Thomas Bernhard - Ein Kind

  • Der erste Teil seiner Autobiographie beschreibt seine Kindheit und früheste Jugend.
    Ein außerordentlich gutes Buch, ich liebe seine Art zu erzählen, als würde er vor einem sitzen und reden. Berührend, gut geschrieben, eigentlich eh alles was ein Buch braucht und ganz zurecht ein Weltklassiker.
    Was haltet ihr davon?


    Liebe Grüße
    Tink

  • Ich hoff mal das es OK ist wenn ich den Thread ausgrabe *nach dem Mod guck* Aber Egal. Ich hab es mir als Hörbuch gekauft (4CDs für 10€ von der SüddeutschenZeitungsEdition) und bin begeistert. Ich hab schon zwei Bücher von Bernhard gelesen und ihn dabei lieben gelehrt. Anfangs sind die berüchtigen Bernhard'schen Sätze ungewohnt aber dann ist es einfach nur noch geil.
    Ein Kind ist nicht ganz so pessimistisch wie die anderen Bücher. Was nicht neagtiv ist. Die Grundhaltung ist die gleiche und durch die Kindheitserlebnisse, die lesens- bzw. hörenswerts sind, versteht man Bernhards Einstellung sehr gut. Also Buch ist es einfach nur spannend und man wird sich auch selber in der Geschichte erkennen.


    Hab ichs schon gesagt Thomas Bernhard ist einer meiner Lieblingsautoren 8).

    Laß uns fliegen, schöne Sehnsucht, näher an unsre Träume
    Laß uns wieder atmen, laß uns wieder sehn
    Entfache dieses Feuer, in mir dieses Feuer
    Und nichts als dieser Traum wird wahr
    ein Traum so fern und doch so nah

  • Das mit dem selber erkennen habe ich ehrlich gesagt nicht so bemerkt. Im Gegenteil. Wenn es so ist, wie Bernhard schreibt, dann war er als Kind schon so weit, wie viele Erwachsene in ihrem Leben nie kommen. Natürlich wird man manche Gefühle gut nachvollziehen können, aber mir schien es beim Lesen wirklich so, dass er einen schöne Ecke über dem "Normalösterreicher" stand und noch immer steht.
    Ich kann irgendwie sogar verstehen, warum er seine Stücke in Österreich verboten hat. Hätte ich wahrscheinlich nicht anders gehandhabt.


    Liebe Grüße
    Tink

  • Ich habe bis jetzt von Thomas Bernhard nur "Auslöschung" gelesen. Diese Buch fand ich ziemlich antrengend zu lesen und es war mir auch an vielen Stellen zu langwierig. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich mich nochmal an Bernhard herantrauen soll :?:

  • Ich schätze Thomas Bernhard sehr. Allerdings nur seine Theaterstücke, die sind ganz große Literatur: Heldenplatz, Der Theatermacher, Elisabeth II undundund



    Der Roman ist nicht so ganz seine Stärke, finde ich.


    Ein Kind hat mich nicht begeistert. Ich fand das Buch nur deprimierend, langatmig, mitleidheischend und ohne Charme.