Kate Morton - Das geheime Spiel / The Shifting Fog

  • Kurzmeinung

    Leseratti
    Zuerst etwas schleppend aber dann absolut fesselnd, überraschendes Ende!
  • Da dieses Buch hier anscheinend noch nicht vorgstellt wurde, werde ich dies einmal tun, denn es ist sehr zu empfehlen.


    Das geheime Spiel - Kate Morton


    Kurzbeschreibung lt Amazon:


    Zwei Schwestern, ein geheimes Spiel und eine verbotene Liebe.
    Kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs kommt Grace Bradley als
    Dienstbotin nach Riverton Manor. Selbst noch nicht erwachsen, bewundert
    sie die Hartford-Mädchen Hannah und Emmeline, die mit ihrer
    unbeschwerten Fröhlichkeit für Leben auf dem Anwesen sorgen. Doch die
    Begegnung mit dem jungen Dichter Lord Robert Hunter wird Hannah und
    Emmeline für immer verändern. Als einzige Vertraute versucht Grace die
    beiden Schwestern vor Unheil zu bewahren - vergeblich ... Mehr als 75
    Jahre bewahrt Grace das Geheimnis, bis sie endlich die Wahrheit über
    jene Tage preisgibt.


    eigene Beschreibung:
    Erzählt wird die Geschichte aus Sicht der heute über 90jährigen Grace, die in einem Altenpflegeheim wohnt und aufgrund eines Filmsprojekt an ihre Vergangenheit
    als Dienstmagd in reichem Haus erinnert wird. Aufhänger der Geschichte ist ein mysteriöser bzw bis heute ungeklärter Todesfall, der sich bei einem Sommerfest 1924 auf dem Anwesen ereignet hat.
    Mit 14 hat Grace Anfang des 20.Jhd auf Riverton Manor ihre Arbeit als Dienstmagd angetreten.
    Mehr und mehr erhält sie Einblicke in die Familienverhältnisse und fühlt sich vor allem mit den 3 Hartford-Kindern verbunden, vor allem mit den beiden Schwestern.
    Gezeigt werden hier die typisch englischen Sitten und Traditionen des ausklingenden 19.Jhd, die sich langsam mit der aufkommenden Moderne der 20er Jahre vermischen und aufgebrochen werden.
    Nicht nur das Leben der Personen, die auf Riverton Manor leben, ein- und ausgehen wird nach und nach beleuchtet. Auch das Leben von Grace selbst, und eine eher
    zufällige Entdeckung klärt vielleicht im Nachhinein ihre enge Verbundenheit mit der Familie Hartford.


    Ich möchte gar nicht so viel verraten, sondern nur einen Tipp abgeben.
    Wer sich für historische Romane interessiert oder einfach mal wieder Lust auf einen schönen fesselnden Schmöker hat, sollte hier zugreifen.
    Es lohnt sich!


  • Ich möchte gar nicht so viel verraten, sondern nur einen Tipp abgeben.
    Wer sich für historische Romane interessiert oder einfach mal wieder Lust auf einen schönen fesselnden Schmöker hat, sollte hier zugreifen.
    Es lohnt sich!

    Das klingt sehr gut. Danke für die Vorstellung. :bounce:

    Jede Minute, die man lacht, verlängert das Leben um eine Stunde. (Chinesisches Sprichwort)

    Wer Bücher kauft, kauft Wertpapiere. (Erich Kästner)

  • Danke dafür!
    Habe das Buch schon seit einer Weile auf meinem SUB, aber bisher fehlte mir immer der richtige Zeitpunkt zum Lesen. Deine Rezension hat mich noch neugieriger gemacht, so dass ich dem Buch diesen Monat wohl seine Chance geben werde :)

