• „Haltung im Schicksal und Anmut in der Qual.“ Quelle: Stark, Oliver: American Devil. München (Piper) 2010, S.446


    Klappentext:
    Chloë Mestella war erst fünfzehn, als sie nachts in ihrem Kinderzimmer brutal vergewaltigt und ermordet wurde. Zwanzig Jahre später wird New York von einer beispiellosen Mordserie erschüttert: fünf junge Frauen – reich, blond, schön – werden in nur einer Woche vergewaltigt und regelrecht abgeschlachtet. Fieberhaft suchen Detective Harper und seine Kollegen nach dem „American Devil“ – doch er ist ihnen stets einen Schritt voraus …


    Meine Meinung:
    Den Plot dieses Buchs hat man in der ein oder anderen Form schon einmal in literarischen Werken angetroffen. Ein Serienkiller, spezialisiert auf junge, blonde Frauen, tötet mit ekelerregender Brutalität und nimmt von jedem seiner Opfer ein Souvenir mit. Mal sind es die Augen, mal das Herz. Das Ermittlerteam ist scheinbar überfordert und gerät unter Mediendruck, da die Reporterin Erin Nash eine geheime Quelle hat.
    Doch die entscheidende Frage ist hier: Was unterscheidet „American Devil“ von bekannten Thrillern?
    Ganz viel. Das Buch ist wie eine Art Tagebuch oder Protokoll aufgebaut. Die einzelnen Kapitel sind mit Ort, Datum und Zeit betitelt, sodass man ein Gefühl für die Schnelligkeit der Geschichte bekommt. Auch die Perspektive wechselt ständig, mal erleben wir die Gefühlswelt des „American Devils“, mal die des Detective Harper. Genauso werden uns die Gedanken der Opfer und weiterer, auf dem ersten Blick, Nebencharaktere präsentiert.
    Die Geschichte wird packend erzählt und aufgrund der kurzen Kapitel kann man regelmäßig Verschnaufpausen, die man garantiert braucht, einlegen. Ein Thriller, der auf dem ersten Blick mit großen und brutalen Szenen aufzutrumpfen versucht. Doch es sind die leisen Töne, die die Stärke des Autors zeigen. Denn mein persönliches Interesse wurde sehr von den Abschnitten geweckt, in denen es um die Psyche des „American Devils“ bzw. die Psyche von Schwerverbrechern im Allgemeinen.
    Was man zum Schluss noch erwähnen muss, ist Oliver Starks Fähigkeit Charaktere zu zeichnen und in seiner Geschichte lebendig werden zu lassen. Ihr merkt also, dass ich ziemlich begeistert bin. Doch wer allgemein keine Thriller mag, sollte die Finger von dem Buch lassen. Denn es ist ein Thriller, fast wie aus dem Lehrbuch. Nur noch ein wenig besser!

  • Originaltitel: American Devil
    447 Seiten



    1.Fall Tom Harper



    Meine Meinung:
    Weil die 15-jährige Chloë, reich, blond und schön, nichts von ihm wissen wollte, bringt er sie einfach um. Zwanzig Jahre später werden plötzlich in New York wieder reiche, blonde und schöne Frauen ermordet.


    Detective Tom Harper, der sehr emotional ist und rasch überreagiert, wurde vom Dienst suspendiert, da er einen Vorgesetzten angegriffen hat, aber er ist einfach der beste Mann in der Mordkommission und soll nun diesen Fall übernehmen. Er muss sich allerdings bereit erklären, zu Dr. Denise Levene, einer Psychologin, die verhaltensgestörte Cops therapiert, zu gehen.


    Die Morde nehmen rasch zu, alle Frauen werden vergewaltigt und furchtbar zugerichtet und der Mörder nimmt immer eine Trophäe mit. Harper und sein Team haben alle Hände voll zu tun und kommen keinen Schritt weiter, obwohl Dr. Levene, die nun auch involviert ist, ein Täterprofil erstellt hat.


    Eine sehr interessante Story, die mir gut gefallen hat und bei der der Mörder einerseits bekannt ist, sein Name und sein persönliches Umfeld aber im Dunkeln bleiben. Harper kann ihm nicht auf die Spur kommen, obwohl ein riesiges Einsatzteam unterwegs ist, er ist einfach zu perfekt und wird bereits von allen „American Devil“ genannt.


