Sven Koch - Purpurdrache

  • Klappentext:

    »Der Drache ist erwacht!«


    Diese anonyme Botschaft versetzt den Journalisten Marlon Kraft in höchste Alarmbereitschaft. Der Purpurdrache, der vor drei Jahren für ein schreckliches Geiseldrama verantwortlich war, hat Marlons Leben immer noch fest im Griff. Als mehrere Frauen aus Krafts Umfeld bestialisch ermordet werden, ermittelt dessen bester Freund Marcus zusammen mit der Polizeipsychologin Alexandra – und die beiden stoßen auf ungeheuerliche Verwicklungen im Zeichen des Drachen. Sind die Morde das Werk eines Wahnsinnigen? Das eines eiskalten Killers? Oder könnte es sein, dass Marlon selbst zum unberechenbaren Psychopathen mutiert?


    Eigene Beurteilung:


    Der Titel erinnert zum Teil an "Der rote Drache" und Bezüge auf Hannibal Lecter und S.A. Starling gibt es mehr als genug, während der Umgang mit den Opfern hier auch Paralellen zu den purpurnen Flüssen zeigt.


    Dabei wird auf eine Amerikanisierung oder Frankonisierung der Geschichte weitestgehend verzichtet. Diese ist in sich gut und folgerichtig erzählt, wobei mir persönlich relativ klar war, werder Täter sein musste.


    Es werden viele brisante Themen angesprochen, die zum teil nohmehr Aufmerksamkeit verdient gehabt hätten.


    Alles in Allem eine nette Krimiunterhaltung für die hoffentlich kommenden beesinnlichen Stunden.

  • Der Thriller beginnt spannend. Die Geiselnahme im Kindergarten, Marlon Krafts Verhalten etc. sind sehr anschaulich dargestellt. Ich konnte mich gut in die Handlung einfühlen und dann zu lesen, dass Marlon Kraft diese E-Mails von einem Unbekannten bekommt, finde ich super. Alles scheint so offensichtlich und dann doch wieder nicht – ein toller Anfang für einen Thriller.
    Aber: irgendwie lässt das Ganze dann nach. Die Figuren sind an sich nicht uninteressant, aber es kommt zu nichts, das nicht schon mal dagewesen wäre. Alexandra von Stietencron ist das behütete Töchterchen aus gutem Hause, das eigene Wege geht. Sie hätte meiner Meinung nach ein paar mehr Ecken und Kanten vertragen, denn obwohl sie eine der wichtigsten Figuren in diesem Roman ist, bleibt sie irgendwie etwas blass. Genauso ist es mit den Mitarbeitern der Polizei, selbst mit Marlon Kraft. Das, was man erfährt, ist im Ansatz oft durchaus interessant, aber den Charakter einer Figur lernt man hier nicht wirklich kennen. Da hätte mehr kommen müssen, fand ich, denn gerade die Figuren sind es ja, die einen Thriller oder überhaupt einen Roman ausmachen.
    Auch insgesamt die Handlung flacht etwas ab, daran ändern auch die gruseligen Morde und so weiter nichts. Irgendwie habe ich immer auf das Besondere, Neue, Unerwartete gewartet, aber das kommt nicht. Insgesamt fand ich diesen Thriller nicht schlecht, nur sticht er aus der Masse der Thriller nicht unbedingt heraus.
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