Kapitel 2 - Das Sieb und der Sand... 21.5 - 26.5

  • Ich hoffe doch nicht, dass ich der einzige bin, der weitergelesen hat. Wie auch immer, hier sind einige Gedanken zum 2.Teil:


    Hier lernen wir neben Montag vor allem auch Mildred näher kennen. Auf ihre Art scheint sie genau wie Faber in ihrer Welt gefangen zu sein. Sie ist verängstigt und abgestumpft, aber immerhin versucht sie zumindest, sich ernsthaft mit Montags Bücherschatz zu befassen. Auch wenn sie letzten Endes doch nichts damit anfangen kann, oder können will.


    Mein persönliches Highlight in diesem Kapitel sind Fabers Ausführungen über die "Dinge, die abhanden gekommen sind".


    Nach Montags Wutausbruch den Frauen gegenüber hat mich das Ende des zweiten Teils nicht überrascht. Das habe ich kommen sehen.

  • Mich würde interessieren wieso Mildred und Montag verheiratet sind. Von Liebe kann ja keine Rede sein, so wie sie miteinander umgehen. Es scbeint mir eine Art Zweckgemeinschaft (wofür auch immer?) zu sein.


    Mit Faber kann ich mich auch nicht so recht anfreunden, er hat zwar gute Ideen indem er Bücher nachdrucken lassen will, aber irgendwie ist er mir etwas ungeheuerlich mit seinem Denken.

  • Ich muss ganz ehrlich gestehen, ich fand das 2. Kapitel wesentlich schwerer zu lesen/zu verstehen als das 1. :oops:


    Warum die beiden verheiratet sind, ist mir auch ein Rätsel, sie weiß ja gar nichts über ihre Beziehung (wann/wie haben sie sich kennengelernt) und nur um "für sie normal" weiterleben zu können, verrät sie ihren eigenen Mann, na wenn das nicht die wahre Liebe ist... Oder interpretiere ich das falsch?

    Liebe Grüße


    Kiki :-,


    Bücher sind kein geringer Teil des Glücks. Die Literatur wird meine letzte Leidenschaft sein.
    Friedrich der Große

  • Ach so, ich wollte ja eigentlich noch etwas zu Faber sagen:


    Das war nun überhaupt nicht mein Fall. Bei ihm hatte ich einfach nur das Gefühl, große Wort, aber nichts dahinter.


    Ich gesehe ich es gerne nochmal: Das war wohl nicht so ganz mein Kapitel :pale:


    Mir ist zwar klar, dass sich bei Montag viele Gefühle aufgestaut hatten, aber es musste ihm doch klar sein, dass er nach diesem Ausbruch verraten wird (gut vielleicht nicht von der eigenen Frau - obwohl, eigentlich schon - aber zumindest von den "Freundinnen"). Warum tut er das dann?? Wenn er doch etwas ändern will, muss er doch zunächst erst einmal vorsichtiger sein und nicht "mit der Tür ins Haus fallen". Er kennt doch genügend Anzeigen und daraus resultierend das Feuer legen.


    Hmmmmm :-k

    Liebe Grüße


    Kiki :-,


    Bücher sind kein geringer Teil des Glücks. Die Literatur wird meine letzte Leidenschaft sein.
    Friedrich der Große

  • Zitat

    Original von Kiki


    Ach so, ich wollte ja eigentlich noch etwas zu Faber sagen:


    Das war nun überhaupt nicht mein Fall. Bei ihm hatte ich einfach nur das Gefühl, große Wort, aber nichts dahinter.


    stimmt. faber ist mir auch unsymphatisch. auch wenn montag ihn aufgesucht hat, habe ich die bedenken, dass er montag nur benutzt.


    ps: wo sind denn süße, angel of sin und bonprix abgeblieben? habt ihr das handtuch geworfen?

  • Hallo @ll


    Sorry, aber ich komme aus Zeitmangel erst jetzt zum schreiben;


    Zum zweiten Kapitel ist nicht viel zu sagen und die Meinung von Lancelot, was die Handlungsweise Mildreds anbelangt, teile ich nicht.
    Ich glaube nicht, dass sie sich mit echtem Interesse den Büchern zuwendet, ich habe eher den Eindruck das sie es gezwungenermassen/ umständehalber, vielleicht auch aus Angst vor Montag tut.
    Montag handelt für meine Begriffe dumm und unbesonnen indem er die Konfrontation mit Beatty angeht und sich mit den Freundinnen von Mildred anlegt.
    Als Angehöriger des staatlichen Ordnungssystems, erscheint mir seine Handlungsweise mehr als fraglich; er weiss schliesslich welche Folgen der Besitz von Büchern hat.
    Auch Faber bleibt für mich als Mensch flach, ohne Tiefgang. Die Worte die er spricht- bleiben nur Worte, ohne innere Anteilnahme; seine wahren Beweggründe bleiben mir noch verschlossen.