    Es wird abwechselnd aus der Sicht der Polizei und des Mörders erzählt, dadurch wurde mir auch das Motiv seiner Besessenheit deutlich näher gebracht und die Intensität, die dahintersteckt. Immer wieder tauchen weitere Personen auf, die seine Helfer sein könnten oder doch Trittbrettfahrer? Die Spuren führen in alle möglichen Richtungen und der Psychopath legt auch viele falsche aus.


    Die Personen sind alle gut gezeichnet, vor allem die Charaktere von Harper und dem Mörder sind sehr ausgeprägt und haben mir gut gefallen. Auch die Besessenheit des Mörders wird mit allen Details sehr gut dargestellt und die Spannung nimmt immer mehr zu. Obwohl mir manche Aktivitäten von Harper etwas naiv und unbedarft vorgekommen sind, hat es meinen Lesefluss nicht extrem gestört. Mich hat dieses Buch gefesselt und ich finde es ist ein sehr gutes Debüt, bei dem es hoffentlich nicht bleibt.

    Liebe Grüße
    Helga :winken:


    :study: [b]???


    Lesen ist ernten, was andere gesät haben (unbekannt)

  • Vielen lieben Dank für die Rezis! ;-)


    Was die starken Charaktere angeht würde ich das auch vollkommen unterschreiben, die sind dem Autor wirklich geglückt. Aber wirklich spannend war "American Devil" eigentlich nicht, da es einfach zu viel Lehrbuch war. Man hat irgendwie alles schon mal gelesen...


    Also ganz nett zu lesen, aber ich hätte auch nichts wirklich interessantes verpasst, wenn ich das Buch nicht gelesen hätte.

  • Ich habe jetzt "American Devil" beendet und fand das Buch eigentlich recht spannend und ansprechend. Jedoch hat es mich auch nicht so vom Hocker gerissen.
    Ich finde, es ist ein typischer Thriller, ein Serienmörder, der auf einen bestimmten Typ Frau steht. Erzählt wird aus verschiedenen Sichten, aus der Sicht des Ermittlers Tom Harpers, der mir ziemlich sympathisch ist, oder aus der des Mörders.


    Als "Lehrbuch" würde ich persönlich das Buch nicht bezeichnen. Das fand ich irgendwie überhaupt nicht.


    Insgesamt hat mir das Buch einige spannende Stunden beschert und ich vergebe gute :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: .


    Da dies der erste Teil einer Serie ist würde ich sicher auch die folgenden Romane lesen.

  • Habe das Buch gestern Abend beendet und es hat mir im großen und ganzen gut gefallen. Am Anfang kam ich schwer rein und bin nicht wirklich vorwärts gekommen obwohl ich die Story schon interessant fande und die Charaktere mochte. Die Anfangsszene hat die Latte sehr hoch gelegt wie ich finde, die hat mir sehr gefallen, leider konnte mich das Buch erst ab ungefähr der Hälfte wieder so packen wie zu Beginn.
    Ich fand es nicht so typisch Thriller, aber liegt wohl daran, dass ich noch nicht lange in dem Genre stöber, wie man an meinem Bücherregal erkennen kann, und daher nicht viel vergleichen kann.
    Mir hat es gefallen und zum Ende hin konnte ich es kaum weglegen, da musste ich einfach wissen wie es weitergeht weil dort die Spannung sehr gut aufrecht erhalten wird. 88 Killer, der 2. Fall von Tom Harper, werde ich mir ebenfalls kaufen sobald es auf Deutsch erhältlich sein wird im August, so weit ich weiß.

  • Wieder einmal waren 100 Vorableseexemplare eines Thrillers, der genau in mein Beuteschema passte, auf einer meiner Lieblingsseiten im Netz zur Verlosung ausgeschrieben. Die Leseprobe konnte ich mir nicht entgehen lassen und mein Leseeindruck brachte mich in den Lostopf. Die Glücksfee küsste mich und reichliche zwei Wochen nach der Verlosung hielt ich „American Devil“ von Oliver Stark auch schon wieder ausgelesen in der Hand.