  • Als Fan historischer Romane hat mich das Buch natürlich interessiert - die Story klang sehr gut. Ich muß aber sagen, dass ich während des Lesens ein bißchen enttäuscht wurde. Die Zeitsprünge waren irgendwie nichts für mich, obwohl die Idee ganz reizvoll ist. Aber in einem Roman über eine Verfilmung mit Gwyneth Paltrow zu sprechen, die in zehn Jahren kaum einer mehr kennen wird, kam mir ziemlich absurd vor. Überhaupt das ganze Filmgedöns hat mir das Buch ein bissl madig gemacht. Richtig Zugang zu den Personen hab ich nie gefunden.
    Als sehr emotional dagegen habe ich den Schluß empfunden - das war fast zuviel des Guten! :shock:
    Dem Ende ist es zu verdanken, dass ich mich im Nachhinein noch lange mit dem Buch beschäftigt habe.
    Wenn ich's bewerten müßte: von 10 Punkten eine gute 6.

  • Das Buch steht auch bei mir noch im Regal. Meine Mutter hat es jetzt im Urlaub gelesen und es mir auch sehr empfohlen. Werde es also demnchst wohl zur Hand nehmen und dann hier berichten.

  • @ Yael: Da stimme ich Dir voll und ganz zu - ich hab das Buch als ziemlich schnarchig empfunden und am Ende musste dann auf einmal noch schnell unglaublich viel untergebracht werden. Und unter dem "geheimen Spiel" hatte ich mir auch irgendwie mehr vorgestellt... naja, das ist dann ja vermutlich eher mein Problem. :)

  • Habe das Buch jetzt zu circa 2/3 durch und komme nur rechtlangsam voran (hatte aber in den letzten Tagen auch kaum Zeit zum Lesen). Bin noch unschlüssig, denn obwohl ich den Erzählstil von Kate Morton schon mag und das Buch auch recht spannend und unterhaltsam finde an vielen Stellen, hat es doch einige wirklich nervige Längen. Immer wenn es mich gerade so richtig fesselt, wird eine (scheinbar?) belanglose Nebensächlichkeit unsagbar breit getreten und die eigentliche handlung scheint nicht voranzukommen.
    Das stört mich ein wenig, aber da man ahnt (und hofft!), dass nochmal was wirklich Außergewöhnliches geschieht, lese ich halt weiter...
    Ich werde berichten, wenn ich mit dem Buch durch bin.

  • Ich bin jetzt mit dem Buch fertig und poste hier einfach mal meine Rezension rein, die ich schon in meinem Blog veröfentlicht habe:


    Ziemlich lange bin ich um dieses Buch herumgeschlichen, und ziemlich lange lag es dann auf meinem SUB, nachdem ich das Glück hatte, es zufällig als Remittende zu ergattern.
    Irgendwie hörte sich das spannend und interessant an, das mit der Familiengeschichte und dem Geheimnis und dem Krimi. Bis auf den Krimi war auch alles dabei - ich weiß nicht, wer wieder mal diesen Mist aufs Cover geschrieben hat! Ein Buch ist noch lange kein Krimi, nur weil jemand durch Schusswaffengebrauch zu Tode kommt.
    Da ich aber so gut wie keine Erwartungen an das Buch hatte und mir auch nicht so wirklich was darunter vorstellen konnte, konnte ich auch kaum enttäuscht werden, nech ;)
    Ich würde es als Liebesgeschichte beschreiben und als die Geschichte von drei sehr verschiedenen Frauen in einer sicherlich sehr interessanten Epoche.


    Das Buch hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Mehrere Geschichten unterschiedlicher Personen werden gekonnt miteinander verwoben, ohne allzu viel einzubringen. Schauplatz ist zu Beginn ein Englisches Landgut am Vorabend des Ersten Weltkrieges. Erzählt wird aus der Perspektive von Grace, damals Dienstmädchen auf dem englischen Herrensitz Riverton Manor. Mit nur 14 Jahren geht sie dort 1914 in Stellung und fühlt sich dort sehr zu den beiden dort lebenden Enkelinnen des Lords hingezogen, Hannah und Emmeline. Besonders zu der gleichaltrigen Hannah baut sie mit den Jahren eine enge Beziehung auf, denn auch Hannah mag Grace und sieht in ihr allmählich mehr als nur eine Dienstbotin und Zofe.


