Originaltitel: Dei bamibini non si sa niente
Klappentext:
Ein zehnjähriges Mädchen, Martina, in einem blauen Kleid und roten Boots, steht vor einem riesigen Maisfeld und singt vor sich hin. Durch ihren selbstvergessenen Blick, der die Welt mit einem verträumten Staunen betrachtet, gerät der Leser in die Geschichte eines beunruhigenden Geheimnisses. Am Ende des Schuljahres, in der kurzen und endlosen Zeit eines Sommers, spielt eine Gruppe von Kindern zwischen den gelben Maisfeldern der Emilia Romagna am Rande einer Hochhaussiedlung verbotene Spiele, die immer extremer werden. Weit entfernt von den Blicken der Erwachsenen passiert Aufregendes und Schreckliches, es gibt Neugier und Lust, und dann Schmerz, Ekel und blankes Entsetzen. Erzählt wird aus der Perspektive von Martina, Greta, Luca, Matteo und dem schon 15jährigen Mirko, dem Anführer der Gruppe.
Zum ersten Mal muss ich von einem Buch völlig abraten und sage sogar denjenigen, die es auf ihrem SUB haben: Werft es zum Altpapier und zwar ungelesen. Es ist das ekelerregenste Buch, das ich jemals gelesen habe.
Es geht um Sex und zwar nicht um kindliche Entdeckungen und Doktorspiele, sondern um handfeste und knallhart beschriebene sexuelle Handlungen zwischen Kindern und Jugendlichen, zwischen Kindern und Kindern, die in Gewalt und Mord gipfeln.
Das Thema ist nicht Kindesmissbrauch oder Vergewaltigung; 10jährige Mädchen machen bereitwillig mit und zeigen den Jungen auch noch, wie sie es gerne haben, Jungen sind noch nicht geschlechtsreif, aber anscheinend reif für den Geschlechtsverkehr.
In einer Hinsicht halte ich das Buch sogar für gefährlich: Erstens dürften Pädophile an den beschriebenen Kinderkörpern und den detailliert geschilderten Sex-Szenen ihre wahre Freude haben, zweitens liefert es ihnen (vermutlich ungewollt) die Bestätigung, Kinder seien von Natur aus neugierig und auch neugierig auf Sex, und ihnen mache Sex Spaß.
Normalerweise ist mir die Freiheit der Kunst heilig, aber ich werde, wenn ich das Buch in die Bücherei zurückbringe, den Leiter bitten, es aus dem Bestand zu nehmen und zu entsorgen.
Marie