    Oliver Stark – nie gehört


    „American Devil“ ist das Thrillerdebüt des heute mit seiner Familie in London lebenden Autors Oliver Stark. Bevor er zum Schreiberling wurde arbeitete er u.a. als Buchmacher und Wirt. Doch Schreiben ist seine Leidenschaft und irgendwann studierte er Literatur und unterrichtete kreatives Schreiben. Beherrscht er sein Fach? Schauen wir mal.


    American Devil


    Am 14. Februar 1982 geht das Leben der 15-jährigen Chloë Mestella in ihrem Zimmer im elterlichen Haus in West Virginia jäh zu Ende. Ihr Mörder, ein Junge, der sie im Schlaf überrumpelte und ihr eigentlich 12 rote Rosen zum Valentinstag, mit der Frage ob sie seine Freundin sein will, überreichen wollte.


    Zwanzig Jahre später wütet in New York ein Serienmörder. Mehrere junge Frauen fielen ihm innerhalb kürzester Zeit zum Opfer. Alle waren jung, blond, schön und reich. Detectiv Tom Harper und seine Kollegen sind ihm auf den Fersen, doch der mordende Vergewaltiger, von der Presse als „American Devil“ bezeichnet, scheint nicht fassbar…


    Hält das Buch, was die Leseprobe versprach?


    Obwohl das Thema nun wirklich nichts Neues im Thriller-Genre ist, reizt es mich doch immer wieder. Verspricht es ja während der Zeit des Lesens spannende Unterhaltung und ist so was von meilenweit von meiner Realität entfernt, dass ich dabei sogar noch richtig entspannen kann.


    Den Prolog aus der Vergangenheit kannte ich schon aus der Leseprobe. Die Gedanken und die Tat des noch etwas linkischen, aber definitiv nicht normalen Jungen, lassen mir auch beim nochmaligen Lesen eine Gänsehaut über den Rücken laufen. Ich ahne, dass es sich hierbei um die Bestie handelt, die später den jungen hoffnungsfrohen Frauen das Leben nimmt.


    Zu dem Zeitpunkt, als mich der Autor als Leser in die „Jetztzeit“ einsteigen lässt, sind bereits zwei junge Frauen auf die gleiche bestialische Art und Weise gestorben. Die Ermittlungen sind im Gange, doch das NYPD ist noch keinen Schritt weiter. Ich lerne die Hauptfiguren kennen. Mit deren Einführung und Charakterisierung nimmt sich der Autor etwas Zeit.


    Tom Harper


    Als die ersten Opfer des Serienmörders gefunden werden, ist Tom Harper eigentlich kein Detective mehr, sondern beschäftigt sich mit Vogelbeobachtungen. Er wurde aufgrund des tätlichen Übergriffs auf einen Vorgesetzten, der ihn provozierte, vom Dienst suspendiert. Seine Frau Lisa hatte ihn nach 12 Ehejahren verlassen, damit kommt Tom noch immer nicht klar und ist in dem Punkt auch extrem schnell reizbar. Als Captain Lafayette ihn zum Dienst zurückholen will, lehnt Tom erst einmal ab. Doch da er auch mit Leib und Seele Polizist ist, lassen ihn die Opfer nicht los. So kehrt er zurück zum NYPD und stimmt sogar einer psychologischen Therapie zu. Diese erfolgt durch

    Dr. Denise Levene.


    Diese hat die Stelle als Psychologin beim NYPD vor allem deshalb angenommen, weil sie hier Praxiserfahrung sammeln und sich nebenher trotzdem ihren Forschungsprojekten widmen kann. Sie ist Expertin in der Ursachenforschung von Gewalt und beschäftigt sich mit Profiling. Als Tom Harper ihr Patient wird, bietet sie ihm ihre Hilfe beim Täterprofil des Serienkillers an.


    Stark(e)s Thrillerdebüt


    Wie bereits erwähnt, ist das Thema „Serienmörder tötet blonde Frauen“ und auch die Konstellation der Hauptfiguren „Ermittler und Psychologin“ im Genre definitiv nichts Neues. Trotzdem hat es Oliver Stark verstanden, mich mit seinem Debütroman zu fesseln. Das lag daran, dass er es geschafft hat, seinen temporeich fesselnden Schreibstil von Anfang bis Ende durchzuziehen und seinen Hauptfiguren trotzdem den Schliff zu geben, dass sie lebendig und bildhaft wirkten.