    Getragen von einem ruhigen und flüssigen Erzählstil geleitet Grace den Leser durch die Jahrzehnte. Die eigentliche “Geschichte” spielt sich in den Jahren zwischen 1914 und 1925 ab, jedoch wird in Rückblicken auch die Ziet davor und danach angeschnitten. Gace ist zum Erzählzeitpunkt 98 Jahre alt und lebt in einem Pflegeheim. Dort wird sie besucht von einer Filmemacherin, die einen Spielfilm über die Geschehnisse aud Riverton Manor dreht und Grace als eine der wenigen “Überlebenden” aus der damaligen Zeit interviewen möchte. Auf diese Weise erfährt man, dass Grace nach ihrer Zeit als Dienstmädchen später eine erfolgreiche Pionierin und Archäologin wurde, also einen eher unkonventionellen Weg eingeschlagen hat.


    Spannung entsteht vor allem daraus, dass immer wieder angedeutet wird, es sei “damals” etwas Schreckliches auf Riverton passiert, ein junger Dichter habe sich das Leben genommen. Aber genau weiß niemand, wie sich das zugetragen hat, denn die einzigen Zeugen waren Hannah und Emmeline, und sie haben nie preisgegeben, was passierte. Nur Grace weiß es, und sie hat ihr Geheimnis 75 Jahre lang gehütet. So wird man beim Lesen mal hierhin, mal dorthin geleitet, immer wieder neue kleine Geschichten werden eingeflochten. Für meinen Geschmack wird um einiges ein wenig zu viel Brimborium betrieben , vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass dieses “Geheimnis” um den Dichter erst im allerlertzten Viertel des Buches so langsam in die Gänge kommt. Ich fand das Buch angenehm zu lesen und habe auch die kleinen Verflechtungen und Geschichten sehr gemocht, aber einiges erschien mir einfach zu langatmig und zu unwichtig. 100-150 Seiten weniger hätten dem Buch meiner Meinung nach nicht geschadet. Im Gegenteil, ein wenig Straffung und die komplette Streichung allzu vieler familiären Verflechtungen und Zwiste hätten das Ende nicht so plötzlich erscheinen lassen. Aufgrund dieser Längen fand ich das Buch streckenweise regelrecht langweilig, und ich musste mich zum Weiterlesen zwingen. Was sich aber im Endeffekt gelohnt hat, da diese Längen und mir sinnlos erscheinenden Passagen irgendwann nachließen.


    Gut gefallen hat mir das Eintauchen in die 20er Jahre, das ist Kate Morton gut gelungen. Lebensgefühl, Mode und politische Ereignisse dieser Zeit werden sehr plastisch rübergebracht. Auch die Charaktere sind gut gezeichnet, zumindest die Hauptpersonen waren mir schnell vertraut.
    Auf den letzten 50 Seiten ist für meinen Geschmack etwas zu viel untergebracht worden. Es scheint, als hätte die Autorin, die sich vorher über hunderte von Seiten gerne mal in dem Ausschmücken von Nebensächlichkeiten ergangen hat, plötzlich ganz viel in sehr gestraffter Form unterbringen wollen. Ich persönlich mag es nicht so, wenn am Schluss eines Buches auf einmal alles so hopplahopp schnell gehen muss… irgendwie will ich den Schluss lieber “genießen”.


    Insgesamt ein lesenswertes Buch, ich würde es aber als reines “Frauenbuch” einstufen. Obwohl ich es nie als kitschig empfunden habe - wohl auch wegen der Anzahl starker und selbstbewusster Frauenpersönlichkeiten - ist ein gewisser Hang zur Rührseligkeit und Dramatik besonders gegen Ende nicht zu verleugnen.


