Tessa Hofmann - Verfolgung, Vertreibung und Vernichtung der Christen im Osmanischen Reich

  • Tessa Hofmann (Hrsg.): Verfolgung, Vertreibung und Vernichtung der Christen im Osmanischen Reich 1912 - 1922; LiT Verlag Dr. W. Hopf Berlin 2007; 269 Seiten; ISBN: 978-3-8258-7823-8


    Armenier, Assyrer, Aramäer und die Griechisch-Orthodoxen waren christliche Minderheiten im damaligen Osmanischen Reich. Die Umwandlung des multireligiösen Vielvölkerstaates in einen monoethnischen Nationalstaat gilt als Gründungsverbrechen der Republik Türkei. Bis heute bestreiten türkische Historiker beispielsweise den Völkermord an den Armeniern.


    Sehr anschaulich und anhand vieler Beispiele dokumentiert das Buch das Schicksal der Christen im Osmanischen Reich. Dafür werden historische Quellen genauso wie Biographien und Tatsachenromane herangezogen. Einen begründeten Zweifel an den historischen Fakten und Ereignissen kann es so nicht geben - das politische Verhalten der heutigen offiziellen Türken ist somit unverständlich und kritikwürdig.


    Konstantinos Vakalopoulos, Haris Tsikinidis, Tigran Sarukhanyan, Gerayer Koutcharjan, Michalis Charalambidis, Konstantinos Fotiadis - allein schon diese beispielhaft genannten Namen zeigen: Hier liefern Autoren Beiträge, die auf Erfahrung aus der eigenen Familiengeschichte zurückgreifen können. Dies trägt durchaus zur Glaubwürdigkeit des Buches bei.


    Dies ist Band 32 der Studien zur Orientalischen Kirchengeschichte.