    Sicher verwendet der Autor auch diverse Klischees, wie Pressehaie und Kompetenzgerangel. Bei letzterem bin ich allerdings dankbar, dass dieser diesmal nur kurz angerissen wurde und nicht Hauptthematik war. Obwohl es mich in anderen Büchern dieses Genres auch nicht stört, empfand ich es auch als sehr positiv, dass der Ermittler und die Psychologin zwar ein sehr freundschaftlich, partnerschaftliches Verhältnis zueinander haben, diese Grenze jedoch nicht überschreiten.


    Die Darstellung des Mörders empfand ich jedoch überhaupt nicht als klischeehaft. Mit diversen, für mich als Leser nicht vorhersehbaren Einschüben und Wendungen, empfand ich fast ein morbides Verlangen auch über diese Person mehr zu erfahren. Das und sein Verhältnis zu anderen, im Laufe der Geschichte auftauchenden Protagonisten, hätten durchaus noch ein bisschen ausgebaut werden können. Die Auflösung am Ende ging mir fast ein wenig zu schnell und ein paar wenige, für die Haupthandlung an sich aber nicht unbedingt wichtige, Fragen blieben ungeklärt.


    Alles in Allem empfand ich den Thriller jedoch als spannend und unterhaltsam und kann ihn Freunden des Genres in jedem Fall empfehlen.


    Ihr möchtet selbst vorab einmal rein lesen? Eine Leseprobe findet ihr auch auf der Verlagsseite.
    Hier der Direktlink: http://www.piper-verlag.de/media/0000464671.pdf



    Übersetzung: Gabriele Weber-Jarić und Bettina Zeller
    446 Seiten

  • Kurzbeschreibung:
    Ein Serienmörder hält die New Yorker Polizei in Atem. Die Opfer: allesamt blonde Frauen Anfang zwanzig. Eine undichte Stelle erschwert die Ermittlungen von Detective Tom Harper. Denn die Zeitungen sind über sämtliche Details – die engelhaften Posen der Leichen, die entfernten Körperteile und die am Tatort verstreuten Blütenblätter – bestens informiert. Dann wird vom sechsten Mord berichtet, und das, noch ehe er passiert ist. Spätestens jetzt ist klar: Der »American Devil« spielt ein wahrhaft teuflisches Spiel …
    zum Inhalt:
    Das Buch beginnt mit dem Prolog aus Sicht eines Jungen, der sein angebetetes Mädchen beobachtet und schließlich in ihr Schlafzimmer einsteigt und sie umbringt.
    Jahre später werden in New York junge, blonde Frauen, alle vom ähnlichen Typ umgebracht und die Polizei tappt im Dunkeln. Um den Täter zu fassen, holen sie deswegen Tom Harper, der eigentlich suspendiert ist, zurück in den Dienst und stellen ihm die Psychologin Denise Levene zur Seite. Die beiden machen sich nun auf die Jagd nach dem Täter.
    Meine Meinung:
    Ich habe selten einen dermaßen klischee-überladenen Thriller gelesen. Klar, die ganze New Yorker Polizei hat keinen fähigen Detective, den man mit der Ermittlung nach einem Serienmörder beauftragen kann, deswegen muss man einen unbeherrschten, von seiner Frau verlassenen, zu Gewalt neigenden, suspendierten Kollegen zurück ins Team holen. Man schickt ihn aber immerhin zu einer Psychologin, zu der will er natürlich erst nicht gehen, aber dann sieht er, wie ungemein fähig sie ist, und bezieht sie in die Ermittlung mit ein und lässt sie Täterprofile erstellen, etc.
    Der Killer selbst ist völlig gestört, seine "Besonderheit" wird auch reichlich früh aufgeklärt. Trotzdem gelingt es ihm, die Polizei mehrfach auf völlig falsche Fährten zu locken, und auch andere in seine Taten mit einzubeziehen, ohne dass mal jemand aufmerksam wird.
    Natürlich wird das Ermittlungsteam selbst irgendwann zur Zielscheibe des Killers und den Showdown am Ende habe ich nach 100 Seiten schon genauso vorhergesehen.
    Ich war mehrfach davor, das Buch abzubrechen, die Idee war vielleicht noch gut, aber die Umsetzung einfach schlecht, das Ganze liest sich wie aus mehreren anderen Thrillern zusammengestückelt. Mir ist schon klar, dass es im Thriller Genre sicher schwer ist, etwas "Neues" zu schreiben, aber das hier ist wirklich alles schon mal dagewesen und nicht einmal besonders spannend geschrieben.