    Was den Titel angeht, so habe ich ihn als irreführend empfunden. Zwar kommt in dem Buch tatsächlich ein “geheimes Spiel” vor, aber worin das nun genau bestand, wird nie so recht klar. Gespielt wurde von den Geschwistern Hannah, David und Emmeline, und scheinbar war es eine Art Rollenspiel. Warum es unbedingt geheim bleiben musste, wird nie deutlich - offenbar wollten die Kinder einfach ihre Phantasie für sich behalten. Der Originaltitel des Buches ist “The Shifting Fog”. Vielleicht war das dem deutschen Verlag zu düster, ich halte ihn für passender, zumal Nebel in dem Buch an einigen Stellen eine Schlüsselfunktion hat.
    Ich fand es etwas ärgerlich, dass ich eigentlich umsonst versucht habe, (aufgrund des Buchtitels) in diesem “geheimen Spiel” irgendeinen Schlüssel zu entdecken oder wenigstens mal etwas genauer aufgeklärt zu werden über dieses Spiel und seine Bedeutung.


    Von mir gibts insgesmat 4 Sterne

  • Nachdem ich den 2. Roman von Kate Morton "Der verborgene Garten" gelesen habe, bin ich auf das 1. Buch aufmerksam geworden.


    Die ersten Seiten fielen mir schwer, mich hineinzulesen aber mit dem Fortschritt der Geschichte konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen. Es liest sich sehr schnell und die Seiten fliegen nur so dahin.


    Schön bei Kate Morton finde ich, dass man wirklich bis zur letzten Seite lesen muss, um das Verborgene zu entdecken. Man hat zwar eine Ahnung aber das Ende ist dann brilliant.


    Ich fand es toll und freue mich auf mehr von Kate Morton. Von mir :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    :flower: Das Leben findet immer einen Weg und blüht pötzlich da wieder auf, wo man es am wenigsten erwartet.

  • Für mich war das Buch nichts. Die Zeit damals ist schön beschrieben und auch die Idee die Geschichte aus Sicht der jungen und alten Grace
    zu schreiben fand ich schön. Das war es aber auch schon. Ansonsten fand ich das Buch totlangweilig und zäh. :sleep:
    Werde es nicht mehr fertiglesen.
    Von mir gibt es nur :bewertung1von5::bewertung1von5:

    Lesen ist wie Atmen


    Ich Lese gerade "Adams Erbe" von Astrid Rosenfeld :study:

  • Ich höre gerade das englische Hörbuch und bin bisher sehr begeistert! Zumal ich auch gerade erst die erste Staffel der britischen Serie "Downton Abbey" mit Begeisterung verfolgt habe, kommt mir dieses Buch mit seinem ähnlichen Umfeld und ähnlichen Charakteren sehr gelegen. Ich liebe die Zeit, in der die Geschichte spielt, sehr und freue mich über die detaillierten Beschreibungen in diesem Buch. Die Geschichte erschließt sich mir noch nicht so recht, aber die Erzählweise gefällt mir bisher sehr gut, daher bin ich gespannt, wie das Ganze ausgehen wird. :)

  • Ich selbst habe auch zu erst ihr zweites Buch gelesen. Und das Buch hat sich sehr flüssig gelesen, also hatte ich auch an ihr erstes Buch gewisse Erwartungen.


    Aber "das geheime Spiel" will einfach nicht auf den Punkt kommen. Es werden mir zuviele Sachen drumherum erzählt und seit dem Sommer fristet das Buch ein trauriges Dasein auf meinem Nachttisch. Ich kann mich einfach nicht dazu aufraffen, nun doch noch die andere Hälfte zu lesen. Doch wie ich hier erfahren konnte, gibt es ein paar unter uns denen es doch noch ganz gut gefallen hat. Vielleicht bekommt das Buch doch noch eine zweite Chance von mir.

