Emili , das geht mir zu 100% genauso, ich lese nie Kurzgeschichten, egal wie viel andere davon schwärmen (Alice Munro wäre ein Beispiel). Das war bei mir der Grund, weshalb ich Schirach ewig lange nicht gelesen habe - seine Kurzgeschichten-Bücher "Strafe", "Schuld" und "Verbrechen" habe ich alle erst in diesem Jahr gelesen! (Und auch nur, weil ich mehrere Interviews mit ihm gesehen habe und so mochte, wie er spricht, und daraufhin erst dachte: Okaay, vielleicht schreibt er dann auch ganz gut.) Und dann.... haben mich diese Geschichten trotz ihrer Kürze so sehr gekriegt. Ich vermute, dass es daran liegt, dass sie unheimlich dicht sind. Er schreibt ja vollkommen schnörkellos, es ist eigentlich kein einziges Wort zuviel, und so ist eine 10-20seitige Geschichte vielleicht genauso inhaltsreich wie 50-100 Seiten in einem weitschweifigen Roman.
Ich ermutige Dich: Teste es mal mit seinen Geschichten!
Mein Einstieg war "Verbrechen".