  • Klappentext:
    ChloëMestella war erst fünfzehn, als sie nachts in ihrem Kinderzimmer brutal vergewaltigt und ermordet wurde. Zwanzig Jahre später wird New York von einer beispiellosen Mordserie erschüttert: fünfjunge Frauen – reich, blond, schön – werden in nur einer Woche vergewaltigt und regelrecht abgeschlachtet. Fiberhaft suchen Detective Harper und seine Kollegen nach dem >>American Devil<< - doch der ist ihnen stets einen Schritt voraus...


    Meine Meinung:
    Endlich fand ich Zeit, diesen Thriller zu lesen. Und obwohl ich schon relativ früh im Buch ahnte, wie die Geschichte wohl verlaufen wird, fand ich den Thriller trotzdem recht gut und vor allem spannend geschrieben.
    Oliver Stark hat es geschafft durch die kurzen Kapitel, die immer wieder aus einer anderen Sichtweise, leicht verständlich und flüssig geschrieben wurden, schnell Spannung aufzubauen. Durch die "Kapitelüberschriften" wusste man stets wann und wo man sich befand.
    Die Charaktere wurden recht gut dargestellt und ich könnte mir vorstellen, dass weitere Fälle/Bücher folgen, in denen man die einzelnen Protagonisten noch besser kennen lernt und mehr Details bekannt werden, so dass man sich noch besser in sie hineinversetzen kann.
    Leider waren die Geschichten um die einzelnen Darsteller herum für mich größtenteils vorhersehbar, jedoch wurde es dadurch nicht unbedingt langweilig.
    Die Gewalt, Brutalität und psychische "Labilität" des "American Devil" zieht sich fast durch das komplette Buch und verhindert so, dass es zu langatmigen/langweiligen Phasen kommt. Lediglich der Anfang erschien etwas zäh, bis die Polizeikollegen es endlich schafften Detective Harper davon zu überzeugen, dass NUR er es schaffen kann, diesen Fall zu lösen. Ich fand es etwas überspitzt, Harper so extrem als "Ermittlergott" darzustellen, aber gut, ich denke es gibt schlimmeres.
    Der Mörder war der einzige Charakter bei dem ich bis zum Ende nicht so richtig verstand, was sein Motiv war, diese Verbrechen an Frauen zu begehen. Und so wirklich ausführlich erläutert wurde das Motiv und seine Handlungsweisen auch nicht, was ich etwas schade fand, wo doch am Anfang so viel Wert darauf gelegt wurde, dass man einen Einblick in das Gehirn eines Serienkillers bekommt.
    Außerdem hätte mich zudem noch interessiert, was aus dem Psychologen vom Anfang wurde. Er bekommt am Ende nochmal eine kleine Rolle, aber auf
    einmal war er weg und es wurde keine Silbe mehr über ihn verloren.

    Obwohl die Story an sich nicht unbedingt innovativ ist, würde ich das Buch empfehlen, vor allem solchen Lesern, die es blutig und brutal mögen.
    Sollten wirklich noch weitere Bücher um Detective Harper entstehen, könnte ich mir durchaus vorstellen, diese auch noch zu lesen.


