Jean-Philippe Blondel - Die Liebeserklärung / Mariages de saison

  • Der Autor
    Jean-Philippe Blondel wurde 1964 im französischen Troyes geboren, wo er auch heute als Autor und Englischlehrer mit seiner Familie lebt. Sein Roman "6 Uhr 41" (Deuticke 2014) wurde ein Bestseller. Auf Deutsch erschienen außerdem die Romane "Zweiundzwanzig", "Direkter Zugang zum Strand", bei Deuticke 2016 "This is not a love song" und 2017 sein neuer Roman "Die Liebeserklärung".(Verlagsseite)


    Inhalt
    Erklär mir die Liebe! Corentin ist 27 und arbeitet als Assistent seines Patenonkels. Mit ihren Kameras begleiten sie Hochzeitspaare an ihrem großen Tag. Aline, die Corentin vom Aufstehen bis zum Abend filmen soll, bittet ihn, ihr an einen ruhigen Ort zu folgen. Sie will für ihren Bräutigam eine Liebeserklärung aufnehmen. Wie sehr Alines Worte sein Leben verändern werden, ahnt Corentin zunächst nicht. Von nun an bringt er Freunde, Verwandte und mehr oder weniger originelle Protagonisten anderer ausgefallener Hochzeiten dazu, vor der Kamera zu offenbaren, worum es im Leben geht. Feinsinnig und klug erzählt der Bestsellerautor von „6 Uhr 41“ vom Heiraten, von Freundschaft und natürlich von der Liebe. Eine romantische Liebesgeschichte aus Frankreich.(Verlagsseite)


    Meinung
    Der Klappentext hat sich für mich ganz interessant angehört: Hochzeitsfilmer bringt seine Freunde, Verwandte und Gäste der Hochzeiten, die er filmt, zu erzählen, worum es im Leben ihrer Meinung nach geht. Erwartet habe ich eine charmante, leichte, vielleicht auch humorvolle Geschichte erwartet und laut den Pressestimmen bei Amazon ("leichtfüßig", "charmant", "einfühlsam", "feiner Humor"...Wörter, die man dort so lesen kann) soll dieses Buch auch genau so sein. Aber leider kann ich mich den Meinungen nicht anschließen. Ich fand diese Geschichte weder leichtfüßig, noch charmant, noch einfühlsam und vielleicht war der Humor so fein, das ich ihn überlesen habe. Einige aufgenommen Monologe haben Potenzial. Dieses Potenzial wird vom Autor leider nicht ausgeschöpft. Die Bekenntnisse über das Leben und Liebe konnten mich weder nicht richtig berühren, noch überraschen, noch zum Schmunzeln bringen. Das ganze Geschichte bleibt oberflächlich und wirkt oft fand und uninspiriert. Die Charaktere sind größtenteils blass und nichtssagend. Selbst Corentin, die Hauptfigur dieser Geschichte, hat kaum Konturen und bleibt in seiner eigenen Geschichte seltsam distanziert. Auch wenn ein Buch nur 160 Seiten hat, kann man trotzdem erwarten, dass die Geschichte und die Charaktere etwas mehr Substanz haben als hier der Fall. Die größte Schwäche dieses Buches demnach ist der fehlende Tiefgang.
    Das Ende ist zwar überraschend, aber leider auch enttäuschend, vor allem in Hinblick auf titelgebende „Liebeserklärung“, die mir eigentlich am ganzen Buch am besten gefallen hat.
    Mag sein, dass mir der tiefere Sinn dieser Geschichte irgendwie entgangen ist, aber von mir gibt es nur 2,5 :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: .