WINTERBRAND EINES LEBENSMÜDEN
´s fliegen übern Schnee die Sohlen,
blaugefror´n ist das Gesicht,
Traurigkeit bleibt mir gestohlen,
Heiterkeit, ich kenn dich nicht.
Komm nach Haus nun, rein ins Warme,
in die Hütte, eng und klein
möcht in meiner G´liebten Arme,
warum muss sie tot nur sein?
Im Kamin ein Feuer brennet
greift schon über auf die Wand
hier drinnen keiner Kälte kennet
denn nun brennt schon mein Gewand.
Schaut doch nur die goldnen Flammen
und der Tod ist schon sehr nah
schaut, oh Kinder, g´nießt ´s zusammen
schaut die drohende Gefahr.
Lasst uns uns gemeinsam laben
bis der Tod uns alle holt
an der Vorratskammer Gaben
auch wenn uns der Mund verkohlt.
Denn was gibt es bess´res heute
inmitten all dem Schmerzgeschrei
als zu wissen, nicht zu ahnen
Geliebte, ´s Warten ist vorbei!