    Von mir gibs :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: Sterne :D

    Ein Buch, wenn es so zugeklappt daliegt, ist ein gebundenes, schlafendes, harmloses Tierchen, welches keinem was zuleide tut. Wer es nicht aufweckt, den gähnt es nicht an. Wer ihm die Nase nicht gerade zwischen die Kiefer steckt, den beißt es nicht. :study:
    Wilhelm Busch

  • American Devil - Oliver Stark


    Tom Harper wurde vom Polizeidienst suspendiert. Doch seine ehemaligen Teamkollegen brauchen ihn. Denn Tom ist darauf spezialisiert Serienmörder zur Strecke zu bringen und es hat ganz den Anschein, als ob in New York ein brutaler Mörder sein Unwesen treiben würde. Dieser hat es auf blonde, gutaussehende und wohlhabende Frauen Anfang zwanzig abgesehen. Der Killer legt die grausam zugerichteten Leichen in Posen, bestreut sie mit Blütenblättern und nimmt ein Körperteil als Souvenir mit.


    Trotz seiner Suspendierung wird Tom ins Ermittlerteam geholt. Um seine Wutausbrüche, die zu seiner Suspendierung führten, zu kontrollieren, muss er sich allerdings in Therapie bei der Polizeipsychologin Denise Levene begeben. Nur widerstrebend folgt Harper diesen Auflagen. Doch die Zeit drängt, denn der Serienmörder scheint völlig außer Kontrolle zu geraten. Die Abstände zwischen seinen Morden werden immer geringer. Ausserdem sitzt die Presse dem Team im Nacken. Denn die Reporterin Erin Nash veröffentlicht Insiderwissen in ihren Berichten und gibt dem Killer den Namen "American Devil". Es hat den Anschein, als ob ein Teammitglied blutige Details an die Reporterin weitergibt. Doch nichts kann Erin Nash dazu bewegen ihre Quelle zu enthüllen.


    Der "American Devil" ist den Ermittlern immer einen Schritt voraus und versteht es meisterhaft das Team auf falsche Fährten zu locken.


    Meine Meinung


    Der Thriller beginnt mit einem Prolog und ist in vier Hauptteile mit insgesamt 119 Kapiteln gegliedert. Die Kapitel beginnen mit der Angabe des Handlungsortes, des Datums und der Uhrzeit. Da die Perspektiven und Schauplätze in diesem Thriller häufig wechseln, helfen die Informationen zu Beginn der Kapitel bei der Orientierung.


    Bereits der Einstieg in den Thriller ist rasant. Man blickt zurück zum Valentinstag 1982 und beobachtet, wie ein unbekannter Junge der beliebten Chloe Mestella seine Liebe gestehen will. Die Situation gerät jedoch außer Kontrolle und Chloe stirbt. Dann schwenkt die Handlung zum aktuellen Thrillergeschehen. Auch hier nimmt die Spannung nicht ab. Gleich zu Beginn wird man mit grausam zugerichteten weiblichen Leichen, des gleichen Frauentyps konfrontiert. Die Polizei tappt zunächst im Dunklen, der Täter schlägt jedoch in rascher Folge wieder zu und ein spannendes Katz- und Mausspiel, zwischen Serienkiller und Ermittler beginnt. Durch die raschen Szenenwechsel bleibt die Handlung durchgehend interessant und abwechslungsreich. Die relativ kurzen Kapitel verführen ausserdem zum Weiterlesen.


    Der Schreibstil ist flüssig und angenehm lesbar. Der Einstieg in den Thriller gelingt mühelos und der Handlung kann man, trotz des rasanten Tempos und der wechselnden Schauplätze, mühelos folgen. Die Morde und die bestialisch zugerichteten Leichen werden teilweise sehr detailliert und blutig beschrieben, sodass die Erzählung nichts für schwache Nerven ist. Blutrünstige Thrillerfans dürften hier auf ihre Kosten kommen.


    Die Hintergründe des Ermittlerteams halten für erfahrene Thrillerfans allerdings keine Neuheiten bereit. Denn, wie so oft in diesem Genre, hat der Chefermittler Probleme im Privatleben und auch in beruflicher Hinsicht, steht die Suspendierung noch im Raum. Er steht also kurz vor dem privaten und beruflichen Absturz, der nun durch die Polizeipsychologin aufgehalten werden soll. Widerwillig werden die Therapiesitzungen vom ihm abgeleistet. Wobei er diese eher dazu nutzt, den aktuellen Fall mit der Psychologin zu besprechen und diese ebenfalls in den Fall zu involvieren.