    Grüsse von Bonprix

  • ich muss euch was gestehen..... ich bin die letzte woche absolut null zum lesen gekommen. krieche also immer noch auf am anfang des 2. kapitels rum. net bös sein, wenn ich mich dann hier nicht weiter zu wort melde. ich schreib dann was, wenn ich dann auch mal soweit bin (so in 2 monaten oder so........ *g*)

  • Zitat

    Original von Angel_of_sin


    ich muss euch was gestehen..... ich bin die letzte woche absolut null zum lesen gekommen. krieche also immer noch auf am anfang des 2. kapitels rum.


    angel: Du bist nicht die einzige... :oops:
    Ich habe ganz normal angefangen, aber das Buch reizt mich im Moment überhaupt nicht. Wahrscheinlich auch deshalb, weil ich anfangs so wenig kapiert und auch gar keine richtige Zeit und Ruhe zum Lesen habe...


    Ich werde aber auf alle Fälle bei dem Buch weiterlesen!


    LG
    Süße

    Liebe Lesegrüße
    Eure Süße
    :study::)


    Erinnerungen, die unser Herz berühren, gehen niemals verloren.

  • Zitat

    Original von Bonprix


    Montag handelt für meine Begriffe dumm und unbesonnen indem er die Konfrontation mit Beatty angeht und sich mit den Freundinnen von Mildred anlegt.


    Ich finde auch, dass Montag zumindest unüberlegt agiert. Manchmal habe ich mir auch die Frage gestellt, ob er vielleicht ganz bewusst eine Katastrophe heraufbeschwören will, nur damit irgendwas geschieht.


    Was mich aber überrascht hat: wie leicht und flüssig sich das Buch plötzlich liest. Als ich es in meiner Schulzeit las, fand ich es "sperrig" :mrgreen:

  • Montag hätte sich vor den "Freundinnen" seiner Frau zusammenreißen müssen.
    Trotzdem verwundert es mich, dass ihn seine Frau angezeigt hat... Das hab ich doch richtig verstanden?! Wollte sie vielleicht Rache???


    LG
    Süße

    Liebe Lesegrüße
    Eure Süße
    :study::)


    Erinnerungen, die unser Herz berühren, gehen niemals verloren.

  • Ich bin jetzt auch kurz nach der Szene, wo Montag die Freundinnen seiner Frau provoziert.


    Hm, ich finde, es wird doch ziemlich klar, warum er das tun mußte?


    Er hat angefangen selbstständig zu denken und das kann er nun nicht mehr so ohne weiteres stoppen.


    Die Freundinnen von Mildred konsumieren nur und ihnen ist alles andere, sogar ihre Kinder, der Krieg, der eigene Mann gleichgültig...die Hauptsache ist, sie verpassen keine Show auf der Video-Wand, die ihnen ein Leben vorgaukelt, was gar nicht existiert.


    Ich fand es ziemlich beeindruckend, dass Mildred erst versuchte, ihren Mann vor einer drohenden Entdeckung zu bewahren, aber es war klar, dass sie ihn verraten würde. Sie steckt einfach schon viel zu sehr in dieser Oberflächlichkeit drin, will das einerseits wiederhaben und andererseits geht sie daran derart kaputt, dass sie ja sogar diesen Selbstmordversuch zu Beginn beging.


    Edit: Hab das Kapitel nun beendet und bin schwer beeindruckt.
    Ich finde, es steckt ein stärkeres Plädoyer für die eigene, individuelle Freiheit des Denkens als Aussage darin als ich es bisher bei zum Beispiel "1984" gesehen hab.


    Die Freiheit, eines anderen Menschen Gedanken aufzunehmen, noch eine andere Meinung zu lesen oder zu hören...viele...und sich dann selbst zu entscheiden, auch wenn die eigene Entscheidung/Meinung falsch ist, ist die wichtigste Freiheit, die ein Mensch überhaupt besitzen kann.


    Bücher als Symbol für Denkanstösse, nicht als fertige Lösung für irgendwas...jo, das Buch sollte zur Pflichtlektüre werden :-)