Beiträge von FreakLikeMe

27. Ein Autor(m/w) mit Doppelnamen (Vor- oder Nachname)

Stephen Graham Jones schreibt sehr empfehlenswerten Horror.

26. Ein Autor (m/w), dessen Vorname aus der ersten Hälfte des Alphabets (A-L) und dessen Nachnahme aus der zweiten Hälfte stammt. Oder umgekehrt.

21. Ein Buch mit einer Tür / einem Tor auf dem Cover

Hier sieht man das Brandenburger Tor. Zählt das?

18. Welches Cover hat dir im Dezember am wenigsten gefallen?

Ein typisches 80er-Jahre SFF-Cover, das so gar nichts mit dem Inhalt zu tun hat.

17. Welches Cover hat dir im Dezember am besten gefallen?

Dieses.

15. Eine Schullektüre, die du in guter Erinnerung hast

Ich mochte Dürrenmatt immer, sowohl "Die Physiker" als auch die Kommissar Bärlach-Reihe haben Spaß gemacht.

(Ich bin allerdings jemand, der allgemein Spaß an der Literaturanalyse hat. Das gilt auch bei Büchern, die mir persönlich nicht unbedingt gefallen.)

10. Welches Buch hat dir im Dezember am wenigsten gefallen?

Schlecht war's nicht, allerdings merkt man dem Buch seine Entstehungszeit an. Was bestimmt mal gut und progressiv gemeint war, wirkt aus heutiger Sicht eher unangenehm berührend.

9. Welches Buch hat dir im Dezember am besten gefallen?

Mein Dezember war lesetechnisch recht übersichtlich, hielt dafür aber auch eines meiner Jahres-Highlights bereit.

8. Ein Titel, der das Wort "Engel" oder "Teufel" enthält

Da ich wenige deutsche Bücher habe, muss ich aufs Englische ausweichen. (Auf Deutsch heißt das Buch glaube ich "Der Kult").

7. Ein Buch mit einem Gewässer (See, Meer, Fluss usw.) im Titel

6. Ein Cover mit einer besonderen Schrift (kursiv o. ä.)

Neon-Schrift.

3. Ein graues Cover

Das sieht für mich ziemlich grau aus.

2. Welches Buch möchtest du als nächstes lesen?

Das. Franz Kafka und eine riesige Küchenschabe lösen zusammen Kriminalfälle. Klingt schräg, ist es hoffentlich auch.

Ein übersichtlicher Monat:

Naomi Mitchison: Lösung Drei (Solution Three) -

Mix aus "softer" und "harter" Science Fiction. Der sozial-politische Anteil ist schlecht gealtert und weckt Erinnerungen an das blödsinnige Gerede von der gay agenda, da (fast) die gesamte Weltbevölkerung innerhalb weniger Jahre zur Homosexualität "umerzogen" wird. Wenn das mal so einfach wäre. Der "hard science" Aspekt bezieht sich hier auf biologisch/ökologische Fragen, ist wesentlich interessanter und auch heute noch aktuell.

Ich frage mich übrigens, warum Bastei Lübbe den Vornamen der Autorin so konsequent falsch schreibt. Auf allen Büchern wird sie als "Naiomi" angegeben - die Frau hieß "Naomi".

Adrian Tchaikovsky - Cage of Souls -

In der sehr fernen Zukunft angesiedelter Science Fiction-Roman, erzählt mit den Stilmitteln der klassischen Comedy of Manners, mit starker Erzählstimme und zahlreichen originellen Charakteren. Ich finde es bewundernswert, wie jemand, der so viel und schnell schreibt wie Tchaikovsky, stets genau den richtigen Ton für seine Geschichten findet. Mit diesem Buch hat er es endgültig auf die Liste meiner Lieblingsautoren geschafft.

Kohta Hirano - Drifters #6 -

Der bislang beste Band der Reihe. Es kommt zur großen Schlacht zwischen den Drifters und den Ends, einer unserer Helden steht einem alten Feind gegenüber und erleidet einen wirklich sehens- und lesenswerten Zusammenbruch. Es kommt immer unerwartet, wenn Hirano zwischen all den übertriebenen Darstellungen von "Blut spritzt, Knochen fliegen" und seinem typischen, abseitigen Humor plötzlich glaubhafte, nachvollziehbare Emotionen einbindet, aber genau deswegen trifft es mich auch so hart.

Ein frohes neues Jahr!

Vielen dank an ibikat und alle fleißigen Helfer für wieder viele tolle Fragen.

1. Ein Buch, das du gerade liest

Dieses hier.