    Die beiden Hauptprotagonisten Detective Tom Harper und die Psychologin Denise Levene wirken recht sympathisch und ihre Handlungen meist glaubhaft und nachvollziehbar. Man merkt zwar, dass die beiden sich im Verlauf der Handlung näher kommen, doch von einer Liebesgeschichte bleibt man verschont. Das Hauptaugenmerk dieser Erzählung ruht auf der Jagd nach dem Serienkiller. Dieser wird in verschiedenen Perspektiven näher vorgestellt, sodass man einen Einblick in seine Gedanken und Motive erhält. Er ist schlau und ziemlich gerissen und führt dabei die Polizei und den Leser auf falsche Fährten. Insgesamt scheint er den Ermittlern immer den entscheidenden Schritt voraus zu sein.


    Mein Fazit


    Insgesamt gesehen konnte mich das Thriller-Debüt von Oliver Stark, durch eine fesselnde und spannende Handlung überzeugen. Einen Bewertungsstern ziehe ich allerdings ab, da die Handlung für eingefleischte Thriller-Fans keine Überraschungen bereithält und auch sonst dem gängigen Schema dieses Genres folgt.




    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Die Leichen zweier junger reicher Frauen. Ein vor langen Jahren von eienm Jungen begangener Mord in einem Provinznest. Ein kalter, kontrollierter, wahnsinniger Serienmörder. Ein jähzorniger, genialer, suspendierter Cop. Eine emanzipierte, gerissene, junge, gutaussehende Psychologin.


    Aus diesen Charakteren und Ereignissen setzt sich der Roman von Oliver Stark zusammen. Der eigentlich suspendierte Cop Harper wird wieder zum Einsatz gerufen, da das NYPD ohne ihn keine großen Erfolgschancen sieht den Serienmörder zu fassen. Einzige Voraussetzung für Harper, er solle sich wegen seines Jähzorns bei Dr. Denise Levene in Therapie begeben. Nach einigem Zögern nimmt Harper an und macht sich auf die Suche nach dem Mörder. Dieser hält sich für einen Künstler, der sein Werk möglichst bald vollenden will. Er schlägt daher schnell, umbarmherzig und präzise zu. Was selbst Harper vor einige Schwierigkeiten stellt, jedoch hat er einen Trumph im Ärmel, seine Psychaterin. Dr Levene forscht auf dem Gebiet der Gewaltanalyse und mit ihrer Hilfe kommt Harper dem Täter immer näher, auch wenn dieser ihm eine lange Zeit voraus ist und dem NYPD immer mehr Leichen beschert.



    Stilistisch ist der Roman sehr gut aufgebaut, da er zum einen ein häufigen Perspektivenwechsel zwischen den Charaktern enthält, welcher den Spannungsfaktor enorm steigert. Zum andern ist die Sprache leicht, flüssig und fesselt einen. Auch geschehen im Handlungsverlauf noch einige Dinge, die so nicht erwartet wurden und auch wenn man sich recht schnell sicher sein konnte bei einigen Dingen, dann war in diesem Fall nicht das Ziel den Mörder zu entlarven, sondern ihn zu bekommen.



    Das Thema an sich ist ein übliches und bekanntes, denn der typische Thriller basiert auf Serienmördern oder psychisch Kranken. Jedoch finde ich, dass durch die Art wie der Roman geschrieben und aufgebaut ist eine Spannung und auch der Reiz wissen zu wollen, wie es weiter geht so gut stimuliert werden, dass ich dieses Buch trotz bekanntem Grundgerüst als sehr guten Neubau empfinde.

    Furcht ist der Pfad zur dunklen Seite. Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass, Hass führt zu unsäglichem Leid.

  • Vielen Dank für die Rezis. Eine Freundin war ganz begeistert von dem Buch, und da ich gerne Psychothriller lese, hat sie es mir geschenkt. Momentan liegt es noch auf meinem SUB, aber es wird eines der nächsten sein, die ich mir vornehmen werde. Nochmals vielen Dank!

    Bücher sind Träume, die in Gedanken wahr werden. (von mir)


    "Wissen ist begrenzt, Fantasie aber umfasst die ganze Welt."
    Albert Einstein


    "Bleibe Du selbst, die anderen sind schon vergeben!"
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