Di Morissey - Das Dornenhaus

Ich bin mir nicht ganz sicher, wie dieses Buch seinen Weg in mein Bücherregal gefunden hat, denn im Grunde mag ich die klassischen Australien-Romane nicht besonders. Da ich dachte, dass auch dieses Buch zu diesen Romanen gehören würde, habe ich die Lektüre lange aufgeschoben.
Das war ein Fehler.
Meine Vorstellung von diesem Buch deckte sich überhaupt nicht mit der tatsächlichen Leseerfahrung und das hat mich wirklich positiv überrascht. Mir hat das Lesen von Das Dornenhaus wirklich großen Spaß gemacht und meine Erwartungen wurden natürlich bei weitem übertroffen.
Die Familiengeschichte fand ich wirklich interessant zu lesen und ich wollte wirklich wissen, was mit Kates Nachkommen geschehen ist. Zwar muss ich zugeben, dass mich das Ende nicht wirklich überrascht hat, aber das hat dem Lesespaß kaum einen Abbruch getan.
Weniger verstanden habe ich dagegen die Irrwege, die Odettes Leben genommen hat, und mir ist nicht ganz klar, was ihre Geschichte nun genau mit Zanana zutun hat. Ein paar Mal hatte ich das Gefühl, dass das Buch sich in eine vollkommen andere Richtung wendete, als die zu seinem eigentlichen Inhalt passte wie zum Beispiel Odettes Erfahrungen im Friedenstal. Ich verstehe einfach nicht, in welchen Zusammenhang dieser Ausflug mit dem Rest des Romans steht.