekommt eine 5, auch wenn die Arbeit noch so gut ist."


    Sowas behält man sein ganzes Leben lang, und es tut weh, wenn man Bertolt mit h und d sieht. :):wink::shock:

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • ich werde ihn nichts positives abgewinnen können

    Mir hat bei "Die Welle" fasziniert, wie die Story aufgebaut ist und woraufs dann am Ende hinausläuft (ich erinnere mich, daß ich damals schon in der Schule geahnt hatte, wer da auf dem Portrait ist) und wie einfach man das alles aufbauen kann.

    :study: Power conspiracy - Pedro Urvi

    :musik: Keep away- M. R. Forbes

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  • :shock::-s:-, Wie sagte mein Deutschlehrer damals, als wir "Der gute Mensch von Sezuan" lasen? "Jeder, der in der Klassenarbeit den Vornamen des Autors in der Mitte mit h und am Ende mit d schreibt, bekommt eine 5, auch wenn die Arbeit noch so gut ist."


    Sowas behält man sein ganzes Leben lang, und es tut weh, wenn man Bertolt mit h und d sieht. :):wink:

    Und ich hab grad sogar noch gegoogelt, weil ich nicht drauf kam, was wir gelesen und gesehen hatten :eye:

  • Sowas behält man sein ganzes Leben lang, und es tut weh, wenn man Bertolt mit h und d sieht.

    Das ist Ausdruck meiner Meinung zu Brecht und somit meine persönliche Note.... :wink:

    Isenhart musste grinsen, ihre Blicke begegneten sich. "Du hast nur tausend Mal", wisperte er.
    Konrads müdes Schmunzeln wuchs sich zu einem breiten Grinsen aus. "Ich verrat dir was", flüsterte er zurück, "das ist Mumpitz."


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  • Das ist Ausdruck meiner Meinung zu Brecht und somit meine persönliche Note....

    Zur Strafe liest Du jetzt "Die Gewehre der Frau Carrar" und schreibst eine Interpretation :twisted::wink:
    Das musste ich im zarten Alter von 14 oder 15 Jahren tun :geek: Mich hat auch dieser ganze Rummel und diese Lobpreisungen damals zu DDR-Zeiten um Brecht und die Weigel samt Berliner Ensemble schon immer genervt. :roll:

  • An Brecht kann ich mich z.B. nicht erinnern, den jemals gelesen haben zu müssen.


    Wir hatten folgende Bücher am Wickel (ohne jetzt auf die Reihenfolge zu achten), soweit ich mich erinnern kann:


    Bis auf den Schimmelreiter habe ich alles auch mehr oder weniger bereitwillig gelesen. Den Schimmelreiter musste ich jedoch abbrechen. Irgendwie kam ich da nicht heran. Das war das einzige Mal, dass ich eine Schularbeit komplett mit Wikipedia und dem bestritten habe, was mir mein Vater erzählt hatte.

  • Mir stehen gerade echt die Tränen in den Augen :cry:@Hiyanha und @Tanni, fühlt Euch auch ganz doll gedrückt von mir :friends::friends:
    Was für eine Sch.... müssen manche Frauen ertragen. Meine Freundin hatte es mit 17 auch erleben müssen. Sie ist aber nicht zur Polizei gegangen (wenn ich das hier so lese, war es vielleicht auch besser so) und konnte auch erst Jahre später darüber reden. Sie hat mir das mal unter Tränen erzählt. Einmal, seitdem haben wir da nie wieder drüber gesprochen obwohl wir uns 30 Jahre kennen.


    Da fehlen einem die Worte ....Ich weiss, dass es bspw. den Weißen Ring gibt. Wäre vielleicht besser sich dorthin zu wenden statt an die Polizei.

    Auch da kann man nix mehr zu sagen. Und genau das meinte ich letztens als ich als Beispiel das in meinen Augen gerechtere Strafmass in den USA dafür anführte...

    Leider werden auch in der USA Vergewaltiger freigesprochen wenn ihre "junge Zukunft" sonst gefährdet wird. Da gibt es diverse Fälle.


    Im Bezug auf das fettgedruckte:
    Ich weiß nicht wie ich es schreiben kann ohne euch zu nahe zu treten. Ich versuche es einfach.


    Es gibt nicht die "Opferrolle". Das Wort und das Denken dahinter kann sehr sehr belastend werden. Einmal kann man es auslegen zu "Wenn du selbstbewusst genug bist, wird dich keiner belästigen/vergewaltigen". Im umgekehrten Fall kann man es sogar benutzen um dem "Opfer" die Schuld in die Schuhe zu schieben bzw. ihm das Gefühl geben das es seine Schuld ist, weil es nicht genügend "Selbstvertrauen" ausgestrahlt hat.


    Ich hoffe ihr versteht was ich damit sagen möchte. Natürlich ist es gut Kinder zu selbstbewussten Persönlichkeiten zu erziehen, doch Opfer können sie leider trotzdem werden.
    Ich muss auch gestehen das mich das etwas triggert. Es gibt mir das Gefühl das ich es ausstrahle das man mich "sexuell belästigen" kann. Aber man ist nie, nie, nie schuld an sowas. Ausschließlich die Täter.


    P.S.
    Sorry für das wieder hervorkramen des Themas, aber das lag mir jetzt wirklich am Herzen.

  • Aber man ist nie, nie, nie schuld an sowas. Ausschließlich die Täter.

    Und die jungen Frauen und Mädchen, die mit Röcken knapp unterm Gürtel und tiefen Dekolletés, sind unschuldig dran? Das triggert doch genau bei diesen Leuten den Initialfunken aus, mMn.

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  • Und die jungen Frauen und Mädchen, die mit Röcken knapp unterm Gürtel und tiefen Dekolletés, sind unschuldig dran? Das triggert doch genau bei diesen Leuten den Initialfunken aus, mMn.

    Natürlich sind sie unschuldig daran! Und wenn sie nackt durch die Straße laufen hat keiner das Recht oder die Entschuldigung jemanden zu vergewaltigen! Sowas nennt sich Victim Blaming.