365. Ein Buch, in dem es um einen Neuanfang geht

Da ich in diesem Jahr mehr Manga gelesen habe als alles andere, nehme ich jetzt einfach mal einen. In Drifters erfindet Kohta Hirano das Isekai-Genre zwar nicht neu, verbindet das "Neuanfang in einer Fantasy-Welt"-Szenario aber mit realen, geschichtlich verbürgten Kampfstrategien und ist dabei gewohnt schräg und over the top. Das Ergebnis befindet sich irgendwo zwischen Genre-Parodie und Einführung in die Historie der Kriegsführung und macht mir überraschend viel Spaß.

Mein Highlight und der einzige 5 Sterne-Roman in diesem Jahr war Black Leopard, Red Wolf von Marlon James.

Zum einen hat mir der Schreibstil zugesagt; James verleiht seiner Sprache einen besonderen Rhythmus, den ich sehr eingängig und mitreißend fand. Zum anderen mochte ich die Erzählweise, die sich an mündliche Überlieferungen anlehnt und einen äußerst unzuverlässigen Erzähler Geschichten mit immer weiteren Geschichten verflechten lässt. Das hat mich auch darüber hinwegsehen lassen, dass James doch einige stereotype Epic Fantasy-Zutaten nutzt, die ich sonst nicht unbedingt mag.

Der deutsche Klappentext:

Zitat

Sucher, der Jäger mit dem besonderen Sinn, wird vor seine schwierigste Aufgabe gestellt. Er muss einen Jungen aufspüren, der vor drei Jahren spurlos verschwand. Seine Fährte führt ihn durch Wälder und Städte, zu Gestaltwandlern, Ausgestoßenen und Hexen. Aber kann er den Jungen retten und die Welten wieder in Einklang bringen?
»Man Booker Prize«-Träger Marlon James legt mit »Schwarzer Leopard, roter Wolf« den Auftakt zu einer Trilogie vor, die afrikanische Geschichte und Mythen zu einem gewaltigen Fantasy-Epos verflicht.

Das andere Highlight ist Adrian Tchaikovskys Cage of Souls, ein in extrem ferner Zukunft angesiedelter Sci-Fi Roman. Ich habe ihn gelesen, ohne irgendetwas von der Handlung zu wissen, was sich als recht gute Entscheidung herausgestellt hat, daher möchte ich auch nicht zu viel verraten. Tchaikovsky hat mich einmal mehr überzeugt; nicht nur stecken in dem Buch mehr Ideen, als andere Autoren auf zehn Bücher verteilen, er hat auch eine passende Erzählstimme für seine Geschichte gefunden, die sich in diesem Fall an der klassischen Comedy of Manners orientiert, und die Handlung mit weiteren interessanten Charakteren bevölkert. Er schreibt so viel und scheinbar recht schnell, was mich eigentlich skeptisch macht, aber bis jetzt hat mir jedes seiner Bücher gefallen.

Cage of Souls wäre fast ein 5 Sterne-Buch geworden, aber ein Element im zweiten Teil hat mich etwas gestört, deswegen gab es 4,5*. Trotzdem der zweitbeste Roman, den ich in diesem Jahr gelesen habe (es waren wenige, deswegen kann ich das so eindeutig sagen).

363. Welcher Charakter war Dir diesen Monat am sympathischsten?

In diesem sehr tollen Science Fiction-Roman fand so viele Charaktere sympathisch, dass ich mich gar nicht richtig für einen entscheiden kann. Daher nenne ich zwei: Peter Drachmar und Thelwel, der eine idealistisch und draufgängerisch, der andere ruhig und besonnen, und beide auf ihre Art die "Helden" der Geschichte, wenn sie denn Helden hat.

362. Dein Jahres-Flop

Ich wähle mal das einzige Buch, das ich in diesem Jahr nicht vollendet habe. Ich hätte es gerne gemocht, aber die Erzählweise ging mir auf die Nerven und letztlich ist Science Fiction mit 502 außerirdischen Rassen, die alle irgendwelchen Wesen von der Erde ähneln, einfach nicht mein Fall.

361. Dein Jahres-Highlight

Mein Jahres-Highlight war Marlon James' Black Leopard, Red Wolf, ein sehr intensives Buch, außergewöhnlich gut erzählt, gerade aufgrund der außergewöhnlichen Erzählweise und der grafisch beschriebenen Brutalität aber auch recht polarisierend.

Es wird vermutlich lange dauern, bis ich ein Buch finde, was auch nur annähernd daran heranreicht.