  • Gestern Abend auf der Heimfahrt im Zug von der Arbeit habe ich das audiobook zuende gehört. Ich muss sagen, meine Begeisterung ist mit Fortschreiten der Geschichte noch gestiegen, ich habe mich jeden Tag richtig darauf gefreut, vor und nach der Arbeit weiterzuhören. Einige Stellen in der Handlung sind zwar meilenweit vorhersehbar, aber die Autorin beschreibt diese "Aufschlüsselung" ja auch aus Sicht der Protagonistin Grace, die eben nicht den Weitblick hat wie der Leser und daher länger braucht, bis sie zur Auflösung kommt. Ich fand die Geschichte deshalb keineswegs langweilig, sondern fieberte dem Moment entgegen, in dem Grace die Wahrheit herausfinden würde.
    Die Charaktere fand ich allesamt sehr eingängig und anschaulich beschrieben, ich hatte sofort meine Lieblinge und Hassfiguren, war dadurch richtig in der Geschichte drin und fieberte mit den Figuren mit. Auch die Auflösung am Ende war für mich kein bisschen gehetzt oder zuviel "Stoff" auf einmal, allerdings dauert so ein Vorlesenlassen ja auch länger, als wenn man selber liest, von daher ist es natürlich möglich, dass mein Eindruck ein anderer gewesen wäre, hätte ich die Printausgabe gelesen. Ich fand auch, dass es bis zum Schluss spannend geblieben ist und mir war bis zum "bitteren Ende" nicht klar, wie die Sache nun tatsächlich abgelaufen sein musste. Die Autorin hat für mich persönlich da also nicht zuviel vorher verraten.


    Für mich ist dieses Buch das absolute Jahreshighlight 2010. Ich habe mich selten so gut unterhalten gefühlt und bin mit einer Geschichte so "mitgegangen". Wirklich großartig! :thumleft: Ich habe mir auch direkt die audiobooks von Kate Mortons anderen beiden Büchern besorgt und habe heute Morgen im Zug "The Forgotten Garden" angefangen zu hören.

  • Ich wurde auf dieses Buch aufmerksam als ich "Der verborgene Garten" gelesen habe.
    Freue mich so viele positive Eindrücke von euch lesen zu können, denn ich war einwenig unentschlossen ob es mir gefallen wird oder nicht. Aber ich denke ich werde es bald in Angriff nehmen. :)

  • Grace ist über 90 Jahre alt, lebt im Altenheim und nun soll ein Film über Riverton Manor gedreht werden, wo Grace als junges Mädchen als Dienstmädchen gearbeitet hat. Durch diesen Umstand holt Grace die Vergangenheit wieder ein, sie beginnt die ganze Geschichte ihrer Jugend für ihren Enkel auf Kassetten aufzunehmen.


    An und für sich mag ich solche Geschichten. Familiensagen, Zeitsprünge zwischen Vergangenheit und Gegenwart und am Ende die große Auflösung eines Geheimnisses. Leider konnte Kate Morton mich mit diesem Buch nicht begeistern.


    Über 500 Seiten lang war das einzige Spannende, die Andeutung, das großes Unheil passieren wird, das Grace das Geheimnis bis zum Ende bewahrt hat. Und ich habe vergebens auf irgendeinen Hinweis oder auf kleine "Häppchen" gewartet, die mir die Lust zum Weiterlesen gegeben hätten.
    Die Geschichte war über 500 Seiten schlichtweg langweilig.
    Und dann auf den letzten 100 Seiten ging es Schlag auf Schlag, sodass ich mich gefragt habe, ob ich zwei verschiedene Bücher vor mir habe. Ich habe die Seiten nur so verschlungen. Doch das konnte mich dann schlussendlich auch nicht überzeugen.


    Ich finde es sehr schade. Die Geschichte hätte mich mit weniger Spannung konstant über das ganze Buch gehalten mehr überzeugt.
    :bewertung1von5::bewertung1von5:

    Jede Minute, die man lacht, verlängert das Leben um eine Stunde. (Chinesisches Sprichwort)

    Wer Bücher kauft, kauft Wertpapiere. (Erich Kästner)

  • Da ich dieses Buch nur mit einem Stern bewertet habe werde ich natürlich auch erklären weshalb. Die Autorin erläutert in ihren Anmerkungen welche Romane und Theaterstücke ihr hilfreiche Informationen geliefert haben um ihr Buch zu schreiben und welchen Autoren sie zu Dank verpflichtet ist.
    Dass sich Schriftsteller von anderen Werken inspirieren lassen ist sicher nicht falsch, wenn ich mich als Leser jedoch ständig fühle als wäre ich im falschen Buch ist das für mich doch zu viel des Guten.
    Ich rede hier auf keinen Fall von Plagiat sondern von zu wenig Eigenständigkeit der Autorin.
    Meine Erwartungen gehen bei einem Buch schon so weit dass der Autor dies mit seinen eigenen „Stempel“ prägt, sein Stil und seine Kreativität zum Tragen kommt.
    Serjena

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • Ich bin froh, dass dieses nicht das erste Buch der Autorin war, das ich mir gekauft habe. Wenn ich es als erstes gelesen hätte, hätte ich mir keines mehr von ihr gekauft und hätte die tolle Geschichte vom "verborgenen Garten" verpasst.


    Wie schon beim "verborgenen Garten" war ich auch hier sofort in der Geschichte drin. So etwas passiert mir ja nicht oft bei Büchern. Und beim Lesen habe ich immer an "Die dreizehnte Geschichte" denken müssen. Aber da ich das ja so wunderschön finde, machte mir das nichts aus.
    Hannah, Emmeline und David leben auf Riverton Manor. Hannah und Emmeline sind grundverschieden. Während sich Emmeline ganz dem Willen ihres Vaters unterordnet, beklagt Hannah, dass sie nicht zur Schule darf. Und sie echauffiert sich darüber, dass Gott Weiblein und Männlein mit zweierlei Maß bestraft. Sie nennt sich eine Sufragette.
    Grace hat damals schon die Dorfschule besucht und wollte so gerne Lehrerin werden. Doch ihre Mutter schlug ihr den Wunsch ab. So wurde sie Dienstmädchen auf dem Gut Riverton Manor.
    Trotz des leichten Einstiegs in die Geschichte packte sie mich nicht. Vielleicht waren meine Erwartungen zu hoch geschraubt.
    So richtig was passieren tat auch nichts, es plätscherte so dahin. Vom Klappentext her habe ich eine andere Geschichte erwartet.
    Kate Morton hat einige Stränge begonnen, die sie ruhig hätte weiter verfolgen können. Mir kommt vieles nur angefangen und nicht richtig beendet vor. Können tut sie das, das hat sie im "verborgenen Garten" bewiesen.


    Auf den letzten 100 Seiten, da wurde es noch richtig abenteuerlich. Aber für ein gutes Buch ist das einfach zu wenig.

    Denn ich, ohne Bücher, bin nicht ich. - Christa Wolf


    2022 - 64

    2023 - 84 von 80 - geschafft :)

  • Ich habe "Das geheime Spiel" vor wenigen Stunden fertig gelesen.
    Insgesamt fand ich die Geschicht um Grace und die zwei Schwestern sehr gut.
    Aber ich kann dem letzten Satz von Biografiefan nur zustimmen. Auf den letzten 100 Seiten passiert eigentlich all das, worauf ich die ganze Zeit gewartet habe.
    Dachte das ganze Buch würde sich darum drehen, aber es wird viel mehr erzählt (ja, wirklich einfach nur erzählt), wie das Leben auf Riverton Manor so ist. Ohne jeglichen Spannungsaufbau und ohne viel Vorbereitung auf die eigentliche Katastrophe.
    Das hört sich jetzt erstmal sehr negativ an, aber mir hat es doch gefallen.
    Die Geschichte lässt sich flüssig lesen und es ist toll den Alltag der Figuren zu verfolgen.


    Bei "Der verborgene Garten" hatte ich schnell eine Ahnung, wie es ausgehen wird, welche sich dann auch bestätigt hatte. Das Ende von "Das geheime Spiel" hat mich jedoch überrascht. Ich hatte zwar auch Gedanken, die in diese Richtung gingen, aber ich konnte mir bis zum Ende nicht vorstellen, was Grace mit all den Dingen zu tun haben soll.